Ulm gegen Bonn und das Duell Per Günther gegen Jared Jordan

 Nicht gerne zurück denkt Head Coach Thorsten Leibenath an den Maritim Cup in Bonn, den ratiopharm ulm in der Vorbereitung bestritt. Denn dabei verspielten die Ulmer gegen die Telekom Baskets eine 22 Punkte-Führung. Das soll am morgigen Samstag nicht noch einmal passieren, wenn Bonn am 4. Spieltag der Beko BBL-Saison zu Gast in der ratiopharm arena ist (Tipoff: 19 Uhr).
„Wir haben aus dem Maritim Cup gelernt“, ist sich Leibenath sicher, der gegen Bonn im Gegensatz zur durch Verletzungen geprägten Preseason auf all seine Akteure zurückgreifen kann. In Bonn ist im Sommer eine kleine Ära zu Ende gegangen: Nach acht Jahren wurde der Vertrag von Head Coach Michael Koch nicht verlängert. Dies war der Beginn der Bonner Neuausrichtung, die mit Trainer Mathias Fischer Gestalt annimmt.
Der 42-Jährige kommt von Absteiger Gießen zurück an den Rhein, von 1992 bis 1994 hatte er selbst das Trikot der Telekom Baskets getragen. Ihm und den Bonner Verantwortlichen ist es gelungen, den Leader Jared Jordan entgegen aller Vermutungen für ein weiteres Jahr zu verpflichten. Der nach Assists (7,8 pro Spiel) beste Point Guard der Saison 2012/13 bleibt also weiterhin der tonangebende Bonner auf dem Parkett. Weiterhin im Kader sind außerdem Shooting Guard und bisheriger Topscorer Benas Veikalas und Jamel McLean.
Von Frankfurt wechselte mit Small Forward Ryan Brooks der sechstbeste Scorer der BBL 2012/13 zu den Rheinländern. Weitere BBL-Routine kommt vom neuen Center Kurt Looby, der bereits für Ludwigsburg gespielt hat. Rückkehrer Tony Gaffney, der zurzeit im NBA-Camp der Memphis Grizzlies währt, wurde zwischenzeitlich durch den Litauer Donatas Zavackas ersetzt. Der Angriff der Telekom Baskets war es, der die bisherigen Bonner Partien bestimmte und für zwei Siege (Tübingen, Vechta) bei einer Niederlage (München) sorgte. Mit einem Punkteschnitt von 85 liegen die Bonner auf Platz 3 der Liga, Ulm (84,3 Punkte/Spiel) folgt dicht dahinter. Dementsprechend steht für Leibenath am Samstag folgende Frage im Mittelpunkt: „Welches Team kann die gegnerische Offensive besser einengen?“
Im Fokus der Ulmer steht Spielgestalter Jordan.  „Er ist verantwortlich für das hohe Spieltempo, agiert gleichzeitig aber sehr kontrolliert“, beschreibt Ulms Head Coach die Fähigkeiten des Amerikaners. Gleichzeitig warnt Leibenath aber: „Wir können uns nicht nur auf ihn konzentrieren, sondern müssen alle Spieler im Blick halten.“