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Ulm News, 23.10.2013 14:49

23. October 2013 von Thomas Kießling
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Konjunkturbericht zum Herbst: Optimismus wächst


 Eine lebhafte Inlandsnachfrage und etwas steigende Exportchancen sorgen für eine verbesserte Stimmung bei den regionalen Firmenchefs. Für die kommenden Monate wird mit einer zunehmenden Belebung der Konjunktur gerechnet. Doch Risiken bleiben.

 Die Investitionsbereitschaft bleibt daher noch zurückhaltend. Mit entscheidend für die weitere Entwicklung wird auch die Weichenstellung der neuen Bundesregierung sein. Die regionale Wirtschaft steht im Herbst 2013 auf festem Grund. Zunehmenden Belastungen, vor allem bei den Arbeitskosten, stehen steigende Umsätze gegenüber. Die Gewinnsituation wird wieder etwas positiver bewertet. Somit fallen auch die Lageurteile besser aus als noch im Frühjahr. 43 Prozent der Unternehmen sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden. Weitere 46 Prozent bezeichnen die laufenden Geschäfte immerhin noch als befriedigend. Gestützt wird diese wirtschaftliche Entwicklung vor allem von der Inlandsnachfrage. Höhere Gehälter, eine niedrige Inflation und mehr Beschäftigung sorgen für ein gutes Konsumumfeld. So ging die Zahl der Arbeitslosen seit Mai um fast 400 Personen zurück. Mit einer September-Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent weist die IHK-Region Ulm damit weiter die zweitniedrigste der Republik auf. Auch das Auslandsgeschäft läuft auf recht hohem Niveau. Allerdings war dieses in den letzten Monaten nicht frei von Rückschlägen. Zum einen kommen die europäischen Volkswirtschaften gerade erst aus dem Gröbsten heraus. Zum anderen hat das lang überschwängliche Expansionstempo in den Schwellenländern zuletzt merklich nachgelassen. Für die kommenden zwölf Monate sehen die Betriebe jedoch wieder etwas steigende Exportchancen. Dies sorgt zusammen mit der Inlandsnachfrage dafür, dass auch die Umsatzerwartungen nach oben geschraubt werden. Lediglich zwölf Prozent gehen nun von einer schlechteren Geschäftsentwicklung in diesem Zeitraum aus. 23 Prozent glauben hingegen an eine Verbesserung. Der IHK-Konjunkturklimaindikator, der sich aus den Lageurteilen und den Erwartungen der Unternehmen zusammensetzt, steigt somit zum vierten Mal in Folge und erreicht nunmehr 121 Punkte (Frühjahr: 116 Punkte). Dennoch: Risiken bleiben. Denn trotz der aufgehellten Stimmung ist der zündende Funke noch nicht so richtig übergesprungen. So sind die Beschäftigungspläne der Betriebe derzeit meist noch auf Konstanz statt auf Steigerung der Mitarbeiterzahl ausgerichtet. Und auch die Investitionsbereitschaft bleibt zurückhaltend. Zwar hat sich das Investitionsklima gegenüber Frühjahr etwas verbessert. Dies ist aber vor allem auf notwendige Ersatzinvestitionen zurück zu führen. Grund für die geringe Investitionsneigung ist neben der nach wie vor nicht gelösten Euro-Staatsschuldenkrise auch eine innenpolitische Debatte. Denn seit einiger Zeit werden zahlreiche Steuererhöhungen diskutiert, die Kauflaune und Investitionsbereitschaft und damit die Wettbewerbsfähigkeit bedrohen. Folglich sehen auch fast zwei Drittel der Unternehmer in einem schwächeren Inlandsabsatz das Hauptrisiko für die weitere Entwicklung ihres Betriebes. „Wir brauchen nun unbedingt eine stabile Bundesregierung, die das Vertrauen der Unternehmen gewinnen kann“, sagt IHK-Präsident Dr. Peter Kulitz. „Steuererhöhungen und zusätzliche Regulierungen auf dem Arbeitsmarkt wären Gift für die Inlandsnachfrage und damit für den derzeitigen Wachstumstreiber.