Rock Machine und Black Jackets in Ulm - Einsatzkommando umstellt Marktplatz und Shisha-Bar mit Großaufgebot

Vor wenigen Monaten wurde von seiten der Polizei noch erklärt, dass von der Rockerszene in Ulm keine große Gefahr mehr ausgeht und alles befriedet sei. Dem ist ganz offensichtlich nicht. Augenzeugen berichten von mindestens 50 Polizisten, die in Kampfmontur und mit entsicherten Maschinenpistolen bewaffnet, den Marktplatz abgeriegelt hatten. In einer Shisha-Bar hatten sich Mitglieder der Rockergruppe "Black Jackets" und der "Rock Machine MC", die Insider eher als Streetgang einordnen, zurückgezogen. Was dort geschah, ist unklar. Spekuliert wird, dass die beiden Gruppen sich nach einem ersten Scharmützel und Drohungen zu Verhandlungen über die Ulmer Gastronomieszene zurückgezogen haben sollen. Eine Woche zuvor war ein Gastronom in der Innenstadt unmißverständlich aufgefordert worden, Schutzgeld zu zahlen. Im Verlauf der Auseinandersetzung kam es zu einer heftigen Schlägerei unter den Beteiligten. In der Gastroszene spricht man von 10 000 Euro, die Mitglieder der Rock Machine MC eingefordert haben sollen. Ebenso wird kolportiert, dass sich bereits mehrere Gastronomiebetriebe in der Innenstadt und in der Frauenstraße notgedrungen "beschützen" lassen. Im Visier der Gruppe soll zudem auch wieder die Discothek Myers gewesen sei, die schon Ausgangspunkt  einer Schießerei mit tödlichen Ende in Neu-Ulm gewesen war. Die zwei deswegen mit angeklagten Brüder, deren Haftbefehl mittlerweile aufgehoben wurde und die den eigenen Prozesses in Memmingen sehr entspannt und oft lachend verfolgten, sollen bei den Erpressungen erneut eine Rolle gespielt haben. So können entsprechende Einträge in Facebook gedeutet werden. Ihre Freiheit genießen die beiden Kosovo-Albaner neuerdings auch auf schmucken Motorrädern.   
Das "Myers" war im Vorfeld der Schießerei in neu-Ulm Ziel eines "Stinkbombenattentats", für das die Gruppe "Rock Machine MC" verantwortlich gemacht wurde. Gleiches Muster nun im "Citrus": Vor wenigen Wochen musste der Club "Citrus" seine Neueröffnungsfeier unterbrechen. Die Disco wurde geräumt, weil es dort auch unglaublich stark stank. Angezeigt hat der neue Betreiber den Vorfall aber nicht. In der Gastroszene wird nun befürchtet, dass sich die Black Jackets, die vor Jahren in Heidenheim gegründet wurden und in Ulm in einem Laufhaus in der Blaubeurer Straße ihren Stützpunk haben, den Markt in Ulm mit dem Rockerclub Rock Machine teilen wollen oder - beim aktuellen Streit - mehr Anteile eingefordert hat. Die Black Jackets haben deutlich mehr Mitglieder als der Rock Machine MC, Chapter  Ulm.  
Die Ulmer Polizei hält sich zurück. Über das Geschehen auf dem Ulmer Marktplatz in der Nacht zum Sonntag gibt es keine Mitteilung oder Informationen im aktuellen Polizeibericht.