Ulm News, 13.10.2014 10:58
Gaukler, Silberlinge, Beerenwein - erfolgreiches Mittelalterwochenende in Senden
Zum sechsten Mal in Folge schlug der Mittelaltermarkt in Senden vom 10. bis 12. Oktober seine Zelte auf. An die 60 Stände, viel vorführendes Handwerk, Handel und mittelalterliche Gastronomie waren geboten. Das Highlight jedoch waren die Ritterspiele hoch zu Ross.
Egal ob Leder, Steine und Schmuck, Fell oder Kräuterelixiere - auf dem diesjährigen Mittelaltermarkt war wieder einmal für jeden etwas dabei. Der Festplatz in der Danziger Straße war trotz durchwachsenem Wetter gut besucht. Viel zu staunen gab es bei vielerlei Handwerksständen, an denen man den Handwerkern bei der Produktion zuschauen konnte, sei es eine Filzwerkstatt, wo der Werdegang der Wolle vom Kämmen bis hin zum fertigen Stück gezeigt wurde oder die Lichtwerkstatt, wo aus Kräutern, Wachs und Düften in naturbelassener Qualität tolle Kerzen und anderes Räucherwerk entstanden.
Ob mittelalterliches Gewand, Edelsteine, Honig, Beerenwein oder marrokanisches Kunsthandwerk - auch die Händler versuchten, ihre Waren durch altertümlichen Sprachgebrauch an den Mann zu bringen. Bezahlt wurde standesgemäß in „Silberlingen“ und „Gulden“. Dieses neumodische Zeug, den Euro, gab es damals schließlich noch nicht.
Einige Spielmannsgruppen, viele Sänger und natürlich die Gaukler, darunter auch Oskar, „der beste, schönste, intellektikseste und überhaupt guteste Gaukler von der gesamten Erdenscheibe“, sorgten für akustische Untermalung des bunten Markttreibens und authentische Mittelalterstimmung unter den Gästen.
Eine breite Palette an frischen, weitestgehend ökologischen Speisen und Getränken wurde den Marktbesuchern zur Stärkung geboten, darunter frische Holzofen-„Dinnede“ in verschiedenen Variationen, heiße Maroni oder Schupfnudeln. Auch süße Leckereien wie gebrannte Mandeln, Kuchen am Stock, Crepés und Waffeln vom Waffeldrachen waren heiß begehrt. Gegen den Durst gab es original Met, Kräuter- und Gewürztees sowie Mokka im Königszelt.
Das Highlight des Mittelaltermarktes waren unbestritten die Ritterspiele. Hoch zu Ross kämpften die Ritter mit Lanze und Schwert um den Siegerkranz und vor allem um Ehre, wie es vom „Herold“, dem Moderator und Prüfer der Spiele zu verlauten war. Die Kontrahenten sollten unterem anderem eine Holzfigur per Lanzenstoß zum Rotieren zu bringen, Decken vom Sattel aus in Flammen setzen und Salatköpfe von einem Pendel abschlagen. Die Pferde und Reiter sorgten mit ihren imposanten Verkleidungen und Rüstungen definitiv nicht nur bei den jüngsten Besuchern für große Augen und Begeisterung.
Text/Fotos: Julia Helm
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