Ulm News, 19.03.2015 12:10
3500 Euro für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
Auch in der Region Ulm/Neu-Ulm kommen immer mehr Flüchtlinge aus vielen Krisenregionen an. Darunter sind immer wieder auch minderjährige und unbegleitete Jugendliche, die nicht in einem Flüchtlingslager untergebracht werden, sondern besondere Betreuung benötigen und bekommen. Zwei Repräsentanten des Rotary Club Ulm/Neu-Ulm überreichten stellvertretend für den Serviceclub 3.500 € an die Diakonie Neu-Ulm.
Für minderjährige Flüchtlinge ohne Begleitung der Eltern hat die Diakonie Neu-Ulm ein Haus teilweise umgebaut und dort Wohnungen eingerichtet, wo jetzt jeweils 5-6 Jugendliche mit mehreren Betreuern wohnen. „Dies ist ein guter Weg, diesen jugendlichen Flüchtlingen die Integration in unsere Gesellschaft zu ermöglichen“, sagt Andreas Scherer. „Unsere Spende soll den jungen Menschen helfen, möglichst schnell unsere Sprache zu lernen.“ So wird die Spende der Rotarier gezielt für Deutschkurse der gerade eintreffenden Flüchtlinge verwendet. Sigrun Rose, Geschäftsführerin des diakonischen Werkes in Neu-Ulm, Julia Münkle, die die Betreuung der jugendlichen Flüchtlinge leitet, sowie Gabriele Burmann, Dekanin und 1. Vorsitzende des diakonischen Werkes Neu-Ulm, führten den Rotary-Präsidenten Stephan Salzmann und Vorstand Andreas Scherer durch das Haus in der Hermann- Köhl-Str. in Neu-Ulm.
Rose: „Wir sind dankbar für die Unterstützung und dieses Zeichen der Solidarität. Es ist ein grundlegend wichtiger, in unserer Finanzierung aber unberücksichtigter Schritt für die Neuangekommenen, zuallererst unsere Sprache zu lernen, und dies im praktischen Alltag.“ So sollen die Wohngruppenmitglieder, zusätzlich zur Schule, möglichst 4-5mal pro Woche intensiven Deutschunterricht erhalten, nicht nur im Schulalltag, sondern auch in praktischer Weise z.B. bei Spaziergängen, sowie Aktionen rund um Haushalt, Einkauf, Hygiene und das nähere Lebensumfeld. Info: Was ist Rotary? Rotary ist eine Organisation von Angehörigen aller Berufe, die sich weltweit vereinigt haben, um humanitäre Dienste zu leisten und sich für Frieden und Völkerverständigung einzusetzen. Paul P. Harris gründete den ersten Dienstclub der Welt, den Rotary Club of Chicago, Illinois, am 23. Februar 1905. Der Name „Rotary“ leitet sich aus der frühen Praxis ab, sich im Rotationssystem in den verschiedenen Büros der Mitglieder zu treffen.



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