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Ulm News, 27.11.2014 15:32

27. November 2014 von Ralf Grimminger
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Vorbeugung psychischer Belastungen ist wichtig


Mit den Problemen der psychischen Belastung im Arbeitsalltag hat sich eine Tagung des Arbeitgeberverbandes der Metall- und Elektroindustrie SÜDWESTMETALL Ulm beschäftigt. Neben zahlreichen Unternehmen des Verbandes der Region Ulm und anderer Regionen kamen unter anderem auch Vertreter des Landkreises und der Stadt Ulm in den Räumen der ASYS Automatisierungssysteme GmbH in Dornstadt zusammen. Tenor: Der Arbeitsschutz für physische Belastungen in Deutschland ist weltweit führend. Er wird zunehmend auch Maßstab für den Erhalt der psychischen Gesundheit. 

Psychische Fehlbelastungen am Arbeitsplatz sind, wie andere Gefährdungsarten auch, im Rahmen des Arbeitsschutzgesetzes geregelt. Allein die Fragen, wie sie gezielt und schnell zu erkennen sind und wie die Gegenmaßnahmen aussehen, ist schwieriger als bei Lärm-, Hitze- oder Schmutzbelastungen. „Psychische Belastungen sind ein wichtiges Thema, dem sich die Unternehmen annehmen müssen“, sagte Götz Maier, Geschäftsführer von SÜDWESTMETALL Ulm, „letztlich bedeutet ein vorbeugendes Engagement der Unternehmen weniger Aufwand als für den Fall, wenn der Mitarbeiter tatsächlich krank wird.“ Iris Mann, Sozialbürgermeisterin der Stadt UIm zitierte dazu Untersuchungen: “Durch psychische Erkrankungen musste die deutsche Wirtschaft im Jahr 2012 rund 53 Millionen Krankheitstage verbuchen - mit einem Umsatzschaden von 29 Milliarden Euro.“ Auch für einen kommunalen Arbeitgeber sei in diesem Bereich ein gutes betriebliches Gesundheitsmanagement geboten. SÜDWESTMETALL-Verbandsingenieur Hans-Jürgen Zimprich verwies auf das vom Verband und dem Institut für angewandte Arbeitswissenschaften in Düsseldorf entworfene Stufenkonzept. Mit strukturierten Fragen zur Gefährdungsbeurteilung ließen sich psychische Belastungen für Mitarbeiter besser herausfinden und eingrenzen. Das Konzept ist besonders für Mittelständer geeignet und kann von betrieblichen Praktikern gut angewendet werden. „Wir in der Metall- und Elektroindustrie sind geprägt von Präzision und Messbarkeit, seit 2008 stellen wir uns auch den schwierig zu bewertenden psychisches Belastungen – und unsere Mitgliedsunternehmen sind sehr froh darüber“, sagte Zimprich. Von den Unternehmen Weishaupt in Schwendi, Betriebsrat Jürgen Breitinger und Harold Kaifel als Abteilungsleiter Montage, sowie vom Mobilkranhersteller Liebherr aus Ehingen mit Thomas Eisele, Sozialberater im Unternehmen, waren Firmenvertreter auf der Veranstaltung, die eindrückliche Praxisbeispiele aus dem Arbeitsalltag beisteuern konnten. Bei psychischer Belastung erlebten die Unternehmen oft, dass sich bei den Betroffenen Probleme aus dem Arbeitsalltag mit denen aus dem privaten Umfeld vermischten. Ulrich Högel von der BBQ zeigte die Möglichkeiten der betrieblichen Sozialberatung als Dienstleistung für Unternehmen auf. Was kann gute Sozialberatung leisten, was kostet sie, und kann sie auch von kleinen und mittleren Unternehmen genutzt werden? Dr. Michael Haas, Facharzt für Arbeitsmedizin in Ulm (auch als Experte bei der Gesetzgebung des Bundesgesundheitsministeriums in Berlin gefragt), wies darauf hin, dass Arbeit für jeden Menschen ein Mehrwert darstelle, auch um ein entsprechendes Selbstwertgefühl zu erhalten. „Wir müssen im Bereich Arbeit aber das richtige Maß finden, die so genannte Work-Life-Balance“, führte Haas aus, „denn Stress und psychische Belastungen beeinflussen den Stoffwechsel und können so zu Krankheiten führen.“ Richtige Früherkennung und Ausgleichsmaßnahmen jedes einzelnen Arbeitnehmers seien besser als später lange Fehlzeiten zu verbuchen.



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