Ulm News, 12.10.2014 22:10
ratiopharm ulm verliert in Berlin mit 88:68 Punkten - Jaka Klobucar fällt verletzt aus
ratiopharm ulm unterag am Sonntag ALBA Berlin mit 88:68 (42:36) Punkten. Das Team wurde frühzeitig durch den verletzungsbedingten Ausfall von Jaka Klobucar geschwächt. Das Ergebnis fiel dann doch ein bisschen zu hoch aus, wenngleich Thorsten Leibenath sagt: „Ein absolut verdienter Sieg für ALBA. Sie sind in einer beeindruckenden Form so früh in der Saison und haben das nicht nur heute unter Beweis gestellt.“
Doch bis zum Ausscheiden von Jaka Klobucar (16. Minute) war ratiopharm ulm die bestimmende Mannschaft. Und auch ohne den Slowenen (und ohne Per Günther) hielten die Gäste das Spiel lange offen (44:40, 22. Minute). Doch die personellen Probleme auf der Eins und der Druck der Berliner (20 Ulmer Ballverluste) waren letztlich die ausschlaggebenden Gründe für die zweite Ulmer Saisonniederlage. Dass Berlin 32 Punkte mehr im 2-Punktbereich erzielte und in den Big Man Jamel McLean (14), Leon Radosevic (13) und Marko Banic (12) die besten Verwerter fand, war nicht unerheblich. Da brachten auch die erneut starke Leistung von Will Clyburn (20 Punkte, 11 Rebounds), so wie die Anwesenheit von Teva ratiopharm Chef Dr. Markus Leyck Dieken nichts. „Wir haben zu viele Turnovers begangen und einfache Würfe verlegt. Vor allem aber war ich nicht zufrieden mit der Art und Weise, wie wir verteidigt haben“, ärgert sich Head Coach Leibenath. Die erste Druckphase hatte sein Team allerdings gut überstanden: Geduldig in der Offensive und aufmerksam in der Verteidigung lag ratiopharm ulm nach 5. Minuten mit 5:10 in Führung. Auffällig zu Beginn: Die Abgeklärtheit der Gäste und der erste Dreier der Saison von Clyburn (4. Minute). Seinen zweiten Dreier legte der Ulmer Topscorer dann in der der 7. Minute zum 9:15 nach. Alba, das zwischenzeitlich mit 5:12 zurückgelegen hatte, war nun aber voll drin im Spiel. Während ratiopharm ulm im ersten Viertel 4/6 Dreier verwandelte, war es für Berlin immer häufiger Leon Radosevic (5 Punkte), der in Korbnähe punktete. In die Viertelpause führte Clyburn, der die ersten 10. Minuten mit 10 Punkten dominierte, sein Team beim Stand von 21:22. Das zweite Viertel begann defensiv nicht weniger druckvoll – und zwar von beiden Seiten. Doch wieder bot ratiopharm ulm der Berliner Verteidigung Paroli. Mit dem 5. Ulmer Dreier brachte Boris Savovic sein Team in der 14. Minute mit 25:29 in Führung. Doch wie gefährlich Alba in der Verteidigung sein kann, zeigte sich nur eine Minute später: Zweimal doppelten die Gastgeber den Ballführenden und kamen so zu vier schnellen Punkten (32:29, 15.). Doch ratiopharm ulm fing sich zunächst schnell, musste dann aber eine Schrecksekunde überstehen. Jaka Klobucar, der in einer anderen Szene (nach einem Offensivfoul) auf dem Steißbein gelandet war, verließ nach einem Freiwurf schmerzverzerrt das Feld. Diese Verwirrung nützten die Berliner gnadenlos aus: Mit einem 8:0-Lauf preschten sie zur 42:36-Halbzeitführung. Ausdruck der unterschiedlichen Erfolgsstrategie lieferte die Statistik: Während ratiopharm ulm 15 Punkte aus dem Dreipunktland erzielte (5/9), punkteten die Berliner mit 30 Zählern aus dem 2er-Bereich (24 mehr als Ulm). Ohne Klobucar, dafür mit einem Dunk von Tim Ohlbrecht (44:40), startete ratiopharm ulm in die 2. Hälfte. Dann wurde es kritisch: Nach einem Ballverlust von Griffin gegen Renfroe, vollendete der Gefoulte ein Dreipunktspiel, an dessen Ende (Foul beim Rebounding) die Berliner erneut in Ballbesitz kamen. Zwei weitere Ballverluste von Mason-Griffin nutzten die Berliner zur 50:40-Führung (23. Min). Jetzt war die Ordnung im Ulmer Spiel zunächst weg – und Leibenath nahm die Auszeit. In der 28. Minute zeigte der Berliner Druck bzw. das Fehlen von Klobucar (und Günther) endgültig Wirkung: Der Rückstand war auf 60:46 angewachsen. Das Schlussviertel sollte also zum „Charaktertest“ werden. Und die Gäste nahmen ihn an. Mit dem ersten Dreier der zweiten Halbzeit verkürzte CJ Harris auf 65:55 (32.). Während Alba kaum noch Fehler machte und in der Defense nicht nachließ, versuchte Leibenath mit der g anzen Tiefe seiner Bank gegenzuhalten (11:33 Min Philmore, 15:35 Min Hess). Richtig absetzen konnte sich Alba erst in der 37. Minute, als sie mit 4 Zählern in Serie auf 79:64 davonzogen. Als Alex King zwei Minuten vor dem Ende einen Dreier zum 84:65 traf, war das Spiel entschieden. Für ratiopharm ulm spielten: Ohlbrecht (6 Punkte, 5 Rebounds), Mason-Griffin (2, 2 Assists), Leunen (8, 3 Ass.), Harris (5), Savovic (15, 4 Reb.), Hess (5), Clyburn (20, 11 Reb), Klobucar (1, 3 As), Philmore (3), Schwethelm (3).
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