Ulm News, 07.04.2014 11:06
Stadtwerke Ulm schreiben 2013 wieder schwarze Zahlen
Wichtigster Punkt in der jüngsten Aufsichtsratssitzung der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm war der Jahresabschluss 2013. Nach einem überaus schwierigen Jahr 2012 schloss die SWU-Unternehmensgruppe – die Holding und ihre fünf Tochtergesellschaften – das Geschäftsjahr 2013 im operativen Geschäft mit einem Gewinn von 1,7 Millionen Euro ab.
Im Vorjahr standen operativ noch 3,4 Millionen Euro Verlust zu Buche. Möglich war diese Trendwende durch ein verbessertes Ergebnis im Vertriebsgeschäft und in der Netzegesellschaft, durch den erstmaligen Gewinn der Telekommunikationstochter SWU TeleNet und einen auf 16,6 Millionen Euro verringerten Verlust der Verkehrssparte. Zudem trug das angelaufene Konsolidierungsprogramm die ersten Früchte. Unter dem Motto „SWU – Fit für die Zukunft“ arbeiteten Mitarbeiter Sparvorschläge aus. Über 250 Vorschläge kamen zusammen. Diese sind größtenteils abgearbeitet und haben zirka 5 Millionen Euro Einsparungen erbracht.
Trotz des Erfolgs in der normalen Geschäftstätigkeit hat der SWU-Konzern auch für 2013 einen Bilanzverlust auszuweisen. Der Großhandelsmarkt für Strom liegt auf absehbare Zeit am Boden. So wenig wie zurzeit konnte noch nie für eine erzeugte Kilowattstunde erlöst werden – ausgenommen die Mengen regenerativ erzeugten Stroms, die nach dem EEG mit garantierten Sätzen vergütet werden. Die durch Beteiligung an konventionellen Kraftwerken erzeugten Strommengen, zu deren Abnahme sich die SWU im Verhältnis zu ihren Anteilen für viele Jahre verpflichtet hat, lassen sich in den nächsten Jahren nur unter den Erzeugungskosten verkaufen. Es drohen Verluste. Dafür ist handelsrechtlich mittels Rückstellungen Vorsorge zu treffen. Im Jahresabschluss 2013 musste die SWU diese Rückstellungen erhöhen. Deshalb weist der Jahresabschluss doch wieder einen Bilanzverlust aus, dieses Mal in Höhe von 13 Millionen Euro.
Zur Rückendeckung haben die Gesellschafterstädte Ulm und Neu-Ulm ihren Stadtwerken Ende 2013 weitere Genussrechtsdarlehen in Höhe von 15 Millionen Euro zukommen lassen. Die Darlehen stärken das Eigenkapital der SWU und bekräftigen die Solidität des Unternehmens. Der SWU-Jahresabschluss wird Ende April in den Hauptausschüssen der Städte Ulm und Neu-Ulm öffentlich behandelt.
2013 investierte die SWU insgesamt 49 Millionen Euro. Für rund 25 Millionen Euro wurden im Rahmen von Investitionen und Unterhaltsmaßnahmen Aufträge an Unternehmen in der Region vergeben. Die Stadtwerke zahlten 1,9 Millionen Euro Gewerbesteuer und 10,8 Millionen Euro Konzessionsabgaben an Städte und Gemeinden. Betrei-bern von Anlagen, die Strom aus erneuerbaren Quellen gewinnen, bezahlte die SWU Energie 48,3 Millinen Euro Einspeisevergütungen. „Alles in allem erzeugte die SWU rund 167 Millionen Euro an Wertschöpfung, die in der Region bleibt“, unterstreicht Matthias Berz.
Der Aufsichtsrat traf überdies wichtige Personalentscheidungen. Mit Wirkung zum 1. Mai wurde Manfred Staib, Leiter der Abteilung Finanzen und Rechnungswesen, zum zweiten Prokuristen in der SWU-Holding bestellt. Er ersetzt in dieser Funktion Jürgen Schäffner. Der technische Geschäftsführer der SWU Energie wird, wie schon bekannt, das Unternehmen in Richtung Lübeck verlassen. Der Nachfolger Schäffners wird durch einen Personalberater gesucht werden.







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