Weißenhorn Youngstars haben den Klassenerhalt in der Tasche

 Somit hätte das Team aus dem Ries auch im Falle einer Weißenhorner Niederlage gegen Speyer keine Chance mehr auf das Erreichen der ersten beiden Plätze gehabt. Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren haben die Weißenhorner Basketballer im Saison-Endspurt noch die Kurve gekriegt. Nach dem Abstiegsendspiel in der Saison 2011/ 2012 gegen Wolfenbüttel bewiesen sie auch in den diesjährigen Play-downs wieder starke Nerven und gewannen die entscheidenden Begegnungen. Die Partie gegen Speyer gehörte dabei zu den stärksten Heimauftritten der gesamten Saison. „Wir haben heute ein gutes ProB-Spiel auf hohem Niveau gesehen“, sagte Trainer Zoltan Nagy. Ein Schlüssel zum Erfolg waren laut dem Weißenhorner Coach die Rebounds: „Im Gegensatz zum ersten Play-down-Spiel gegen Speyer konnten wir diesmal das Rebound-Duell fast ausgeglichen gestalten und sind immer wieder zu zweiten Chancen gekommen.“ Die Akteure boten den Fans einen wahren Krimi, in dem sich nur selten eine Mannschaft ein kleines Punktepolster erspielen konnte. Auf erfolgreiche Offensiv-Aktionen der Youngstars antworteten die Gäste meist direkt im Gegenangriff. Nagy: „Am Ende war das Glück auf unserer Seite. Wichtig war aber auch, dass wir in den entscheidenden Situationen als Team aufgetreten sind und bei den letzten Angriffen Geduld bewiesen haben.“ Schon im ersten Viertel begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe. Den ersten großen Jubel in der Dreifachturnhalle löste Joschka Ferner eineinhalb Minuten nach Spielbeginn aus, als er per Dreier sein Team mit 5:2 in Front brachte. Die anfängliche Weißenhorner Führung hielt allerdings nur wenige Minuten: Mitte des ersten Viertels glich der Speyerer Milos Varagic zum 12:12 aus. Die letzten beiden Punkte im ersten Abschnitt erzielte Billy McShepard per Freiwurf zum 22:20 für die Baskets. Zu Beginn des zweiten Viertels übernahmen die Gäste zunächst das Kommando. Durch einen getroffenen Distanzwurf von Benjamin Kaufhold erhöhten sie ihren Vorsprung nach dreieinhalb Minuten auf sechs Punkte (32:26 für Speyer). Auch eine Auszeit von Nagy konnte den Lauf der Baskets nicht stoppen: Speyer punktete munter weiter und führte viereinhalb Minuten vor der großen Pause bereits mit 36:29. „Im zweiten Viertel haben wir lange nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, so Nagy. Zum Ende des Viertels fanden die Youngstars aber ihren Rhythmus und übernahmen nach einem 10:0-Run wieder die Führung. Für ein positives Ende der ersten Halbzeit sorgte Philip Vojkovic, der per Dreier den 44:40 Halbzeitstand besiegelte. Im dritten Viertel waren die Youngstars lange Zeit das spielbestimmende Team. Sie wirkten einen Tick entschlossener und bauten ihren Vorsprung aus. Nach einem Dreier von Ware, der insgesamt vier Mal von jenseits der 6,75-Meter-Markierung traf, hieß es 2:57 Minuten vor Ende des dritten Viertels bereits 62:53 für Weißenhorn. Doch die Gäste ließen nicht locker und verkürzten bis zum Ende des Abschnitts auf 67:63. Im letzten Viertel brauchten die Gäste nicht einmal zwei Minuten, um wieder für ausgeglichene Verhältnisse zu sorgen (67:67). Im weiteren Verlauf des vierten Abschnitts hatten meist die Youngstars knapp die Nase vorn. Ein wenig Luft konnte sich das Team von Nagy drei Minuten vor der Schlusssirene verschaffen, als Jonathan Maier aus der Nahdistanz zum 81:76 traf. Speyer blieb Weißenhorn aber auch in den letzten Minuten auf den Fersen und sorgte bis zum Ende für Dramatik und Spannung in der Dreifachturnhalle. Erst als Ferner v ier Sekunden vor der Sirene einen seiner beiden Freiwürfe zum 90:87 versenkte, war der Sieg zum Greifen nahe. Da der letzte Dreierversuch der Gäste daneben ging, durften sich am Ende die Youngstars über ihren vierten Erfolg in den Play-downs freuen. Punkteverteilung: Weißenhorn Youngstars: Ware (28 P.), Jönke (16 P.), Shtein (16 P.), Maier (13 P.), Vojkovic (11 P.), Ferner (4 P.), Falkner (2 P.), Dorsch, Truong, Volk