Ulm News, 26.03.2014 15:06
Donnerstag: Erneuter Warnstreik im öffentlichen Dienst
Mit einer zweiten und noch heftigeren Warnstreikwelle antworten die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes im ver.di Bezirk Ostwürttemberg-Ulm auf die Verweigerungshaltung der öffentlichen Arbeitgeber in der laufenden Tarifrunde. Für Donnerstag hat ver.di Beschäftigte in Krankenhäusern, Kindertagesstätten, Verwaltungen und vielen anderen Betrieben und Einrichtungen in den Städten Ulm, Neu-Ulm, Aalen, Ellwangen, Heidenheim und Schwäbisch Gmünd zu mehrstündigen Arbeitsniederlegung aufgerufen. Mit den Warnstreiks soll der Druck auf die Arbeitgeber erhöht werden, in der dritten Verhandlungsrunde am 31. März ein ernsthaftes Angebot vorzulegen.
Ulm: Einer der landesweiten Schwerpunktstreiks wird in Ulm stattfinden, daher müssen sich die Bürger und Bürgerinnen auf deutliche Einschränkungen einstellen. Die Gewerkschaft ver.di ruft mehrere hundert Beschäftigte der Stadtverwaltung und der städtischen Betriebe auf die Arbeit befristet niederzulegen. Beschäftigte weiterer öffentlicher Arbeitgeber wie den Stadtwerken Ulm (SWU Versorgungsbereiche), den Entsorgungsbetrieben (EBU), der Kläranlage Steinhäule werden sich im Laufe des Vormittages dem Warnstreik anschließen. Um 10:45 Uhr ist eine öffentliche Kundgebung am Münsterplatz geplant an der als Hauptrednerin Frau Leni Breymaier, ver.di Landesbezirksleiterin zu den Streikenden sprechen wird. ver.di rechnet mit 2.000 Teilnehmern an der Kundgebung. Gegen 10 Uhr werden die Streikenden in vier Demonstrationszügen vom Willy-Brandt-Platz, von der Karlstraße 1, vom Weinhof und vom Rathausplatz Neu-Ulm zum Münsterplatz ziehen. Durch die Arbeitsniederlegung bleiben alle städtischen Kindertagesstätten geschlossen, dort wurden die Eltern bereits informiert. Den ganzen Tag bleiben der Tiergarten, alle städtischen Recyclinghöfe und Kultureinrichtungen geschlossen. Es ist auch damit zu rechnen, dass die Erreichbarkeit der öffentlichen Verwaltung stark eingeschränkt sein wird, ebenso wird es zu Verzögerungen bei der Tonnenleerung kommen und die Stadtreinigung wird ebenfalls ab 10 Uhr eingestellt. Ab der gleichen Zeit müssen Autofahrer auch nicht mehr mit Knöllchen rechnen und die Geschwindigkeitsüberwachung wird ausfallen. Winkler geht von einer hohen Beteiligung an den Warnstreiks aus, „denn die Beschäftigten in Ulm sind richtig sauer auf die Arbeitgeber“, gibt Maria Winkler, Geschäftsführerin des ver.di Bezirk Ostwürttemberg-Ulm die Stimmung an der Basis wieder.
Heidenheim: Zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen wird die Gewerkschaft ver.di in Heidenheim die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes am Donnerstag aufrufen. Die Bürger müssen sich darauf einstellen, dass die Erreichbarkeit der Stadtverwaltung stark eingeschränkt sein wird, ebenso der städtischen Betriebe, der Stadtwerke, der Kreissparkasse, des Landratsamt, der Agentur für Arbeit und des Jobcenter. Zu einer ganztägigen Arbeitsniederlegung wird es auch in den Kliniken Heidenheim kommen. ver.di wird zwar dort für eine ausreichende Notbesetzung Sorge tragen allerdings werden an diesem Tag nur zwei Operationssäle für Notfälle zur Verfügung stehen. Bei ver.di geht man davon aus, dass mehrere hundert Beschäftigte dem Warnstreikaufruf Folge leisten. Ein Teil der Streikenden wird sich bereits morgens auf den Weg nach Ulm machen, um an der zentralen Streikkundgebung auf dem Münsterplatz teilzunehmen. Erstmalig werden sich auch Beschäftigte der Stadt Giengen der Streikfront in Heidenheim anschließen.
Schwäbisch Gmünd / Mutlangen: Bereits zum zweiten Mal wird in dieser Tarifrunde in Schwäbisch Gmünd gestreikt, diesmal geht es heftig zur Sache, weil Beschäftigte aufgerufen sind, ganztägig die Arbeit einzustellen. So werden morgens die Beschäftigten der städtischen Betriebe, der Straßenmeisterei und der Stadtwerke erst gar nicht am Arbeitsplatz erscheinen. Die Beschäftigten des Klinikum Schwäbisch Gmünd in Mutlangen werden ab 6 Uhr befristet die Arbeit niederlegen, es wird jedoch für eine Notbesetzung gesorgt. Ein Teil der Streikenden wird sich bereits morgens auf den Weg nach Ulm machen, um an der zentralen Streikkundgebung auf dem Münsterplatz teilzunehmen.
Aalen/ Ellwangen: Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeitsniederlegungen wird im ver.di Bezirk am Dienstag auch Aalen und Ellwangen sein. Dort ruft die Gewerkschaft Beschäftigte der Stadtverwaltung, der städtischen Betriebe und der Kreissparkasse Ostalb auf, die Arbeit befristet niederzulegen. Beschäftigte weiterer öffentlicher Betriebe wie die Stadtwerke, die Straßenmeistereien des Landkreises, das Ostalbklinikum und die Agentur für Arbeit werden sich dem Warnstreik anschließen. Durch die Arbeitsniederlegung werden wichtige Einrichtungen und Dienstleistungen betroffen sein, u.a. auch die Bürgerdienste. Es ist damit zu rechnen, dass die Erreichbarkeit der öffentlichen Verwaltung schon am Morgen stark eingeschränkt sein wird. Im Klinikum wurden nach Angaben der örtlichen Streikleitung die Patienten bereits von der befristeten Arbeitsniederlegung informiert. Für Notfälle ist eine ordnungsgemäße Versorgung garantiert. ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde eine Anhebung der Entgelte um 100 Euro plus 3,5 Prozent, eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro monatlich sowie die unbefristete Übernahme der Auszubildenden nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung. Darüber hinaus will ver.di mit den Arbeitgebern über einen einheitlichen Urlaubsanspruch von 30 Arbeitstagen für alle Beschäftigten sowie über den Ausschluss von sachgrundlos befristeten Arbeitsverträgen sprechen.
Abfahrt der Busse:
Heidenheim
9 Uhr ZOB HDH
Schwäbisch Gmünd
9 Uhr vor den Stadtwerken
9 Uhr städtischer Baubetriebshof
8:45 Uhr Klinikum, Wetzgauer Straße
9 Uhr Straßenmeisterei
Aalen
8.30 Uhr Bahnhof Aalen
Ellwangen
9 Uhr Parkplatz Schießwasen



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