Ulm News, 28.03.2014 12:45
Polizei warnt: Jetzt beginnt auch die Saison für Fahrraddiebe
Gerade im Frühjahr steigt die Zahl der Fahrraddiebstähle sprunghaft an. Das hängt nach Erfahrung der Polizei damit zusammen, dass viele bei schönem Wetter auf dieses Fortbewegungsmittel umsteigen.
Den Winter über war das Rad in der Garage oder im Keller gut aufgehoben. Aber jetzt steht es wieder auf der Straße oder auf Fahrradplätzen. Wie die Polizei weiß, bietet gerade das Abstellen der Fahrräder an Bädern, Bahnhöfen, Sport- und Freizeitanlagen eine gute Gelegenheit für Diebe.
So wurde etwa am Mittwoch dieser Woche am Bahnhof Herbrechtingen ein Tourenrad gestohlen. Der grau-schwarze Drahtesel war zwar mit einem Schloss gesichert, aber wohl nicht gut genug. Neben dem Hallenbad in Eislingen stahl ein Unbekannter Donnerstagabend ein Mountain-Bike. Auch hier gelang es dem Dieb, das Schloss zu überwinden.
Die Statistik der Polizei verzeichnet seit 2007 einen starken Anstieg der Fahrraddiebstähle. Im Jahr 2011 wurden im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Ulm, den Landkreisen Alb-Donau, Biberach, Göppingen, Heidenheim und dem Stadtkreis Ulm, über 800 Fahrräder gestohlen. Allein rund 280 im Stadtgebiet Ulm. Im Jahr 2012 erhöhte sich die Zahl gering und auch für 2013 und 2014 ist keine Entspannung erkennbar: Schon in den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden jeden Tag im Schnitt zwei Räder gestohlen.
Weil nicht nur hochwertige Fahrräder gestohlen werden, lohnt Vorsorge in jedem Fall. Auch weniger wertvolle Fahrräder sollten nicht gedankenlos abgestellt werden, denn Gelegenheit macht Diebe. Um einem Diebstahl vorzubeugen, taugen nur sehr massive Schlösser wie Bügel-, Stahlketten- oder Panzerkabelschlösser. Wichtig ist, das Fahrrad an einen festen Gegenstand zu schließen. Wird das Schloss nur um die Speichen des Rades geschlossen, kann der Dieb es problemlos wegtragen. Auch das Anschließen an andere Fahrräder oder ablösbare Gegenstände verhindert keinen Diebstahl.
Damit im Falle eines Diebstahles die Chance bleibt, das Rad zurückzubekommen, rät die Polizei, eine genaue Beschreibung des Zweirades mit einem Foto aufzubewahren. Einen Fahrradpass gibt es bei den Polizeidienststellen kostenlos. Im Internet steht auch die "Fahrradpass-App" bereit. Damit lässt sich ganz einfach das Fahrrad erfassen, auch mit Bild. Das Ergebnis kann gespeichert oder auch gedruckt werden. So lässt sich die Beschreibung bei den Kaufunterlagen ablegen. In jedem Fall sollte sich der Besitzer die Rahmennummer notieren. Diese kann im Falle eines Diebstahls von der Polizei zur Fahndung ausgeschrieben werden. Mit dem Fahrradpass verteilt die Polizei auch den Aufkleber "Finger weg- mein Fahrrad ist registriert", um Diebe abzuschrecken.



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