Ulm News, 23.07.2014 09:30
Sommerkonjunktur im Handwerk kommt in Fahrt
Gleichbleibend gute Wetterlage im Handwerk: „Die aktuelle Konjunktur treibt uns keine Sorgenfalten auf die Stirn“, betont Anton Gindele, Präsident der Handwerkskammer Ulm. Nach dem positiven Start ins neue Jahr lassen auch die aktuellen Wirtschaftswerte auf einen guten Verlauf in 2015 hoffen.
Die wirtschaftliche Situation zwischen Jagst und Bodensee bewerten die Handwerker identisch gut wie in den vergangenen Monaten, 68 Prozent sprechen von einer positiven Situation. Im Vergleich zum vergangenen Vorjahreszeitraum bestätigen die Zahlen dieses Stimmungsbild. Damals bewerteten noch 62 Prozent ihre Lage entsprechend positiv. Aktuell sind nur knapp vier Prozent mit der Geschäftslage unzufrieden. Mehrheitlich zuversichtlich sind die Handwerksbetriebe auch in ihren Geschäftserwartungen. 96 Prozent rechnen mit einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung.
Auftragslage konstant, Umsätze steigen
Die Auftragskurve zeigt auch im vergangenen zweiten Quartal keinen Abbruch. Mehr als jeder dritte Betrieb (37 Prozent) verzeichnet volle Auftragsbücher, ein Plus von fünf Prozent im Vergleich zu den vorangegangenen Monaten und identisch zum Vorjahresniveau. Hinsichtlich der Erwartungen sind die Betriebe ebenfalls positiv gestimmt. 27 Prozent kalkulieren im Kammerbezirk mit wachsender Nachfrage. Gindele: „Die Binnenkonjunktur war und ist weiter die treibende Kraft für die wirtschaftliche Entwicklung zwischen Jagst und Bodensee.“ Positiv stimmt Gindele auch die Umsatzentwicklung in der Region. Diese zeigt im zweiten Quartal 2014 ebenfalls nach oben. Fast jeder zweite Handwerker (44 Prozent) vermerkt eine Steigerung seines Absatzes. Jeder dritte Betrieb (34 Prozent) kalkuliert auch weiter mit einem positiven Umsatzverlauf: „Die Produkte und Dienstleistungen unseres Wirtschaftszweiges werden angenommen. Unsere Kunden erkennen die Qualität und vertrauen unserer Leistung.“
Anders könne man diese positiven Tendenzen nur schwer werten.
Niedriges Zinsniveau noch nicht angekommen
Die Inlandsnachfrage wertet Gindele daher weiter stabil. Deutlich belebe sich die Investitionsnachfrage in den Betrieben, welche in Folge der expansiven Geldpolitik eigentlich bedient werden könnte. „Nur kommen die guten Konditionen institutioneller Anleger noch nicht im mittelständischen Handwerk an“, so Gindele. Während die Aktienmärkte von einem Höchststand zum nächsten wanderten, baue man als Gesellschaft weitere an Vermögensblasen anstatt an realen Werten. „Banken und Investoren haben noch nicht erkannt, dass das Handwerk nachhaltige wirtschaftliche Fundamente legt.
Ansonsten hätten auch Städte und Kommunen schon längst auf den Wohnungsnotstand reagiert, der auch in den Städten zwischen Jagst und Bodensee immer weiter wächst“, so Gindele. Eine bessere Zeit für staatliche und private Investitionen gebe es nicht.
Situation im Alb-Donau Kreis und im Stadtkreis Ulm
Im Alb-Donau Kreis beurteilen 61 Prozent der Betriebe ihre aktuelle Geschäftslage als gut, im Stadtkreis Ulm insgesamt 71 Prozent. In beiden Regionen sehen die Unternehmen zuversichtlich der Zukunft entgegen. 65 Prozent der Betriebe rechnen im Landkreis Alb-Donau mit einem positiven Verlauf des aktuellen Jahres, im Stadtkreis Ulm sind praktisch keine Betriebe pessimistisch. Im Raum Alb-Donau melden 72 Prozent der Betriebe eine Auslastung von 80 Prozent und höher, acht von zehn Firmen rechnen mit einem gleichbleibenden bis wachsenden Auftragseingängen.
In Ulm fahren 76 Prozent der Betriebe mit einer entsprechenden Auslastung, 90 Prozent kalkulieren mit einem weiteren positiven Verlauf bei den Aufträgen.







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