Mit Moral und Kampfgeist gegen ein starkes Bayreuther Team

 Nachdem ratiopharm ulm den Bigpoint für den Playoff-Einzug in Ludwigsburg vergeben hat (86:82-Niederlage) möchte das Leibenath-Team am Ostermontag vor eigenem Publikum zurück in die Erfolgsspur. Mit Bayreuth kommt nach Braunschweig das nächste „kleine B“ in die Donaustadt, das zwar noch nie in Ulm gewonnen hat, aber in den letzten Wochen einen deutlichen Trend nach oben aufweist: Sechs der letzten acht Partien konnte die Mannschaft von Head Coach Michael Koch gewinnen und sich somit von den Abstiegsrängen distanzieren.
Um den Playoffs einen Schritt näher zu kommen, möchte Ulm an seine Moral in der Schlussminute des Ludwigsburg-Spiels anknüpfen, in der es gelang, den wichtigen direkten Vergleich zu sichern. Der Gegner Ende des letzten Jahres zeigte sich in Bayreuth das gleiche Szenario wie 2005 in Bonn: Predrag Krunic wurde durch Michael Koch ersetzt, der die stark verunsicherte Mannschaft nach sieben Niederlagen in Folge wieder auf die richtige Spur leiten sollte.
Dass die Verantwortlichen mit Koch den richtigen Weg eingeschlagen haben, zeigt sich seit Anfang März: Als einzige Mannschaft der zweiten Tabellenhälfte verfügt medi bayreuth in den letzten zehn Partien über eine positive Bilanz; auswärts haben die Oberfranken die letzten vier Spiele gewonnen. „Michael hat Bayreuth neues Leben eingehaucht“, so Coach Leibenath.
Hauptverantwortlich ist dafür neben dem neuen Trainer die starke amerikanische Starting Five von medi bayreuth. Bis auf Kevin Hamilton scoren alle Spieler zweistellig. Doch der erfahrene Spielmacher steht in nichts nach und ist mit 5,8 Vorlagen zum Korberfolg zweitbester Assistgeber der Liga. Für die meisten Punkte sorgen Kyle Weems und Neuzugang Dennis Jerome Seeley. Und der Front Court verfügt mit Power Forward Ronald Burrell (ehemals Oldenburg) und Center Brian Qvale über einen Europa-erfahrenen Allrounder (Burrell) und einen Top Ten-Rebounder (Qvale). Game Plan Insbesondere auf den ehemaligen Bonner Weems, den Thorsten Leibenath für den „individuell stärksten Spieler und konstantesten Scorer“ von Bayreuth hält, gilt es Acht zu geben.
Doch sich allein auf ihn zu fokussieren, wäre angesichts des starken ersten Line-ups der Gäste leichtsinnig: „Dafür sind die anderen Spieler zu stark“, weiß der Ulmer Coach. Wie zuletzt in der Schlussminute gegen Ludwigsburg möchte er von seiner Mannschaft wieder eine gute Moral und Kampfgeist sehen: „Wir liegen mit zehn Punkten hinten und schaffen es noch, den direkten Vergleich zu sichern. Diese Einstellung wird uns auch in den kommenden Spielen helfen“.
Den Schlüssel zum Sieg sieht der Ulmer Coach in einer guten Leistung im Rebounding und in der Defensive. „Wir möchten Bayreuth kein komfortables Spiel erlauben, sie sollen für jeden Wurf hart arbeiten müssen und keinen Rhythmus finden“, erklärt Leibenath.
Es gibt kaum ein Team in der Beko BBL, gegen das Ulm eine bessere Bilanz aufzuweisen hat: Von neun bisherigen Partien gegen die Oberfranken gewannen die Donaustädter acht. Die Serie (5 Siege in Folge) gegen Bayreuth möchte ratiopharm ulm heute ausbauen. Ulm ist für Bayreuth ein besonders schwieriges Pflaster, denn von den vier Gastspielen konnte es keines gewinnen. In der Hinrunde unterlag medi bayreuth den Ulmern dank eines Schlussspurts von Cameron Long und Edgar Sosa mit 78:88.
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