Ulm News, 05.11.2014 15:22
Wieder mehr professionelle Bettelbanden in Ulm
Das Straßenbild in den Ulmer Fußgängerzonen ist derzeit wieder stark durch Bettler zumeist osteuropäischer Herkunft geprägt - wie immer, wenn die Vorweihnachtszeit naht. Mit einer geschenkten Rose als Aufforderung zu einer Spende, dem Verkauf von kleinen Artikeln oder durch zur Schau gestellte körperliche Gebrechen soll gezielt Mitleid bei Passanten geweckt und an deren Spendenbereitschaft appelliert werden. Polizei und Stadt raten dem gegenüber zu Vorsicht und gesunder Skepsis.
Hinter der Mitleidsmasche stecken nach Überzeugung der städtischen Bürgerdienste überwiegend professionell organisierte, reisende Banden. Das von den Bettelnden eingesammelte Geld nehmen ihnen die in der Umgebung wartenden Drahtzieher regelmäßig wieder ab. Gerade in der Vorweihnachtszeit hoffen diese organisierten Bettelbanden auf besonders großzügige Spenden.
Da aggressives Betteln laut Ulmer Polizeiverordnung Ulm verboten ist, schreitet neben der Polizei auch die Stadt mit ihrem kommunalen Ordnungsdienst gegen die Bettelbanden ein. Es werden Platzverweise erteilt und das Bettelgeld beschlagnahmt - ein Vorgehen, das bei Passanten zuweilen auf Unverständnis und Kritik stößt. Petra Höchstädter von den Bürgerdiensten hält dem entgegen: „Von diesen Spenden profitierten die Bettelnden selber am allerwenigsten." Vielmehr würden deren Abhängigkeit und Ausbeutung verstärkt und ein System unterstützt, dass gerade die Ärmsten ausbeute.
Wer Gutes tun und gezielt spenden will, dem empfehlen Stadt und Polizei, sich über anerkannte, förderungswürdige, Spenden sammelnde Organisationen Auskunft zu holen beim Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI), Bernadottestraße 94, 14195 Berlin, Telefon 030/839001-0, Fax 030/8314750, www.dzi.de.





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