Ulm News, 08.12.2014 10:43
Festnahmen nach Ausschreitungen beim Spiel des 1. FC Heidenheim gegen VfR Aalen
Im Vorfeld des Zweitligaspiels des 1. FC Heidenheim gegen den VfR Aalen reisten etwa 350 Fußballanhänger gegen 16 Uhr von Aalen mit dem Zug nach Heidenheim. Aufgrund der Erfahrungen der vorangegangenen Begegnungen dieser Art durchsuchte die Bundespolizei am Zugang zum betreffenden Bahnsteig die reisenden Fans stichpunktartig nach Pyrotechnik, um die Gefahr des Zündens von solcher im Stadion oder in den Zügen der DB AG zu mindern.
Hierbei wurden neben "händischer" Durchsuchung auch spezielle Sprengstoffspürhunde eingesetzt. Während der Maßnahmen versuchten einige Krawallmacher durch gezielt erzeugtes Gedränge die Kontrollstelle zu durchbrechen, was durch die eingesetzten Beamten jedoch verhindert werden konnte. Ein 18-Jähriger versuchte, einen Bundespolizisten mittels eines kurzen hölzernen Stockes zu schlagen. Er wurde festgenommen und wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung beanzeigt. Im Rahmen der Durchsuchung wurde umfangreiches pyrotechnisches Material sichergestellt, was überwiegend vor Passieren der Kontrollstelle unbemerkt abgestellt wurde.
Ein 15-Jähriger führte einen Schlagring mit sich, der ebenfalls sichergestellt wurde. Er muss mit einem Verfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz rechnen. Ein 20-Jähriger warf aus dem wartenden Zug heraus einen Böller auf den Bahnsteig. Auch er wurde identifiziert und vorläufig festgenommen. Anschließend verlief die Anreise im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei weitgehend friedlich.
In der Rückreisephase begleiteten gegen 22:00 Uhr Bundespolizisten die etwa 350 Aalener Fußballanhänger zurück nach Aalen. Dort angekommen kam es am Bahnsteig erneut zum Zünden von Pyrotechnik, weshalb drei Personen vorläufig festgenommen wurden. Anschließend solidarisierten sich etwa 150 Personen mit den in Gewahrsam genommen Beschuldigten und griffen die eingesetzten Polizeibeamten aus der Menge heraus massiv mit Schlägen und Tritten an.
Zudem wurden die Beamten mit Pyrotechnik beworfen. Nur durch den Einsatz von Pfefferspray und Schlagstock konnten die Aggressionen abgewehrt werden. Nachdem weitere Polizeikräfte hinzugezogen wurden, beruhigte sich die Situation und die Identitäten von etwa 30 Personen wurde festgestellt. Die Bundespolizei ermittelt unter anderem wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung, versuchter Gefangenenbefreiung und des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz. Acht Polizeibeamte wurden leicht verletzt.









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