Ulm News, 11.03.2015 11:32
Neue Betrugsmasche am Telefon - Forderung angeblicher Gewinnsteuer
Am späten Vormittag des vergangenen Montag erhielt eine 68-Jährige Neu-Ulmerin den Anruf einer Firma mit Sitz in der Türkei. Der akzentfrei deutsch sprechende Anrufer gaukelte ihr glaubhaft vor, sie habe zweimal bei einem Gewinnspiel gewonnen. Nur weil sie sich die vorab geforderte Steuer nicht leisten konnte, wurde die Rentnerin nicht Opfer des gut eingefädelten Betruges.
Der Betrüger erzählte der Rentnerin aus Neu-Ulm, dass sie beim ersten Gewinnspiel 44.870 Euro, beim zweiten Spiel 177.000 Euro gewonnen hätte. Um diese Summe zu sichern, müsse sie bis 16 Uhr zehn Prozent der ersten Summe, also 4.487 Euro als Steuer überweisen. Kurz darauf ein zweiter Anruf einer angeblichen Staatsanwältin aus Frankfurt/ Main. Diese teilte ihr mit, dass sie den Gewinn annehmen und die Steuer überweisen könnte; es bestünde nach eingehender Prüfung kein Geldwäscheverdacht gegen sie. Zur Sicherheit nannte sie mehrere – natürlich nicht existente Vorgangsnummer - der Frankfurter Behörde, auf die sie sich berufen könne.
Eine knappe Stunde später läutete erneut das Telefon bei der Frau. Der Anrufer gab sich hierbei als Mitarbeiter der Landeszentralbank Frankfurt aus, der auch noch versuchte, der Rentnerin jeden Zweifel auszureden. Gescheitert ist der Betrug dann lediglich daran, weil das Opfer nicht die Möglichkeit sah, in so kurzer Zeit die geforderte „Gewinnsteuer“ zu bezahlen. Auf ihr Angebot, diesen Betrag als Kredit vorzustrecken, gingen die gut strukturierten und bislang unbekannten Täter nicht ein. Glücklicherweise rief die Neu-Ulmerin kurz nach den Anrufen ihren Enkel an und schilderte ihm von ihrem Gewinn. Der Enkel riet ihr, sich von den Anrufen zu distanzieren, nicht mehr ans Telefon zu gehen und die Polizei zu informieren, was die Frau daraufhin auch tat. Aus diesen Grund ermittelt derzeit die Neu-Ulmer Kriminalpolizei wegen eines Betrugsfalles gegen mehrere noch unbekannte Täter.
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