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Ulm News, 17.03.2014 10:49

17. März 2014 von Ralf Grimminger
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BUND-Mitgliederversammlung: Rückblick auf aktives Jahr


Auf ein von einer großer Fülle von Aktivitäten geprägtes Jahr konnten die Ulmer Mitglieder des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bei der Mitgliederversammlung am vergangenen Freitag zurückblicken. Schwerpunkte der BUND-Arbeit waren neben einigen politischen Themen der praktische Naturschutz sowie die Umweltbildung.

Vorsitzender Dr. Dieter Fortmann fasste in seinem Rechenschaftsbericht die Aktivitäten unter die Rubriken „Kooperation“ und „Kritik“ zusammen. Er lobte die sehr konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung vor allem bei der Landschaftsentwicklung, kritisierte aber gleichzeitig, dass die Bevölkerung immer noch durch militärische Übungsflüge gefährdet sei. Auch die seiner Ansicht nach unzureichende energetische Sanierung großer Gebäude sei ein Ärgernis. Weitere Tagesordnungspunkte der Versammlung, welche erstmals im „Haus der Donau“ stattfand, waren neben Kassenbericht und Haushaltsplan Nachwahlen zum Vorstand und die Neuwahl der Regionaldelegierten.

In seinem überblickhaften Bericht subsummierte Fortmann vor den knapp 40 versammelten Mitgliedern und Gästen unter dem Überbegriff „Kooperation“ die vom BUND durchgeführten Schülerpflanzaktionen, den „Dialog Grün“, die geplanten Schmetterlingswege um die Wilhelmsburg, die Publikation „Grüne Blau“, die sehr erfolgreiche Aktion „Pflanz dir einen Stammbaum“ sowie die Aktion „FahrRad in Ulm“. Kritik übte er an den Planungen für den Bahnhofsvorplatz, wo aber BUND und NABU mit ihrer Unterschriftenaktion offenbar erreicht hätten, dass nun doch Großbäume vorgesehen werden. Auch die starke Zunahme des Maisanbaus auf dem Hochsträß auf Flächen, die einst für eine extensive Nutzung vorgesehen waren, ist dem BUND ein Dorn im Auge.

Fortmann hob hervor, dass für die seit Jahren sehr erfolgreiche BUND-Arbeit ein gehöriges Maß an Beharrlichkeit notwendig sei. Dabei verwies er beispielhaft auf das jahrelange Engagement des Verbands gegen die Agro-Gentechnik und den militärischen Fluglärm über Ulm. Bei diesem Thema habe sich inzwischen bestätigt, dass es ausschließlich um privatwirtschaftliche Interessen gehe. Gespräche mit den Gemeinderatsfraktionen hätten allerdings gezeigt, dass das Bewusstsein für diese Problematik langsam wachse. Regionalgeschäftsführer Ralf Stolz hob ergänzend hervor, dass die BUND-Arbeit in Ulm durch eine sehr enge Verzahnung zwischen Ehren- und Hauptamt gekennzeichnet sei. Dies komme unter anderem darin zum Ausdruck, dass selbst in der Ulmer BUND-Geschäftsstelle ehrenamtlich Engagierte mitarbeiten. Stolz ging darüber hinaus auf die intensive Öffentlichkeitsarbeit des Verbands ein und hob vor allem das inzwischen halbjährlich gemeinsam mit dem Bund Naturschutz Neu-Ulm aufgelegte Halbjahresprogramm mit zahlreichen Vorträgen, Führungen und Aktionen hervor.

Projektleiterin Almut Sattelberger berichtete anhand zahlreicher eindrücklicher Bilder über die im letzten Jahr unter ihrer Regie durchgeführten Schüler-Pflanzaktionen, die Landschaftspflege, Amphibienschutzmaßnahmen in Ermingen, zahlreiche Aktionen und Führungen mit Schulklassen sowie die Aktivitäten im BUND-Mustergarten am Kuhberg.

Die BUND-Gruppe Ulm-Mitte begann mit der Vorstellung ihrer Schmetterlingswege um die Wilhelmsburg den Reigen der Berichte der örtlichen BUND-Gruppen. Monika Riepl konnte als Eröffnungstermin für diese Wege Ende Juni nennen. Schmetterlinge kennzeichnen auch sonst die Arbeit dieser Gruppe: So beteiligt sie sich mit einer Fläche am Fort Oberer Kuhberg an einem bundesweiten „Tagfaltermonitoring“, hat im vergangenen Jahr die Schmetterlingsausstellung des BUND-Landesverbands in Ulm präsentiert und mehrere Aktionen zum Thema mit Kindern und Familien durchgeführt.

