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Ulm News, 18.07.2010 14:48

18. Juli 2010 von Ralf Grimminger
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Peter Zwey: Nette Katholikinnen outen ihre Meinungen


Die Frauen, die gerade in der Frankfurter Rundschau unter der Parole "Weg mit der Männerkirche" sich als bekennende Katholikinnen outen, die für mehr Macht, Einfluss und Frauenrechte in der katholischen Kirche einstehen, - sie wollen auch Bischöfinnen werden, möglicherweise sogar bald die Päpstin stellen- diese Frauen sind natürlich, ich möchte das betonen, nette, moderne, total aufgeklärte Wesen. Schreibt Peter Zwey.

Sie denken, wie das Fernsehen es sie lehrte. Sie argumentieren im Sinne der neuen Werte: der emotionalen Vernunft, der nachhaltigen Selbstüberschätzung und der Quotenpflicht. Die grüne Christa Nickels hält sich gar nicht mehr groß beim Klagen über die Zurücksetzung der Frauen in der Kirche auf.
Sie kennt einen Hebel des Frauenkampfes: "Würden katholische Frauen Präsenz und ehrenamtliche Tätigkeit einstellen, die katholische Kirche läge danieder."
Sie legt bedenkenlos die Wunde offen. Die Männer allein retten die Kirche nicht mehr, wir Frauen sind gefordert, meint sie, und dürfen drum Forderungen stellen. Es ist denkbar, dass bei diesem Credo pro domo künftig selbst die Gestalt Jesu in eine Frauenrolle umgeschrieben werden muss. Die Protestantinnen haben ja immerhin schon erreicht, die heilige Maria etwas herunterzustufen und Sarah an die Frauen-Spitze zu setzen. Das hätte die Lutherkirche ohne den Frauenkampf in ihr niemals erreichen können. Das soll man nie vergessen.
Nickels verweist auf die "Herausforderungen der Zeit" und die mangelnde "Zukunftsfähigkeit" der Kirche. Die Frau, das muss ihr der Männerneid lassen, riskiert eine Lippe. Welcher Bischof von heute könnte ihr widerstehen? Reinhard Marx, der Münchner Erzbischof? Er würde es versuchen mit seinen alten Dogmen, aber danach, an der Tür zum Abschied von Frau Nickels doch zuversichtlich zwinkern. Denn wer wäre schon ganz frei von den zwingenden Zeitmächten, die Frau Nickels nutzen will, und die ich freilich, ganz anders als die Grüne, gar nicht für zukunftsfähig halte.
Nein, nein, die Frauen, naturgemäß viele Prominentinnen darunter,  sind schon nett. Auch Frau Nickels gibt sich kämpferischer, als sie sehr wahrscheinlich ist. Sie hat eben dieses alte Revolten-Gen in den Kaldaunen, das womöglich aus dem Bauernkrieg noch immer nachkommt. Sie pflegt es und hat es sehr gern. Sie liebt einfach die flotte Attitüde. In den 60er Jahren hätte sie zu ihren Statements wie Belomondo gleich noch geraucht. Heute hat sie Sonnenblumenkerne dabei.
Maria von Welser, die berühmte TV-Vorzeigedame überrascht mit ihrem Bekenntnis, sie sei nur katholisch geworden, weil man dort in der Kirche endlich den Mund aufmachen müsse.
Auch ein interessantes Bonmot, gewiss.
Ich vermisse aber leider meine Lieblingsfrauen der Öffentlichkeit: Uschi Glas und Senta Berger. Die Proletin und die Film-und Fernseh-Intellektuelle. Sie haben beide immer was zu sagen, aber vermutlich sind sie  schon längst in den Buddismus abgewandert, oder in eine Alterssekte oder zu den Mormonen. Man ist da heute nie sicher. Sogar die Suhrkampchefin, so der Flurfunk der eingeweihten Kreise, soll magischen Kräften unterliegen, von allerlei Heilkundlern, Veganerinnen und Sterndeutern beraten werden. ((Weh der Literatur!!))
Natürlich, wäre die katholische Männerkirche in der Lage, sämtliche Freaks von Goa, alle Rohköstlerinnen, Nacktbaderinnen, neue Kräuterhexen, Genderschwule und Esoterikerinnen besser zu integrieren, schwölle sie überall wieder enorm an.
Es müssten ganz neue Kirchen gebaut werden mit
Frauenzimmern, Beratungsstellen, Kindergärten etc.
So der zeitgemäße Frauen- Tenor. Als hätte die Krise der katholischen Kirche im Wesentlichen etwas mit der Quantität ihrer Gläubigen zu tun.
Die Frauen stützen sich argumentativ auf ihr häufiges Vorkomme n, auf ihre beeindruckende Zahl, wobei sie bei den Kindern nur die Mädchen mitrechnen.
Nein, diese Frauen in der FR, versammelt unter der Parole "Weg mit der Männerkirche", meinen es zweifellos gut.
Es ist schade, ja ein Schönheitsfehler, dass sie über fast gar keine Geschichtskenntnisse verfügen. Sie wissen wenig über den altehrwürdigen Prachtbau, seine Gesimse, Geheimkammern, Kunsträume, Arkaden und Gemächer. Sie wollen bloß alles renovieren, neu anstreichen, innen überall Nasszellen und Schminkräume installieren, kurz: die alte Architektur einreißen.
Als Frauenfreund, der ich mit Sicherheit bin, ist mir immer schon aufgefallen, dass viele Frauen sich die Geschichte wie einen Faschingsumzug vorstellen.
Neulich sinnierte ich: Vielleicht ist da ja sogar was dran?



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