Ulm News, 02.04.2014 12:01
Tarifverhandlungen an Baden-Württembergischen Universitätskliniken werden fortgesetzt
Vier Baden-Württembergische Universitätskliniken wehren sich gegen Tarifforderung von insgesamt mehr als acht Prozent für ein Jahr. Sie sind der Meinung, dass die Forderungen ihre wirtschaftlichen Möglichkeiten um ein Vielfaches übersteigen.
Am Dienstag trafen sich in Stuttgart Vertreter der Tarifparteien zu Verhandlungen über den Tarifvertrag TV UK der vier Baden-Württembergischen Universitätskliniken Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm. Der TV UK ist der Tarifvertrag, der die Arbeitsbedingungen der unmittelbar beim Klinikum Beschäftigten regelt. Die Universitätskliniken und Verdi haben in der ersten Verhandlungsrunde zu den Tarifverhandlungen ihre Positionen ausgetauscht und sich auf die Fortsetzung der Verhandlungen am 15. April verständigt.
„Wir hatten einen intensiven und offenen Austausch über die von Verdi gestellte Forderung und die arbeitgeberseitigen Handlungsspielräume“, so Gabriele Sonntag, Kaufmännische Direktorin des Universitätsklinikums Tübingen und Verhandlungsführerin der Universitätskliniken. Gleichwohl liegen die Vorstellungen weit auseinander.
Allein die Forderung von Verdi nach einer Erhöhung der Tabellenentgelte um 120 Euro sowie eine lineare Steigerung um 3 Prozent führen zu einer durchschnittlichen Erhöhung der Gehälter um rund 7,2 Prozent. „Dies ist für unsere Universitätsklinika vor dem Hintergrund der sehr angespannten finanziellen Situation nicht darstellbar“, so Gabriele Sonntag. Die Verhandlungsparteien hatten bereits im Vorfeld übereinstimmend festgestellt, dass die Personalkosten der Unikliniken bereits über 50 Millionen Euro über den vergleichbaren Tarifverträgen liegen. Die Beschäftigten, die nach dem für die vier baden-württembergischen Universitätskliniken geltenden TV UK bezahlt werden, erhalten demnach bereits eine überdurchschnittliche Vergütung im Vergleich zu Beschäftigten anderer Krankenhäuser im öffentlichen Dienst.
„Die Universitätskliniken wollen auch zukünftig wirtschaftlich stabile und verlässliche Arbeitgeber bleiben. Dies geht nur, wenn dieses Ziel auch in der Entgeltrunde 2014 angemessene Beachtung findet“, erklärt Gabriele Sonntag. Die Klinikumsvorstände halten unverändert an ihrer Absicht fest, trotz der unverändert schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine für alle vertretbare Lösung zu finden.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 15. April in Stuttgart statt.



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