Ulm News, 05.05.2014 16:15
Schießerei in Neu-Ulm - Zwölf Jahre Haft für Asmon G. - Richterin: Er hat ihn eiskalt abgeknallt
Asmon G. muss wegen Totschlag, versuchtem Totschlag und gefährlicher Körperverletzung für zwölf Jahre in Haft. "Er hat ihn eiskalt abgeknallt", begründete die Richterin vor dem Memminger Landgericht das Urteil. Der 23-Jährige war zusammen mit den Brüdern Bestrim und Blerim B. - alle drei sind Mitglieder der Gruppierung "Rock Machine" - angeklagt, Eduard W., den Chef einer Sicherheitsfirma, erschossen zu haben. Asmon G. hatte vor wenigen Wochen überraschend gestanden, die Schüsse abgefeuert zu haben. Blerim B. wurde wegen versuchter Strafvereitelung zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, sein Bruder Bestrim freigesprochen.
Gegen die drei jungen Männer aus Neu-Ulm wurde seit Oktober vergangenen Jahres in einem spektakulären Prozess in Memmingen wegen gemeinschaftlichen Mordes am 31-jährigen Chef Eduard W., Chef einer Ulmer Sicherheitsfirma, verhandelt. Gemeinsam mit den Brüdern Bestrim und Blerim B. war Asmon G. im Dezember 2012 in der Neu-Ulmer Industriestrasse in eine Streit, der schnell eskalierte, mit den beiden Männern und Murat C., einer Größe in der Ulm und neu-Ulmer Rotlichszene, verwickelt.
Vorangegangen war der Versuch, einen Streit um Einflussnahmen in Bordellen und Diskotheken in Ulm und Neu-Ulm verbal zu regeln. Alexander S., der die Brüder verantwortlich machte für eine Bombendrohung und ein Stinkbombenattentat in seiner Ulmer Diskothek, hatte das Trio mit einem Schlagstock angegriffen, worauf Asmon G. zur Waffe gegriffen und auf Eduard W. und Alexander S. geschossen hatte. Der 33-jährige Eduard W. wurde tödlich verletzt.
Asmon G., von seiner Persönlichkeit her eher der Mitläufertyp, wurde nun zu zwölf Jahren Haft verurteilt, und zwar wegen Totschlag, versuchtem Totschlag, unerlaubtem Waffenbesitz und gefährlicher Körperverletzung. Er hatte - allerdings erst vor wenigen Wochen - gestanden, die Schüsse auf Eduard W. und Alexander abgegeben zu haben. "Er hat ihn eiskalt abgeknallt", urteilte jetzt die Vorsitzende Richterin Brigitte Grenzstein.
Die Staatsanwaltschaft hatte den Mordvorwurf fallengelassen, stattdessen auf Totschlag plädiert und 13 Jahre Haft für den Hauptangeklagten gefordert.
Blerim B. wurde wegen versuchter Strafvereitelung zu einem Jahr Haft verurteilt, weil er das Fluchtauto zur Verfügung gestellt und auch Asmon G. die Autoschlüssel übergeben hat. Der jüngere Bruder Bestrim B. wurde freigesprochen. Die Drei sind Mitglieder der Gang "Rock Machine".
Ob sich in Ulm und Neu-Ulm die Lage beruhigt, bleibt abzuwarten. Erst in den vergangenen Wochen war es zu Verhandlungen in Ulm zwischen den Streetgangs "Rock Machine" und "Black Jackets" gekommen - und zu Versuchen, sich einigen Gastronomen als Beschützer der Lokale anzudienen.









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