Ulm News, 23.03.2015 11:46
Ingenieurskunst und Baukompetenz - Projekt der Firma Matthäus Schmid erhält Ingenieurpreis 2015
Die Erneuerung des Wertachtalübergangs zwischen Oy und Nesselwang im Allgäu war von Beginn an eine besondere Herausforderung: Im Landschaftsschutzgebiet unterhalb des Bauwerks durften keine Hilfsstützen errichtet werden und die Zugänglichkeit des Geländes war durch steile Hänge und enge Zufahrten extrem eingeschränkt. Dabei liegt die Brücke an ihrem höchsten Punkt mehr als 40 Meter über dem Tal. Die Lösung dieser Problematik bot das Taktschiebeverfahren. Für dieses neu entwickelte Bauverfahren erhielt das beauftragte Ingenieurbüro Dr. Schütz Ingenieure aus Kempten den ersten Platz des Ingenieurpreises 2015 der Bayerischen Ingenieurkammer.
Auch für das ausführende Unternehmen, die Matthäus Schmid Bauunternehmen GmbH & Co. KG aus Baltringen, war das Projekt ein Novum. „Durch den Einschub der neuen Brücke wurde gleichzeitig die alte Brücke herausgeschoben, erklärt Felix Schmid, Geschäftsführer des Baltringer Bauunternehmens. Während der gesamten Bauzeit von 21 Monaten wurden somit nicht nur 295 Meter Brücke gebaut, sondern ebensoviel zurückgebaut. Für die Erneuerung des Brücken-Überbaus investierte das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung insgesamt rund 8,4 Millionen Euro – 6,25 Millionen Euro davon betrug das Volumen für das Bauunternehmen Matthäus Schmid. Die Baltringer Bau-Experten setzten die vier Brückenpfeiler instand und erstellten den Betonüberbau, sowie die Widerlager. Einer der Pfeiler musste zusätzlich ertüchtigt werden, da es sich um den Brückenfestpunkt handelt. Insgesamt hat das Baltringer Bauteam so zirka 2.100 Kubikmeter Beton verbaut. Während der Bauphase wurde der bestehende Überbau als Vorbauschnabel für die Stahlkonstruktion genutzt. Daher waren die 22 Einzelteile, jedes zwischen 20 und 30 Meter lang, mit der alten Stahlkonstruktion verbunden. Im Taktschiebeverfahren krochen diese neuen Brückenteile Zentimeter für Zentimeter über das Tal. Am anderen Ende konnten dann die alten Teile abgetrennt, zerkleinert und abtransportiert werden: Etwa 510 Tonnen Stahlkonstruktion wurden im Laufe der Bauzeit durch 980 Tonnen Stahlverbundkonstruktion ersetzt.
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