Ulm News, 21.05.2014 16:32
Jürgen Filius: Jagdgesetz in guten Händen
Ein volles Haus bescherte den GRÜNEN ihre Einladung, am Dienstagabend über den Entwurf des Jagdgesetzes zu diskutieren. Zu der von Jürgen Filius organsierten Diskussion zwischen Johannes Enssle, dem Referenten für Waldwirtschaft/Naturschutz des NaBu und Max Wittlinger, dem Kreisjägermeister/Vorsitzenden der Jägervereinigung Ulm kamen rund 35 Jäger und ca. 20 Naturschutzaktive.
Filius führte aus, dass das Ministerium insgesamt 27 Diskussionsrunden zum neuen Jagdgesetz veranstaltet habe. Nun gehe es darum, die Diskussion auch vor Ort zu tragen. „Noch ist nichts in Stein gemeißelt, wir meinen die Politik des Gehört Werdens ernst. Es freut mich, dass es so eine engagierte Diskussion gegeben hat“, kommentiert Filius. Filius betonte, dass eine Änderung des Gesetzes zwingend sei. So seien der Natur- und der Tierschutz ins Grundgesetz aufgenommen worden und müssten jetzt gegen das Eigentumsrecht der JägerInnen abgewogen werden, was früher nicht der Fall gewesen sei. Wittlinger betonte, dass auch die Jägerinnen und Jäger Teil des praktizierten Naturschutzes seien. Bestimmte Auflagen des Jagdgesetzes seien aber aus deren Sicht nicht praktikabel – so sei es zu befürchten, dass die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung zur Fütterung in Notzeiten zu viel Zeit brauche. „Bis die Bürokratiemühlen fertig sind, ist die Notzeit schon vorbei und die Tiere verendet“, so Wittlinger. Die geplante zweimonatige Jagdruhe sei ebenfalls schwer nachvollziehbar, da das Wild auch in der Zeit von Spaziergängern und Bikern gestört werde. Enssle, der selber Jäger ist, unterstrich, dass der Gesetzesentwurf einen Kompromiss zwischen den Forderungen der Jäger und der Naturschutz, Agrar- und Grundeigentümerverbände darstelle. „Wir hätten uns wesentlich mehr Jagdruhe und ein totales Fütterungsverbot gewünscht, mussten aber Abstriche machen.“ Enssle führte aus, dass die Mehrheit der Jäger naturschutzgerecht jage. Es sei jedoch wichtig, auch Grenzen aufzuzeigen. Filius versprach, auch künftig ein offenes Ohr in der Sache zu haben. „Ich werde die aufgebrachten Punkte an den Minister weitergeben und hoffe, eine für alle Seiten tragbare Lösung zu finden“, so Filius zum Abschluss.










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