Ulm News, 03.10.2014 10:00
46 Feuerwehrleute aus dem Landkreis Neu-Ulm geehrt
„Menschen der Tat, nicht des Zusehens und Forderns“: Neu-Ulmer Landrat Freudenberger und Kreisbrandrat Dr. Schmidt ehren 46 Feuerwehrleute aus dem Landkreis, die seit 25 oder 40 Jahren aktiv sind.
Jeden Morgen gleich nach dem Aufstehen werde er mit der Feuerwehr konfrontiert, erzählte Landrat Thorsten Freudenberger den Feuerwehrleuten, die er an diesem Abend für ihren langjährigen Dienst in der aktiven Wehr ehrte. Sein zweijähriger Sohn Toni sei da nämlich längst dem Bett entschlüpft und spiele mit seinen Feuerwehrfahrzeugen, die er in seinem Spielzeugfuhrpark habe. Wenn sich sein Sohn seine Leidenschaft für die roten Retter bewahren sollte und später einmal Feuerwehrmann werden wolle, dann – so der Landrat – „werde ich ihn sicher nicht zurückhalten“. Diese Aussage kam an bei den vielen Floriansjüngern und der einen -jüngerin, die er im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes Neu-Ulm auszeichnete.
Das weibliche Element an diesem ansonsten reinen Männerabend bildete Andrea Knaus. Die Bucherin ist seit 25 Jahren in der Freiwilligen Feuerwehr ihres Wohnortes aktiv. Mit ihr wurden 22 Männer dafür geehrt, dass sie seit einem Vierteljahrhundert ehrenamtlich Dienst bei der Feuerwehr tun. Ebenfalls 23 Landkreisbürger stehen seit 40 Jahren ihren Feuerwehrmann. Auch sie wurden dafür ausgezeichnet.
Landrat Thorsten Freudenberger würdigte die Verdienste der Dienstjubilare und der -jubilarin: „Sie haben wirklichen jeden Dank verdient! Nicht nur, weil wir alle mit Ihrer Arbeit sehr zufrieden sind, sondern auch, weil Sie sich in besonders vorbildlicher Weise für das Gemeinwohl eingesetzt haben.“
Feuerwehrleute, so der Kreischef, setzten zur Rettung ihrer Mitmenschen und zur Schadensverminderung an deren Eigentum ihre Gesundheit, ja ihr Leben aufs Spiel. Und bei einem fordernden Einsatz trügen auch ihre Familienangehörigen die damit verbundenen Risiken mit.
Die Materie, mit der es die Feuerwehren im Ernstfall zu tun haben, macht häufig Angst. Darauf wies Kreisbrandrat Dr. Bernhard Schmidt in seiner Rede hin. Er führte die jüngste Angststudie der R+V-Versicherung an, der gemäß die Angst vor den entfesselten Gewalten der Natur bei den Deutschen die zweitstärkste Angst sei – hinter der Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten und vor der Sorge, im Alter ein Pflegefall zu werden.
Die Feuerwehren, so Schmidt, ließen die Menschen mit ihrer Angst vor Überschwemmungen, Stürmen oder Erdrutschen indes nicht allein. Feuerwehrfrauen und -männer kümmerten sich um andere, weil es sie bekümmere, was jenen widerfahre. Sie, so der oberste Feuerwehrmann im Landkreis Neu-Ulm, „sind Menschen der Tat, nicht des Zusehens und Forderns“.
Altenstadts Bürgermeister Wolfgang Höß sprach für alle anwesenden Gemeindevertreter. Er stellte heraus, dass das bayerische Innenministerium den Geehrten seit diesem Jahr zu ihrem Ehrenzeichen einen Gutschein für einen einwöchigen Aufenthalt im Feuerwehrerholungsheim in Bayerisch Gmain spendiere. Einen zweiten Gutschein, zum Beispiel für den Lebenspartner/die Lebenspartnerin, bezahlten die Gemeinden im Landkreis.
Die Geehrten in der Übersicht:
40 Jahre aktiver Dienst: Werner Wechselberger, Wolfgang Wanner (beide FF Au), Ulrich Adä (FF Burlafingen), Roland Kotonski (FF Fahlheim), Reiner Sailer, Reinhold Heger, Robert Stöhr (alle FF Filzingen), Anton Probst, Rudolf Schaich (beide FF Gannertshofen), Erich Ganser (FF Herrenstetten), Gerhard Moser, Heinrich Loresch (beide FF Hittistetten), Wilhelm Rueß (FF Jedesheim), Herbert Hempfer, Georg Funke (beide Kellmünz), Herbert Zeller (FF Neuhausen), Josef Kehrer (FF Osterberg), Karl Dießner, Peter Hornung (beide FF Reutti), Peter Walter, Edgar Hidde (beide Senden), Bruno Heinisch (FF Untereichen), Martin Gestle (FF Weiler).
25 Jahre aktiver Dienst: Andreas Mirschel (FF Bellenberg), Andrea Knaus, Marcus Füßl, Kurt Pfänder (alle Buch), Wolfgang Stöhr (FF Filzingen), Dieter Müller (FF Illerberg-Thal), Markus Häutle, Franz Hunger, Bernhard Würfel (alle FF Illertissen), Martin Haller (FF Jedesheim), Dieter Goggele (LZ Hausen), Werner Zeller (FF Neuhausen), Michael Berthold, Anton Gallbronner, Volkhard Frank (alle Neu-Ulm), Reinhold Benz, Rainer Schick (beide FF Steinheim), Markus Brugger (FF Untereichen), Martin Wuchenauer, Alfred Frank (beide FF Unterelchingen), Wilfried Kolb, Erich Tezak (WF Wieland), Marc Steglich (FF Witzighausen).




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