ratiopharm ulm erwartet in Bremerhaven ein bärenstarker Gegner

 Auch wenn man sich noch so gerne an den deutlichen 87:47-Heimsieg der Ulmer gegen Bremerhaven zu Beginn der Saison zurückerinnert: Mit der aktuellen Eisbären-Mannschaft hat der damalige Auftritt nichts mehr zu tun. Deswegen hat sich Head Coach Thorsten Leibenath das Video des Spiels nicht mehr angesehen. Und deswegen spricht er mit Blick auf Sonntag von einem „Duell auf Augenhöhe“.
Ein Duell, das für ratiopharm ulm von großer Wichtigkeit ist, um die Playoff-Ambitionen zu untermauern. Denn schließlich lauern hinter ratiopharm ulm (aktuell Platz 7) die punktgleichen Ludwigsburger, sowie nicht weit entfernt der MBC, Frankfurt, Braunschweig und Hagen. Nach einem klassischen Fehlstart in die Saison (7 Niederlagen) haben sich die Eisbären Bremerhaven gefangen; aktuell belegen sie den 13. Rang der Beko BBL.
Unter anderem gelang dem Team von Coach Calvin Oldham ein Auswärtssieg in Berlin, drei der vier letzten Spiele konnte es für sich entscheiden und den amtierenden Meister Bamberg hatte es vergangenes Wochenende am Rande einer Niederlage.
Entsprechend fasst der Ulmer Head Coach die Steigerung der Eisbären so zusammen: „Sie haben ihre Fehlerquote reduziert, sind eingespielt und selbstbewusster geworden.“ Kurzum: „Das ist eine andere Mannschaft“, die sich durch starkes Offensiv-Rebounding (12,4 pro Spiel) und eine „herausragende“ Trefferquote (47 %) auszeichnet.
Zudem hat sich das BBL-unerfahrene Team mittlerweile an das Bundesliga-Niveau gewöhnt. Dies gilt vor allem für Point Guard Darius Adams, der mit 19 Punkten pro Spiel zum Topscorer der Bundesliga avancierte. „Ein sehr starker Spieler“, zollt Leibenath dem 24-jährigen Amerikaner Respekt. Doch eines ist auch klar: „Vieles ist in Bremerhaven von Adams abhängig.“
So gilt es für ratiopharm ulm, die Kreise des Aufbauspielers, den Oldham oft auf der Position 2 einsetzt, einzuschränken. Ob Matt Howard und Philipp Schwethelm zu der vom Head Coach geforderten konsequenten Defense-Leistung („Wir wollen Adams das Leben schwer machen.“) beitragen können, steht noch nicht fest. Die beiden werden mit in den Norden reisen, über ihren Einsatz wird aber kurzfristig entschieden werden.