Zu Gast beim „NBA-Champ-Bezwinger“ - ratiopharm ulm gegen ALBA Berlin live in Sport 1

Eigentlich hätte es keiner großen Warnung mehr vor dem nächsten Gegner bedurft. Doch nachdem ALBA BERLIN bereits mit dem Gewinn des Champions Cup und zwei Beko BBL-Siegen in die Saison gestartet war, kam am Mittwoch ein weiterer, historischer Triumph dazu: In einem außerordentlichen Testspiel im Rahmen der „NBA Global Games“ schlugen die „Albatrosse“ NBA-Champ San Antonio Spurs mit 94:93.
ratiopharm ulm erwartet am Sonntag (ab 17.04 Uhr live auf SPORT1 und auf telekombasketball.de) also einen Gegner in Topform, der obendrein vor Selbstvertrauen strotzt. Dass bei der Rückkehr in den BBL-Alltag der Schlendrian bei ALBA Einzug halten könnte, glaubt Thorsten Leibenath nicht: „Gegen das heimstärkste Team der Liga wird es sehr schwer zu gewinnen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Berlin in die Falle tappt, uns zu unterschätzen“, so der Ulmer Head Coach.
Das Berliner NBA-Intermezzo hat allerdings auch eine Kehrseite – nämlich die, dass ALBA am heutigen Freitag zunächst noch in Bonn antreten muss und am Sonntag damit das dritte Spiel binnen fünf Tagen bestreitet. „Dass Berlin nur einen Tag Zeit hat, sich auf uns vorzubereiten, ist sicher ein Vorteil“, räumt Thorsten Leibenath ein, dessen Team sich bereits am Samstag nach Berlin begab. Wenn eine Mannschaft diese Belastung aber wegstecken kann, dann der amtierende Pokalsieger. Der Berliner Kader ist auf jeder Position mindestens doppelt besetzt; obendrein kennt Head Coach Sasa Obradovic sein Team gut – denn sieben Rotationsspieler aus der letztjährigen Erfolgstruppe sind an der Spree geblieben. „Diese Kontinuität ist beeindruckend“, sagt Leibenath – und ein Grund für den starken Saisonstart: „Die Art, wie die Berliner spielen und erfolgreich sind, ist ähnlich zu letztem Jahr“, hat der Ulmer Head Coach bei der Gegner-Analyse festgestellt. ratiopharm ulm muss sich auf einen Kontrahenten einstellen, der in fast allen Belangen zur Liga-Spitze gehört.
Vor allem offensiv läuft das Berliner Spiel bereits in dieser frühen Saisonphase sehr rund (89 Punkte pro Spiel). Nicht zuletzt dank Neuzugang Jamel McLean (14,5 Punkte, 9 Rebounds), mit dem der ohnehin schon stark besetzte ALBA-Frontcourt weitere Power dazu gewonnen hat. „Gegen die sehr physische Präsenz der Berliner dürfen wir nicht zurückweichen“, sagt Leibenath daher auch.
Einer, der für seine Toughness bekannt ist, ist Maarty Leunen – auch, wenn sich das oft nicht in der Statistik widerspiegelt. „Maarty ist unser Glue-Guy, der in der Teamdefensive den Laden zusammenhält“, lobt Leibenath seinen Power Forward, der gegen Braunschweig zudem zwei wichtige Dreier in der zweiten Hälfte traf. Offensiv spiele Leunen „oft den Extrapass“, so sein Coach.
Ohnehin hat Leibenath festgestellt: „Unser Passspiel ist schon jetzt besser als letztes Jahr.“ In Berlin wird das Teamplay der Ulmer Mannschaft der nächsten schweren Prüfung unterzogen.