Ulm News, 16.01.2014 06:00
Singer-Songwriter Honig zu Gast im Ulmer Roxy
Die Gitarrenakrobatik aus vergangenen Heavy-Metal-Tagen des Singer- Songwriters (Stefan) HONIG macht sich heute entschleunigt für eine weit filigranere Kunst nützlich. Musikalische Mittel wie mehrstimmiger Gesang im Duktus der späten Sechziger, Streicherteppiche und schepperndes Tamburin lassen inzwischen ein immer zahlreicheres Publikum zu HONIGs Konzerten erscheinen. Besonders live zeigen sich die Fähigkeiten des Düsseldorfers, der deshalb gerade erst vom ROCKPALAST für die nächsten Crossroads-Konzerte eingeladen wurde.
Am 22. Januar um 20 Uhr ist er im Roxy in Ulm.
HONIGs Musik klingt nach weit mehr als nur Gesang und Gitarre. Vom Gros der hiesigen Singer/Songwriter hebt sich seine Mischung aus Indie, Pop und Neo-Folk nicht nur der englischen Texte wegen erfrischend deutlich ab. Am 22. Januar stellt sich HONIG in der ROXY-Reihe Lied:Gut! erstmals dem Ulmer Publikum in einem Duo-Konzert (unterstützt von Martin Hannaford) vor. Stefan Honig erinnert sich gerne an seine Kindheit. Im Keller Kästen mit Gesteinsproben, Wanderungen mit dem P?anzenbestimmungsbuch, auf dem Fahrrad durch Schweden, tagelang im Kajak über stille Seen paddeln und sich ganz von der Natur aufsaugen lassen. Stefan ist gerne alleine, ohne sich einsam zu fühlen. Umgeben von Grün und die Nase im Wind ist er am glücklichsten. Stefans jüngerer Bruder war etwas anders. Er sollte fast fünf Jahre sein Zimmer nicht wirklich verlassen. „Der kommt irgendwann raus!“ wusste seine Mutter. Stefan lärmte eine ganze Weile in einer Metalband, nennt es: „Eine wichtige, prägende Zeit!“ und wird Kindergärtner. Irgendwann kündete ein Tinnitus von der Krise, Stefan ?ndet zur Stille, nennt sich fortan »HONIG« und bringt 2009 eine CD mit zwölf Stücken raus. Dieser neue HONIG arbeitet mit persönlichen, musikalischen Miniaturen. Er erzeugt solo oder mit einer kleinen, sensibel operie- renden Band im Rücken, die Art innig-intensiver Gefühle, wie sie auch die Romantiker des 18. Jahrhunderts begeistert hätten und ?ndet versponnene Metaphern für so verschieden Themen wie z.B. brennende Bücherläden, den letzten Eisbären, ein altes Haus, Männer auf hoher See und natürlich HONIG – sich selbst. Die Jahre 2010 und 2011 führten HONIG, begleitet von Martin Hannaford und Francis Norman, nach China. Das Trio spielte in sechs Wochen 24 Konzerte an so unterschiedlichen Orten wie einem Waisenhaus, dem Snow Mountain und dem Westlake Festival, dem More&More Happy Festival sowie in großen und kleinen Musikclubs. Der EP »Contraband« von 2010 folgt im April 2012 die CD »Empty Orchestra«. Diese bündelt musikalische Beiträge exzellenter und teilweise nicht ganz unbekannter MitmusikerInnen: Jonas David ist ein großartiger Musiker und guter Freund aus Wuppertal. John Elliott ist ein Songwriter aus LA, mit dem HONIG in Deutschland ein paar Shows gespielt hat. Martin Hannaford war acht Jahre Honigs Bandmate bei »Benevolent«, begleitete ihn bei den ersten Solo-Erfahrungen und auf der Chinatour. Julia Kotowski spielt Banjo, Akkordeon, Klarinette und singt. Gianni Marzo ist Gitarrist der belgischen Band »Isbells« mit denen HONIG im Oktober 2011 auf Tour war. Tim Neuhaus, Cluseo- Schlagzeuger und solo auf dem Grand Hotel van Cleef Label. Nach zehn Tagen gemeinsam auf Tour war klar, daß HONIG ihn unbedingt auf der Platte haben wollte. PS: Honigs Bruder steckte dann wirklich irgendwann wieder die Nase durch die Tür: „Ich geh ein Jahr nach Australien.“ Was er auch tat. Heute lebt er auf einer wilden Kanareninsel. Glücklich. Und 2012 hat Honig seinen Job als Erzieher gekündigt... und ist durchgestartet. Ohren auf!









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