Ulm News, 30.10.2014 10:44
Volksbank Ulm-Biberach aktiv im Kampf gegen Blutkrebs
Unter dem Motto „Ihr Typ ist gefragt“ hat die Volksbank Ulm-Biberach eG im Oktober eine Typisierungsaktion für die Deutsche Knochenmarkspendedatei (DKMS) gestartet. Die Leukämieerkrankung der dreieinhalbjährigen Tochter eines Mitarbeiters gab dazu den Anstoß. Jetzt hat die Bank insgesamt 283 Typisierungs-Päckchen und eine Spende von 20.000 Euro an die DKMS übergeben.
Etwa alle 16 Minuten erhält ein Mensch in Deutschland die niederschmetternde Diagnose: Blutkrebs. Viele dieser Patienten können nur über eine Knochenmarkspende gerettet werden. Doch jeder Fünfte findet keinen passenden Spender – denn die Suche nach dem „genetischen Zwilling“ ist wie die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
„Was einer nicht schafft, das schaffen viele“ – nach diesem genossenschaftlichen Motto hat sich die Volksbank Ulm-Biberach eG im Oktober aufgemacht, möglichst viele Spendenwillige zu finden. Denn je mehr Menschen bei der DKMS registrieren lassen, desto größer die Chance für Leukämie-Patienten, einen geeigneten Stammzellen-Spender zu finden.
Die Bank selbst hat über 500 Mitarbeiter, 68.000 Mitglieder und 110.000 Kunden. Ein großes Potenzial also, das nun aktiviert wurde: Im Oktober lag ein Typisierungs-Kit der hauseigenen Mitarbeiter-Zeitschrift bei, die Kunden wurden zu Aktionstagen in die Geschäftsstellen eingeladen. Nach drei Wochen das erfreuliche Ergebnis – 283 neue Spendenwillige konnten in die Knochenmarkspendedatei aufgenommen werden. Die anfallenden Laborkosten in Höhe von 50 Euro pro Speichelprobe hat die Bank übernommen und großzügig aufgerundet: Insgesamt konnte eine Spende von 20.000 Euro an die DKMS übergeben werden.
Anstoß für die Aktion war ein Fall im Kollegenkreis. Mathilda, drei Jahre jung, Tochter von Alexander Grützner, Mitarbeiter in der Region Biberach, kämpft seit ca. einem Jahr tapfer gegen den Blutkrebs. Ihre Heilungschancen stehen gut, auch ohne Knochenmarkspende. Die Chemotherapie hat bei ihr gut angeschlagen. Die erste Therapiephase, stationär in der Uni-Kinderklinik Tübingen, war für die ganze Familie eine sehr anstrengende Zeit. Die Bank und die Kollegen haben während dessen dem Vater den Rücken gestärkt – ihn freigestellt, ihm Freiräume eingeräumt und Aufgaben übernommen. Alexander Grützner konnte so die Geschicke der achtköpfigen Familie zu Hause lenken, war aber auch oft bei seiner Tochter in der Klinik. Dort wurde er auf den Bedarf an Knochenmarkspendern aufmerksam. Seit seiner Rückkehr in den Beruf im April 2014 engagiert er sich stark für die Belange der DKMS und hat die Anregung zur Typisierungsaktion in der Bank gegeben.
Grundsätzlich kann sich jeder, der in Deutschland lebt, zwischen 18 und 55 Jahre alt und gesund ist, registrieren. Das dafür benötigte Typisierungs-Set kann direkt bei der DKMS unter Telefon 07071 943-0 oder online unter www.dkms.de angefordert werden.





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