Der Bann ist gebrochen! ratiopharm ulm überzeugt mit 72:59-Sieg über Bamberg

Nach einem durchwachsenen Start (9:19), findet Ulm immer besser in die Partie geht mit einer knappen Führung (34:33) in die Pause. Was dann passiert, ist phänomenal: Nur vier Punkte erlaubt Ulm den Bambergern und auf der anderen Seite erzielen die Gastgeber 21 Zähler. Im letzten Spielabschnitt bricht Ulm nicht mehr ein und entscheidet die Partie – auch dank 12 starker Offensivrebounds – für sich. „Wir haben heute gewonnen, weil wir bedingungslos gekämpft haben. Wir sind nervös gestartet, kamen mit der Physis nicht zurecht, haben dann aber immer besser ins Spiel gefunden. Die Defensive war absolut herausragend – das habe ich in dieser Saison noch nicht erlebt“, so Head Coach Thorsten Leibenath. Und so laut war es in der ratiopharm arena in dieser Saison noch nicht. Der 13. Anlauf, das Bamberger Team endlich zu schlagen, wurde von einer besonderen Atmosphäre begleitet. Das Klatschen der 6.000 war noch energischer, das Rufen euphorischer, die Stimmung einfach fantastisch. Und dieser „Extra Effort“ der Fans übertrug sich aufs Parkett, auf dem ratiopharm ulm die Herausforderung von der ersten Sekunde an annahm (5:7, 5.). Zwar ließen die Gastgeber in Offensive einige Chancen ungenutzt (12 % Trefferquote 1. Viertel), dafür stimmte die Intensität in der Verteidigung und bei den Rebounds (5 Offensivrebounds im 1. Viertel). Bis zum Viertelende war der Rückstand dann dennoch auf 9:19 angewachsen. Von einem gelungenen Start in den 13. Spieltag konnte man nach 10 Minuten also nicht unbedingt sprechen. Doch je länger die Partie dauerte, umso besser wurde die Wurfquote von ratiopharm ulm. Als Keaton Nankivil in der 13. Minute einnetzte, war der Rückstand auf 16:19 geschrumpft. Und als Will Clyburn in der 15. Minute abhob, um das 21:22 durch die Reuse zu prügeln, hatte die ratiopharm arena längst Düsenflieger-Lautstärke erreicht. In der 17. Minute war es dann soweit: Erst legte Cameron Long zum 25:24 ab, dann klaute der Ulmer Shooting Guard Bambergs Zach Wright den Ball und als Trent Plaisted zum 27:24 traf, trat Coach Chris Flemming mit voller Wucht in den für Auswechslungen bereitgestellten Schaumstoffwürfel. Von nun an sahen die Zuschauer eine nicht nur atmosphärisch, sondern auch spielerisch starke Partie. Dass Cameron Long verantwortlich war für die erneute Führung (34:33) –gleichzeitig Halbzeitstand – zeigt, wie wichtig der 25-Jährige mittlerweile für das Ulmer Spiel geworden ist. Als es ratiopharm ulm dann zu Beginn der zweiten Halbzeit dreimal in Folge gelang, die Bamberger Offensive zu stoppen, belohnte sich das Team mit einem 7:0-Lauf zum 41:35 (24.). Und da der Meister nun kurzzeitig seine sonst so tödliche Perfektion vermissen ließ, schlug der Dreier von Adam Hess (sein zweiter) in der 26. Minute zum 46:37 ein. Die Ulmer Verteidigung war in diesem Viertel so gut, dass sie den Gästen lediglich 4 Punkte gewährte. Exemplarisch für diese herausragende Leistung sah Coach Leibenath Vorzeige-Kämpfer Matt Howard: „Gefühlt war er unser bester Spieler, obwohl er aus dem Feld 0 von 8 Würfen getroffen hat. Mit so einer Leistung gewinnt man Spiele. Vor seiner Leidenschaft und seinem Einsatz kann ich nur den Hut ziehen.“ Und wenn es in der Defense stimmt, läuft es auch in der Offense: Auf der anderen Seite des Feldes gelangen den Gastgebern unglaubliche 21 Zähler. Ein Umstand, der insbesondere D‘Or Fischer aus der Fassung brachte. Der Center, der bis dato 3 Ulmer Würfe geblockt und 12 Punkte erzielt hatte, kassierte nach einem Disput mit Daniel Theis erst sein viertes und dann sein fünftes Foul. Nach einer 57:37-F& ;amp; ;amp; ;amp; ;amp; ;uuml;hrung (32.) war der Meister dann auf einmal wieder da: mit einem 9:0-Lauf brachte er sich wieder in Schlagdistanz (57:46, 35.). Als Casey Jacobson zum 57:47 traf, war ratiopharm ulm 3 Minuten lang kein Korberfolg gelungen. Erinnerungen an die Vorsaison wurden wach, als eine 18-Punkte-Führung von Bamberg egalisiert und in der Verlängerung in den achten Sieg in Serie umgemünzt wurde. Doch die Sorgen waren unbegründet: Nach zwei Ulmer Offensiv-Rebounds in einem Angriff drückte Trent Plaisted das 60:48 durch den Ring und Cam Long schlängelt sich zum 62:48 – auf der Uhr waren zu diesem Zeitpunkt noch 3:37 Minuten zu spielen. 40 Sekunden später war es erneut Long, der mit einem Dreier alle Flüche der Vergangenheit vertrieb (65:50, 38.)
Für ratiopharm ulm spielten: Günther (6 Punkte, 5 Assists), Theis (6, 4 Rebounds), Hess (11, 4 reb), Clyburn (7, 3 reb), Howard (5, 8 reb), Schwethelm (9, 4 reb), Plaisted (15, 7 reb), Nankivil (2, 5 reb).