Auch die Wiblinger Gruppe ist im Rahmen des landesweiten BUND-Schwerpunktes „Schmetterlingsland Baden-Württemberg“ aktiv und hat am Wiblinger Ring eine Schmetterlingswiese angelegt. Ansonsten pflegt die BUND-Gruppe eine Feuchtwiese und einen Trockenrasen, kontrolliert Nistkästen auf, nimmt regelmäßig an der Flurputzede teil und bekämpft seit über zehn Jahren Neophyten im Iller-Auwald. Reiner Frohnmüller als Sprecher der Gruppe gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass in Wiblingen mehr Fahrradstreifen angelegt werden und der Verkehr beruhigt wird.

Traditioneller Kristallisationspunkt der BUND-Gruppe Ulm-Süd ist die Unterhaltung der ehemaligen Kiesgrube Häule, darüber hinaus werden immer wieder Führungen durchgeführt und viele Aktionen mit Kindern durchgeführt. Sprecherin Sigrid Heuchel berichtete darüber hinaus von Problemen mit Landwirten, welche auch die Gewässerrandstreifen bewirtschaften, was zu Konflikten mit dem Biber führe.

Neu entstanden ist Anfang letzten Jahres die BUND-Gruppe Böfingen. Diese hat sich unter Regie ihres in der Versammlung bestätigten Sprechers Willi Joos sehr um die stadtweite BUND-Aktion „1000 Nistkästen für Ulm“ gekümmert. Schwerpunkt in diesem Winter war die Unterstützung von Anwohnern, welche sich gegen überzogene Baum- und Heckenrodungen der UWS wehren. Joos hob hervor, dass die BUND-Gruppe den UWS Beratung angeboten habe.

Die BUND-Hochschulgruppe war nach Angaben von Iris Albrecht und Petra Jentschke bei zahlreichen Aktionen wie der Earth Hour, dem Ökosozialen Hochschultag und dem Danube Day beteiligt. Nach langen Planungen wurde im Bereich des Botanischen Gartens ein kleiner Naturlehrpfad angelegt. Nach jahrelangen erfolglosen Bemühungen habe die Gruppe nun Hoffnung, dass die Spitze der Universität endlich einsehe, dass die Zeit für die Nutzung von Recyclingpapier reif sei. Jentschke berichtet ergänzend von der Ulmer BUND-Kindergruppe, welche nahezu ausschließlich von Aktiven der Hochschulgruppe geleitet würde. Den Aktiven gehe es darum, mit den Kindern die Natur zu erleben.

Schatzmeister Peter Hantke musste bei der Vorstellung des Kassenberichtes trotz Unterstützung durch die Beimerstetter Firma Buck und dem neuen städtischen Umweltbildungszuschuss ein „geplantes“ Minus von knapp 5 000 Euro vermelden. Überplanmäßige Einnahmen im Projekt „Lernen durch praktisches Arbeiten in der Natur“ standen entsprechend höhere Kosten für Personal und Werkzeuge gegenüber. Die BUND-eigene Photovoltaikanlage erbrachte, wie vergleichbare Anlagen auch, einen geringeren Ertrag als in den Vorjahren.

Bereits zu Beginn der Versammlung hatte Vorsitzender Fortmann auf das vergleichsweise hohe ehrenamtliche Engagement im Ulmer BUND verwiesen. So freute er sich, der Versammlung mit Anke Zeppenfeld und Antje Liskien-Diener zwei Kandidatinnen zur Komplettierung des Kreisvorstands präsentieren zu können. Beide wurden einstimmig gewählt. Als neue Regionaldelegierte wurden anschließend Iris Albrecht, Renate Breitinger, Georg Claus, Dr. Martin Denoix, Theo Düllmann, Hannelore Fancelli, Dr. Dieter Fortmann, Henrike Hampe, Sigrid Heuchel, Willi Joos, Antje Liskien-Diener, Dieter Weber, Sabine Wiedmann sowie Anke Zeppenfeld gewählt.



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