Ulm News, 28.04.2015 16:46
Anerkanntes "EndoProthetikZentrum" auf dem Oberen Eselsberg

Die Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie auf dem Oberen Eselsberg verfügt nun über ein anerkanntes „EndoProthetikZentrum“ (EPZ). Das von der Fa. „ClarCert" erteilte Gütesiegel ist für Patientinnen und Patienten ein wichtiger Hinweis darauf, dass gute Operationsergebnisse und Patientenschutz höchsten Stellenwert haben.
! „Unter Endoprothesen sind Implantate zu verstehen, die geschädigte Gelenke teilweise oder ganz ersetzen und in aller Regel dauerhaft im Körper verbleiben. Oftmals sind komplexe Operationen notwendig, die im Idealfall nicht nur unter Zuhilfenahme vernetzter Navigation und Bildgebung ausgeführt werden können, sondern insbesondere erfahrene Operateure voraussetzen“, erläutert Prof. Dr. Florian Gebhard, Ärztlicher Direktor der Klinik, die den zweitältesten Lehrstuhl für Unfallchirurgie in Deutschland hält. 1973 gegründet bürgt die lange Tradition für eine enorme Erfahrung in der Behandlung von Verletzungen aller Art.
Für Professor Gebhard und seine Teams ist es nicht zuletzt vor diesem Hintergrund ein immerwährender Ansporn, das breite operative Spektrum kontinuierlich zu optimieren und letztlich auch zu zertifizieren. Die Ulmer Unfallchirurgie verfolgt mit der Zertifizierung des EPZ vielfältige Ziele, von denen betroffene Patientinnen und Patienten im Ergebnis profitieren: „Wir halten bundesweit gesehen die Etablierung einer geregelten Versorgungsstruktur bei der Versorgung mit Endoprothesen für sehr wichtig.
Zentrenbildung ist hier ein sinnvoller Weg, um u.a. eine vergleichende Qualitätskontrolle, Transparenz und die Sicherung höchster medizinischer Standards in optimaler Art und Weise gewährleisten zu können“, sagt Dr. Christoph Riepl, Leitender Oberarzt an der Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie. Er ergänzt: „In der Bevölkerung leidet mehr als die Hälfte der über 50-Jährigen unter Gelenkerkrankungen, die damit zu den häufigsten Langzeitbeschwerden gehören.
Die Zertifizierung stellt sicher, dass Operationen von einem erfahrenen Hauptoperateur durchgeführt oder begleitet werden.“ Bessere Patientenorientierung Im Ulmer „EndoProthetikZentrum“ lassen sich nun nicht nur wissenschaftliche Aktivitäten sowie Maßnahmen der Aus-, Fort- und Weiterbildung sehr gut bündeln, sondern auch eine noch bessere Patientenorientierung hinsichtlich qualitätsfördernder Behandlungselemente umsetzen.
Dazu gehört insbesondere eine strukturierte interdisziplinäre Zusammenarbeit, die von der ersten Diagnose über die Therapie bis hin zur Nachsorge und Rehabilitationsmaßnahmen reicht. „Bevor sie zu uns kommen, haben beispielsweise Hüftgelenkspatienten oftmals einen jahrelangen Leidensweg mit anhaltenden Schmerzen hinter sich“, sagt Professor Gebhard.
Dabei sei das Kunstgelenk immer das letzte Mittel in der Behandlungskette, die sich durch ein abgestuftes Konzept auszeichne. „Wir gehen bei jedem Patienten sehr genau auf die individuelle Gelenksituation ein“, versichert der Ärztliche Direktor. Sein Fazit: „Sollte ein endoprothetischer Ersatz tatsächlich notwendig werden, führt das in aller Regel zu Schmerzfreiheit und einem Gewinn an Mobilität und damit Lebensqualität.“
Im EPZ wird ein breites operatives Spektrum realisiert: Neben Hüftgelenken können auf dem Oberen Eselsberg auch Knie-, Schulter-, Ellenbogen-, Sprung- und Fingergelenke endoprothetisch versorgt werden. Hinzu kommt die Revisionsendoprothetik (&
amp; amp; bdquo;Wechseloperationen“), die zum Beispiel bei Implantatversagen oder mangelnder Erfahrung von Erstoperateuren zum Tragen kommen kann.








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