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Ulm News, 12.12.2013 14:51

12. Dezember 2013 von Ralf Grimminger
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Forschertreffen in Siegburg: Bundesministerium für Bildung & Forschung fördert Kompetenznetz Degenerative Demenzen


Am vergangenen Mittwoch, 11. Dezember, fand in London der G8-Gipfel Demenzen statt. Damit wurde nicht zuletzt das Signal gegeben, dass diese Erkrankung eine Bedrohung für Gesellschaften mit steigender Lebenserwartung ist und als international zu lösendes Problem anzusehen ist.

Parallel zum Gipfel in London fand vom 9. bis 10. Dezember in Bonn/Siegburg ein Treffen des Kompetenznetzes Degenerative Demenzen statt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Die Forscher sind sich einig: Es dürfe nicht nur um die Anwerbung von Pflegekräften in den alternden Gesellschaften gehen. Vielmehr könne vor allem der medizinische Fortschritt mittels intensivierter patientennaher Forschung die rapide wachsende Gefährdung jedes Einzelnen und damit der Gesellschaft in ihrer Gesamtheit reduzieren. Demenzerkrankungen sind mit den heute verfügbaren Arzneimitteln nicht heilbar. Mit wachsender Lebenserwartung wächst für jeden einzelnen Menschen das Risiko, am Lebensende an einer Demenz zu erkranken. Das häufige individuelle Leid wird schnell zum gesellschaftlichen Problem. 1,4 Millionen Menschen sind in Deutschland derzeit erkrankt – mit zunehmender Tendenz. Die Mehrzahl der Betroffenen ist dabei nicht mehr in der Lage, für sich selbst zu sorgen und braucht Pflege, für die immer weniger Jüngere in unserer Gesellschaft zur Verfügung stehen. In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Kompetenznetz Degenerative Demenzen arbeiten acht Forschungsverbünde, die die Bereiche Ursachen, Krankheitsentstehung, präklinische Modelle, Therapie- und Präventionsforschung, Epidemiologie und Versorgungsforschung abdecken. Das Netzwerk schließt Patienten mit den unterschiedlichsten Formen der Demenzen von der Alzheimer, Parkinsondemenz bis zu den Frontotemporalen Lobärdegenerationen (Nervenzelluntergang im Bereich des Frontalhirns) schon mit ersten Anzeichen einer Demenz ein und nutzt neueste Labor- und Bildgebungsverfahren zur Untersuchung, um neue Ansätze zur Unterscheidung der Demenzen und zur Therapieentscheidung zu finden. „Patientenzentrierte Forschungsprojekte sind über einen Zeitraum von zehn Jahren zu sehen. Kurzzeitig angelegte Projekte helfen uns natürlich, die Krankheit etwas besser zu diagnostizieren. Wir stehen jetzt aber vor der Situation, dass wir über aggressive Therapieverfahren nachdenken, die bei ersten Anzeichen einer Erkrankung wirken. Um solche Substanzen einzusetzen, muss aber klar sein, in welchem Zeithorizont die Erkrankung wirklich zum Ausbruch kommt“, erläutert Prof. Dr. Markus Otto aus der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Ulm und einer der Sprecher nicht nur des Kompetenznetzes, sondern auch des Verbundes zur Erforschung der Frontotemporalen Lobärdegeneration. In Bonn/Siegburg präsentierten die Forscher aus den Verbünden ihre Ergebnisse. In den klinischen Netzwerken werden mittlerweile mehrere tausend Patienten engmaschig verfolgt, um hier bessere Marker für den späteren Verlauf zu finden – und um eine Entscheidungsgrundlage zu bekommen, wie frühzeitig therapiert werden kann. Eine Langzeitbeobachtung dieser Patienten werde aber nötig sein, um hier eine gesicherte Aussage treffen zu können. Herausragend waren die präklinischen Ergebnisse zur Krankheitsentstehung und Therapiemöglichkeiten. Nur solche kombinierten Ansätze erlauben die rasche Übertragung der Laborergebnisse in den Menschen. Zukünftig werden die Anstrengungen aber intensiviert werden müssen, sind sich die Forscher einig. Nach ihrer Ansicht sei hierbei allerdings nicht nur eine höhere Förderung notwendig, viel wichtiger sei auch die langfristige und breitgefächerte Forschungsförderung zu den unterschiedlichen Formen der Demenzen. Nur die kontinuierliche und intensive Forschung werde dazu beitragen, das gesellschaftliche Problem der Demenzen lösen zu können.& ;lt; /p>



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