Ulm News, 19.01.2015 19:07
Symposium zum Thema "Thoraxtrauma" zum 60. Geburtstag von Professor Lorenz Lampl
Am Samstag veranstaltete das Bundeswehrkrankenhaus (BwK) Ulm ein AINS-Symposium zum Thema "Thoraxtrauma" und ehrte damit den Leiter der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Professor Lorenz Lampl, der an diesem Tag seinen 60. Geburtstag feierte.
Hinter den Buchstaben AINS verbergen sich die Begriffe Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie als die Säulen der Anästhesiologie. Für die Veranstaltung konnten hochrangige Referenten gewonnen werden, die nach Aussage der alle sofort und bereitwillig zugesagt hatten.
Das Thoraxtrauma, die schwere Verletzung des Brustkorbes, diente für alle Referenten als Beispiel für den weiten Bogen, was Anästhesisten alles für den Patienten leisten: "Vom Straßengraben bis zur Rehabilitation", so PD Dr. Matthias Helm, Leiter der Sektion Notfallmedizin am BwK Ulm. Neben den Referenten waren so viele Festgäste in den Hörsaal im BwK gekommen, dass weitere Stühle aus anderen Räumen herbeigeschafft werden müssen. Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinsaft bayerischer Notärzte, Prof. Peter Sefrin aus Würzburg, begann seinen Vortrag "im Straßengraben", nämlich mit der präklinischen Versorgung. In der Klinik, vor allem bei den notwendigen Operationen kommt die Anästhesiologie ("Narkose") zum Einsatz, über die Prof. Gunther Lenz, Direktor der Anästhesie und Intensivmedizin am Klinikum Ingolstadt. Das Team der BwK-Anästhesisten hat sich einen Ruf erarbeitet, dass sie nicht nur hochprofessionell arbeiten, sondern auch immer für eine Überraschung gut sind. So natürlich auch zum Geburtstag ihres Chefs. Unangekündigter Referent war Dr. Ludwig Lampl, Chirurg aus Augsburg und Bruder des Jubilars. Auch er referierte über das Thoraxtrauma, aber eben aus dem Blickwinkel des Chirurgen. Chefarzt Prof. Klaus Ellinger von der Oberschwabenklinik Ravensburg setzte die Begleitung des Patienten durch die Anästhesiologie konsequent fort mit der Intensivmedizin.
Die im weiteren Genesungsweg unterstützende Schmerztherapie betrachtete der Schmerztherapeut PD Dr. Peter Steffen von der Uni-Klinik Ulm. Da das BwK Ulm nicht nur Hervorragendes für die zivilen Patienten im Schwabenland leistet, sondern eben auch die Bundeswehr als Träger hat, schloss Generalarzt Dr. Joachim Hoitz, der Leiter des Bundeswehrkrankenhaus Hamburg den Bogen, er betrachtete die Einsatzmedizin der Bundeswehr weltweit. Anhand mehrerer Beispiel zeigte er die bei militärischen Auslandseinsätzen geforderte Zusammenarbeit über Fachgebiete und Nationalitäten auf einem international anerkannt hohem Niveau.
Abschließender Laudator war der Ulmer Oberbürgermeister Ivo Gönner, der unter dem Motto "Gut für die Region" Zusammenhänge zwischen dem 60-jährigen Prof. Lampl und den letzten 60 Jahren Stadtgeschichte herstellte.
Auf bekannt launige Art wurde 1955, dem Geburtsjahr von Lampl, mit dem Beginn des Lehrbetrieb der Hochschule für Gestaltung in Ulm begonnen. Breites Grinsen im Saal verursachte der Oberbürgermeister, als er zwei Ereignisse aus dem Jahr 1982 erwähnte: Den Beginn der Facharztweiterbildung von Prof. Lampl und die Abgabe der städtischen Krankenanstalten an das Land Baden-Württemberg, für Gönner ein schwäbischer Geniestreich, die heutigen Universitätskliniken rechtzeitig "loszuwerden", bevor die Stadt für Defizite im Gesundheitswesen aufkommen muss.
Bei einem Stehempfang im Foyer des BwK konnten die Symposiumsteiln
ehmer mit dem Geburtstagskind anstoßen und in Erinnerungen schwelgen. Vorbeilaufende Patienten und Besucher blieben dabei staunend stehen, dass man bei der Bundeswehr auch feiern kann.
Mit Musik und den Generälen und Offizieren in Ausgehuniformen ein würdiges Bild zu Ehren eines anerkannten Fachmanns, der seit knapp 17 Jahren die Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin am BwK Ulm leitet und neben zahlreichen Auslandseinsätzen auch regelmäßig als Notarzt an Bord des Ulmer Rettungshubschrauber Christoph 22 "Gut für die Region" ist. Text/Foto: Thomas Heckmann










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