Ulm News, 09.12.2014 15:33
Ulmer Schriftstellerin erhält Auszeichnung des rumänischen Schriftstellerverbands
Die aus dem Banat stammende und in Ulm lebende Schriftstellerin Ilse Hehn wurde am 4. Dezember 2014 vom Rumänischen Schriftstellerverband für ihr Buch „Irrlichter. Kopfpolizei Securitate“, erschienen im Gerhard Hess Verlag (Bad Schussenried) mit dem Literaturpreis 2014 in der Sparte Lyrik ausgezeichnet. Ebenfalls einen Preis erhielt Marlen Heckmann Negrescu für die Übersetzung des Buches ins Rumänische.
In dem vor kurzem in deutscher und rumänischer Sprache publizierten Buch setzt sich Ilse Hehn mit den Gespenstern der Vergangenheit auseinander – die der kommunistischen Diktatur in Rumänien, in der sie gelebt hat. Die Autorin erfuhr nach Einsicht in ihre in Bukarest 2011 freigegebenen Securitate-Akten, dass sie schon seit den 70er-Jahren unter Beobachtung des berüchtigten rumänischen Geheimdienstes („Securitate“) stand. Ilse Hehn fand eine ganz eigene Art, mit den Irrlichtern der Vergangenheit umzugehen. Sie transponiert die Begegnung mit ihrer eigenen, in einer Akte komprimierten Vergangenheit auf eine künstlerische Bildebene, indem sie ganze Seiten oder einzelne Aktennotizen durch Übermalung und Collagieren verfremdet. Dadurch wird die Akte, das Produkt einer entfremdeten Welt, gleichsam entmystifiziert. Ilse Hehn ist unter anderem Vizepräsidentin des Exil-P.E.N. Sektion deutschsprachige Länder und wurde in dieser Funktion kürzlich bei der Jahrestagung in Berlin wiedergewählt.
Stimmen zum Buch:
„Ilse Hehn, deren vielseitiges und multifunktionales literarisches und künstlerisches Werk internationale Anerkennung gefunden hat, legt mit ihrem Wort-Bild-Band ein bedeutendes Dokument vor, das in doppelter Dimension nicht nur die Tiefen menschlicher Verworfenheit in der irren Gestalt einer Kopfpolizei künstlerisch auslotet, sondern auch deren psychomentale Monstrosität in eine zukünftige Welt projiziert.“ (Prof. Wolfgang Schlott, Bremen) „Dieses Buch von llse Hehn ist ein grenzüberschreitendes Kunstwerk. Wie auch im Falle anderer Gedichtbände der aus dem Banat stammenden und seit 1992 in Ulm lebenden Dichterin und bildenden Künstlerin handelt es sich auch hier um ein effektvolles Zusammenspiel von Wort und Bild, das die doppelte Begabung der Autorin zur Geltung kommen lässt.“ (Maria Irod, Berlin).
Für alle Interessierten gibt es einen Auszug aus dem Buch.



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