Ulm News, 29.06.2010 10:00
Freie Fahrt: Sanierung im Westringtunnel ist beendet
Mitte Juli ist es soweit: Nach einer Sanierungszeit von rund einem Jahr wird die Tunnelröhre der innerstädtischen B 10 für den Verkehr freigegeben.
Der Zeitpunkt hängt derzeit noch vom Verlauf eines Brandversuches ab, der am 29.06.vormittags durchgeführt wird. Läuft alles nach Plan, fahren bereits ab 5. Juli die ersten Fahrzeuge in der „neuen“ Oströhre.
Von Mitte 2009 bis Juli 2010 wurde die östliche Tunnelröhre im Zuge der Ortsdurchfahrt der B10 saniert. Für die den Tunnel nutzenden 60.000 Fahrzeuge pro Tag bedeutet die Fertigstellung jetzt eine erhebliche Erleichterung. Die Sanierung war unumgänglich, da die Tunnelkonstruktion bereits stark geschädigt war.
Insbesondere der Einsatz von Taumitteln im Winter und das in den Abgasen enthaltene CO2 hatten dem Beton zugesetzt, der dadurch seine Schutzfunktion für den darunterliegenden Bewehrungsstahl verlor. Rostbildung war die Folge. Die Sanierungsaufgabe bestand darin, durch Einsatz des sog. Höchstdruckwasserstrahl-Verfahrens - bei dem ein Wasserstrahl von 2000 bar erzeugt wird - den schadhaften Beton zu beseitigen.
Der freigelegte korrodierte Bewehrungsstahl wurde instandgesetzt und mit einer neuen Betondeckung versehen. Im Weiteren wurden die Schrammborde und die Fahrbahn erneuert und gleichzeitig Leitungstrassen zur Installation der Betriebsausstattung integriert.
Nach der Eröffnung wird der Tunnelbetrieb einem 4-wöchigen Probebetrieb unterzogen. Hierbei kann es kurzzeitig in verkehrsschwachen Zeiten zu Sperrungen der sanierten Röhre kommen. Sinn und Zweck ist, die Funktion der Sicherheitstechnik zu prüfen und auf den Echtbetrieb einzustellen.
Mit der Sanierung des Tunnels wurde gleichzeitig die bestehende und nicht mehr zeitgemäße Sicherheitsausstattung erneuert. Die sog. Richtlinie für Ausstattung und Betrieb von Tunneln - kurz RABT - macht hier klare Vorgaben. Im Einzelnen wurde die Beleuchtung und das Notrufsystem erneuert, eine Brandmeldeanlage eingebaut, Verkehrszeichen, Lichtsignalanlagen und Schranken sowie Tunnelfunk- und Lautsprecheranlagen installiert und in der Folge eine Tunnelleitzentrale eingerichtet.
Die Fluchtübergänge in die jeweils andere Röhre wurden hergerichtet. Die bildschirmgestützte Überwachung der beiden Tunnelröhren und die Verarbeitung eingehender Notrufe und Störungsmeldungen werden künftig an zentraler Stelle überwacht. Brandmeldungen werden zusätzlich direkt an die Feuerwehr geleitet.
Die Aufwendungen allein für die Sicherheitstechnik in der östlichen Tunnelröhre betragen 1,5 Millionen Euro und werden vom Land Baden-Württemberg über eine Zuschuss gefördert.
Highlight
Weitere Topevents
LKW schleudert Pkw auf der B10 bei Neu-Ulm herum
Heue war die Bundesstraße 10 kurzzeitig bei Neu-Ulm blockiert, nachdem ein Lkw-Fahrer einen Pkw...weiterlesen
Einbruch in Ulmer Firma
Von Mittwoch auf Donnerstag drang ein Einbrecher in eine Ulmer Firma ein. Die Höhe des Schadens ist noch...weiterlesen
„Gesunde Niere – Was kann ich selbst dafür tun?“
Eine Informationsveranstaltung der Sektion Nephrologie des Universitätsklinikums Ulm (UKU) gibt wertvolle...weiterlesen
Auffahrunfall mit Motorradfahrer, der sich schwer verletzt
Am Donnerstag kam es bei Lauterstein auf der B 466 auf einer der beliebten Motorradstrecken der Region zu...weiterlesen
Arbeitsamt Ulm wird renoviert
Ab Montag, den 16. September starten bei der Arbeitsagentur in der Ulmer Wichernstraße brandschutzbedingt...weiterlesen
Starke Hochschulen – starke Wirtschaft: IHK Schwaben vertieft Zusammenarbeit mit Hochschulen
Von der Wissenschaft in die Wirtschaft: die Hochschulen in Bayerisch-Schwaben haben nun mit der IHK...weiterlesen
TARGOBANK in Ulm blickt auf erfolgreiche erste Jahreshälfte zurück
Ein hohes Interesse an Finanzierungen und Geldanlageprodukten hat die TARGOBANK in Ulm im ersten...weiterlesen
Motorradfahrer stirbt noch an der Unfallstelle
Heute Früh (Freitag) kam es bei Geislingen zu einem Unfall mit tödlichem Ausgang. Ein 17-Jähriger...weiterlesen