„Ein richtig guter Kumpel“ - Landrat Thorsten Freudenberger pflanzt mit Kindern einen Apfelbaum

Da war der Neu-Unterfahlheimer in seinem Element – zumal der Termin auch noch in seiner Wohngemeinde stattfand. In kindgerechter, herzlicher Sprache erzählte Landrat Freudenberger den Erst- bis Viertklässlern die Geschichte des Apfels, den er morgens nach dem Frühstück als Zwischenmahlzeit mit in die Arbeit genommen hatte. „Richtig gesund“ sei der, da 30 Vitamine in ihm enthalten seien. Deshalb esse er selbst jeden Tag einen Apfel, verriet Freudenberger. Aber aufgepasst: Die Schale sollte man nicht entfernen, sondern nach dem Säubern mitessen, „weil die meisten Vitamine in der Schale stecken“. Dass Äpfel nicht vom Himmel fallen, das wussten die aufgeweckten Grundschüler natürlich, aber noch viel mehr. Als Ex-Lehrer Freudenberger im Frage- und Antwort-Spiel mit den Kindern ergründete, warum Bäume für uns Menschen so wichtig sind, reckten sich immer wieder die Hände zum Zeichen: Ich weiß es! Keine Frage war offen geblieben, als der Öffnungszeiten: Mo - Mi und Fr 7.30 - 12.30 Uhr und Do 7.30 - 17.30 Uhr und nach Vereinbarung Landrat resümierte: „Ein richtig guter Kumpel ist so ein Baum!“ Entsprechend freundlich begrüßten Schulleiterin Stephanie Brünig und ihre rund 190 Schülerinnen und Schüler den Neuling im Schulgarten, dessen Pflanzung Gartenfachberater Bernd Schweighofer vom Landratsamt vorbereitet hatte. „Shake, shake an apple tree!“ („Schüttle, schüttle einen Apfelbaum!“) sangen die „Junggärtner“ aus vollen Kehlen, bevor sie endlich zu Schaufel und Gießkanne greifen durften. Auch der Landrat griff zur Schaufel, was für ihn aber gar nicht so einfach war, denn der Nachwuchs aus Nersingen scharte sich zuhauf um ihn, der in die Hocke gegangen war, um auf Augenhöhe mit den Kleinen sprechen zu können. Als der Baum schließlich fertig eingepflanzt war, trug die Klasse 2 b (Klassleiterin: Gudrun Seißler-Brenner) zur Feier des Tages das Gedicht „Der Apfelbaum ist aufgeblüht“ von James Krüss vor. Zum Schluss schüttelten alle Mädchen und Buben musikalisch noch einmal den Apfelbaum. Es war übrigens der 210. Baum, den der Landkreis Neu- Ulm seit den 1970er-Jahren für Pflanzaktionen quer durchs Landkreisgebiet gespendet hat – und der erste, den Landrat Freudenberger einpflanzen half. Da war ein Heimspiel angemessen.