Ulm News, 13.05.2014 09:55
"Blauäugig und naiv" - Ulmer SPD reagiert auf Äußerungen der Grünen zur Situation der SWU
Als "blauäugig und naiv" bezeichnen die SPD-Stadträte und Aufsichtsratsmitglieder Dorothee Kühne und Martin Rivoir die Äußerungen der Grünen zur Zukunft der Stadtwerke. "Es ist aus unserer Sicht atemberaubend, wie hier mal eben mit zig-Millionen Euro herumjongliert wird" schreiben die beiden in einer Pressemitteilung.
Man bastle sich hier eine Welt zurecht, die nichts mit der Realität zu tun habe. Die Beteiligung der SWU in Lünen sei aus damaliger Sicht richtig gewesen und dem Grunde nach auch heute noch richtig. Denn auch beim schnellen Ausbau der regenerativen Energien, den die SPD ausdrücklich unterstütze, würde man gerade in einer Wirtschaftsregion wie Ulm noch viele Jahre konventionell erzeugten Strom brauchen. Deshalb müssten auf Bundesebene gesetzliche Regelungen geschaffen werden, die das Vorhalten dieser konventionellen Erzeugungskapazitäten entsprechend vergüte. Dann sind Kraftwerke wie Lünen wirtschaftlich und die umweltschädlichen Braunkohle-Kraftwerke könnten abgeschaltet werden. Deshalb sei es geradezu ein Glücksfall für die SWU, dass OB Ivo Gönner als Präsident des VKU in Berlin sehr eng in diese Verhandlungen eingebunden sei. Als "putzig" bezeichnen die Genossen die Forderung der Grünen, eben mal die EnBW aus der FUG hinauszuschmeißen. Richtig sei es, gemeinsam mit der EnBW die Fernwärme in der Region auszubauen. Wenn sich allerdings die Gelegenheit ergebe, die Anteile der EnBW zu erwerben, dann müsse man zugreifen. Allerdings wisse die EnBW schon auch, wieviele diese Wert seien und es sei die Frage, ob es dann für die SWU noch rentabel sei.
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