“ Industrie setzt auf das Auslandsgeschäft Die Industrie, allen voran die Investitionsgüterindustrie, behauptet sich trotz schwierigem Umfeld ordentlich. Mit der Gesamtwirtschaft kann sie allerdings nicht Schritt halten. Das Auslandsgeschäft gestaltete sich weniger dynamisch als erhofft. Immerhin hat aber das Inlandsgeschäft seinen Abwärtstrend beendet. Im Ergebnis geh t es immer mehr Industriebetrieben gut. Zugleich hat sich jedoch auch die Zahl der Firmen mit einer schlechten Geschäftslage erhöht. Ausnahme sind die Vorleistungsgüterproduzenten. Hier haben sich die Lageurteile spürbar verbessert. Für die kommenden Monate werden vor allem im Auslandsgeschäft zusätzliche Absatzchancen gesehen. Besonderer Exportoptimismus ist mit Blick auf Nordamerika und Asien auszumachen. Aber gerade auch in Südosteuropa erhoffen sich die Industriebetriebe wieder steigende Geschäftsvolumina. Als Konsequenz verbessern sich die IHK-Indikatoren für die industriellen Umsatzerwartungen und Geschäftsaussichten erneut. Knapp ein Viertel der Industriefirmen geht nun von einer besseren Geschäftsentwicklung in den nächsten zwölf Monaten aus. Die Investitions- und Beschäftigungspläne bleiben dabei vorerst noch recht zurückhaltend. Handel mit Umsatzplus Die Groß- und Einzelhändler stehen im Herbst 2013 besser da als im Frühjahr. Dank positiver Beschäftigungs- und Einkommensentwicklung hat sich die Kauflaune etwas aufgehellt und in gestiegenen Umsätzen niedergeschlagen. Auch zu große Lagerbestände konnten abgebaut werden und die Ertragslage hat sich weiter stabilisiert. Dennoch kann vor allem im Einzelhandel und beim konsumnahen Großhandel von keiner überschwänglichen Kauffreude der Kunden die Rede sein. Somit fallen die Lageurteile zwar positiv, aber keinesfalls euphorisch aus. Am besten ist die Geschäftslage derzeit im produktionsverbindenen Großhandel. Für den künftigen Geschäftsverlauf hat der jüngste Aufwärtstrend zu gestiegenen Erwartungen geführt. Vor allem im Großhandel blicken wieder spürbar mehr Betriebe optimistisch als pessimistisch nach vorn. Im Einzelhandel ist diese Zuversicht auch vorhanden, aber weniger stark ausgeprägt. Der weitere Inlandsabsatz bereitet nach wie vor große Sorgen. Während im Großhandel die Zeichen vermehrt wieder auf Investitions- und Personalsteigerung stehen, hält sich der Einzelhandel daher auch in diesem Punkt zurück. Dienstleistungsbranche: Konjunkturmotor brummt Der Dienstleistungsbereich bleibt die regionale Konjunkturlokomotive. Die Umsätze sind merklich gestiegen und knapp der Hälfte der Dienstleister geht es gut. Der andere Teil spricht zumindest von einer befriedigenden Geschäftslage. Und die Nachfragetendenz zeigt weiter nach oben. Daher geht auch rund ein Drittel der Dienstleistungsunternehmen davon aus, dass die Umsätze in den kommenden Monaten weiter steigen werden. Der Ausblick bleibt somit freundlich. Vor diesem Hintergrund fällt auch die Investitionsbereitschaft höher aus als in den anderen Branchen. Die Personalpläne sind zudem klar auf Stellenaufbau ausgerichtet. Hier zeigt sich allerdings zunehmend ein Problem: Der Fachkräftemangel wird von den Dienstleistern derzeit als das größte Risiko für die weitere Entwicklung des Unternehmens gesehen. Innerhalb der Servicesparten konnten die Bereiche, die von der jüngsten konjunkturellen Schwächephase in Mitleidenschaft gezogen wurden, wie das Verkehrsgewerbe oder das Hotel- und Gaststättengewerbe, aufholen. Während das Transportgewerbe stark von den besseren Geschäften seiner meist gewerblichen Kundschaft profitiert, trägt im Hotel- und Gaststättengewerbe ein Mehr an Übernachtungen von Geschäftsreisenden zur Aufhellung bei. Die Lageurteile einer zuletzt recht stabilen Sparte - den unternehmensnahen Dienstleistern - haben dagegen auf hohem Niveau etwas nachgegeben. Das Kreditgewerbe konnte wiederum leichte Zuwächse verzeichnen. An dieser S telle macht sich eine höhere Kreditnachfrage der Unternehmen bemerkbar, die sich letztlich auch in einer steigenden Kreditvergabe niederschlug.



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