ratiopharm ulm duselt sich zum Sieg - 81:79 gegen die Phantoms Braunschweig

Die Ulmer Basketballer begannen das Spiel gegen die New Yorker Phantoms Braunschweig verschlafen und ohne Biss. Nach den emotionalen Höhepunkten in den Spielen gegen Berlin, München und Bamberg schaltete das Team offensichtlich einen Gang herunter. Doch auch die 6000 Fans in der Arena waren nicht wie gewohnt von Anfang an auf Betriebstemperatur. Die Gäste gewannen immer mehr die Oberhand und sicherten sich das erste Viertel mit 21:25 Punkten. Auch im zweiten Viertel kamen die Ulmer Korbjäger nicht besser in Fahrt - ebenso übrigens wie das Publikum, das das Team auch nur in kurzen Schüben lautstark anfeuerte. Braunschweig zog davon, doch ratiopharm ulm konnte zur Pause hin das Ergebnis etwas freundlicher gestalten.  Bei den Rebounds waren die Ulmer in der ersten Hälfte knapp mit 17 zu 16 knapp vorn. Schlecht war die Quote für die Ulmer bei den Dreier-Würfen. Nur 3 von 14 Versuchen gingen durch den Ring.
Nach der Pause wurde es nicht besser für die Ulmer Korbjäger, denen nach den Topspielen gegen Bamberg, Berlin und zweimal München, gegenden Tabbelzwölften Braunschweig der Elan fehlte. Isaiah Swann zeigte, warum er der derzeit zweitbeste Werfer der Liga ist und schoss seinen Braunschweigern einen 11 Punkte-Vorsprung heraus. Die Wende kam dann wiederum  durch Swann, der ein technisches Foul verursachte. Nun kamen die drei Minuten von Will Clyburn. Er traf vier Freiwürfe in Folge, einen Dreier und machte nochmal zwei Punkte. Nun waren das Team und auch die 6000 Ulmer Fans in der Arena hellwach. Per Günther traf mit der Viertelschlussekunde zum 63:63. Damit ging es ins Schlussviertel. Die Ulmer agierten immer noch im Gefühl, dass man das Spiel schon irgendwie heimschaukelt. Doch dann kam das Phantom für die Ulmer namens Isaiah Swann, der wegen seiner Foulbelastung fast zehn Minuten auf der Bank gesessen war. Er und Kyle Visser (24 Punkte) trafen und spielten wieder einen Vorsprung für die Braunschweiger heraus. Eine Minute vor Ende sah es nicht gut aus für die Hausherren, doch dann schenkten die Gäste beim Einwurf den Ball her. ratiopharm ulm nahm dankend an. 56 Sekunden vor Ende stand es 80:79 für Ulm, dann spielten die Ulmer die Uhr herunter, trafen aber nicht. Cam Long vergab seinen Distanzwurf. Den Ulmern gelang es, den gegnerischen Angriff bis  2 Sekunden vor Spielende zu verteidigen. Doch dann  bekamen die Braunschweiger zwei Freiwürfe zugesprochen. Immanuel McElroy zeigte aber Nerven an der Freiwurflinie. Unter ohrenbetäubenden Pfiffen der Ulmer Fans legte der Routinier beide Würfe daneben. Zwei Freiwürfe für Clyburn, von denen er einen versenkte und den zweiten absichtlich an den Ring warf, machten dann den mehr als glücklichen Sieg der Ulmer  perfekt.
"Es war kein gutes Spiel, mir ist ein Rätsel, warum wir so ohne Spannung spielten", sagte der Ulmer Trainer Thorsten Leibenath. Ein Grund könnte das verletzungsbedingte Fehlen von Daniel Theis gewesen sein. Dessen Knie wird am Montag untersucht. Unterlegen war ratiopharm ulm auch bei den Rebounds.  Braunschweig holte 34 Abpraller, Ulm nur  28.  Den Sieg holten sich die Ulmer letztendlich mit einer guten Quote von der Freiwurflinie, wo sie sonst eher schwächeln. Sie versenkten 19 von 22 Freiwürfen.