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Ulm News, 02.09.2013 16:21

2. September 2013 von Stephan Eissler
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Die jungen Wilden reloaded


Trotz einer turbulenten Woche fegte der VfB Stuttgart am Sonntag die Hoffenheimer mit 6:2 aus dem Stadion. Sahen die Zuschauer die Geburtsstunde einer neuen Generation "junger Wilder"?

Der VfB hatte eine turbulente Woche hinter sich: Erst die Auswärtsniederlage gegen den Abstiegsaspiranten Augsburg, dann die Entlassung von Trainer Labbadia, und anschließend das mehr als unglückliche Ausscheiden in der Euro League gegen Rijeka. Am Wochenende wurde dann auch noch bekannt gegeben, dass Kapitän Tasci von Bord geht. Schlechter konnten die Vorzeichen eigentlich nicht sein vor dem Heimspiel gegen die hervorragend in die Saison gestarteten Hoffenheimer. Doch all das schienen die Stuttgarter mit dem Anpfiff abgeschüttelt zu haben, denn mit 6:2 wurden die Gäste regelrecht überrannt. Unsere positive Einschätzung nach dem ersten Spiel unter Thomas Schneider hatte sich damit mehr als bestätigt! Mehr noch. Nach dem ersten VfB-Sieg der noch jungen Bundesliga-Saison lehnen wir uns noch ein Stück weiter aus dem Fenster: Das was wir in der Mercedes-Benz-Arena zu sehen bekommen haben war der Beginn einer neuen Ära – der jungen Wilden reloaded...

Zugegeben, wenn in den letzten Jahren der Begriff „junge Wilde“ bemüht wurde, dann vor allem rückwärts gewandt, um eine starke Sehnsucht nach längst vergangenen Tagen zum Ausdruck zu bringen. Was veranlasst uns also mit Blick auf die Zukunft von einer neuen Ära der jungen Wilden zu sprechen? Hier drei Gründe:

 

Der VfB wird zu seinem Glück gezwungen. Wieder einmal.

Finanziell ist der VfB derzeit nicht gerade auf Rosen gebettet. Das gilt erst recht nach dem Ausscheiden in der Euro League. Das zwingt den VfB dazu, verstärkt Spieler aus der eigenen Talentschmiede an den Profikader heranführen zu müssen – und weniger Spieler für teures Geld einzukaufen. So war das beim VfB auch Mitte der 70er und zu Beginn der 2000er Jahre – und beide male war das die Geburtsstunde großer VfB-Mannschaften...

 

Ein junger Wilder an der Seitenlinie...

Ein junger talentierter Trainer, der erfolgreich eine Nachwuchsmannschaft des Vereins trainiert hat, wird zum Cheftrainer der Profi-Mannschaft befördert. Klingt irgendwie bekannt? Das könnte daran liegen, dass dies in der jüngeren Vergangenheit recht häufig der Beginn einer erstaunlichen Erfolgsgeschichte war: Zum Beispiel in Barcelona mit Gardiola, oder in Mainz mit Tuchel, oder in Hoffenheim mit Gisdol, oder in Freiburg mit Streich (ja gut, letztgenannter ist nicht mehr ganz so jung...). Auch Thomas Schneider gehört dieser neuen Trainergeneration an, die man als die „jungen Wilden der Trainergilde“ bezeichnen könnte. Man sollte jetzt zwar keine Wunderdinge von Schneider erwarten, aber für das Projekt „junge Wilde reloaded“ hätte Bobic wohl keine bessere Wahl treffen können!

 

Junge Talente mit enormem Potential drängen in die Startelf

In der Startelf gegen Hoffenheim standen mit Alexandru Maxim (23 Jahre), Gotoku Sakai (22 Jahre), Moritz Leitner (20 Jahre), Antonio Rüdiger (20 Jahre) und Timo Werner (17 Jahre) fünf Spieler mit einem Durschnittsalter von 20,4 Jahren. Diese fünf waren nicht nur Mitläufer, sondern konnten dem Spiel maßgeblich ihren Stempel aufdrücken:

Alexandru Maxim
2 Tore vorbereitet und 2 Tore selbst erzielt. Muss man mehr zu seiner Leistung sagen?

Timo Werner
Werne schoss zwar selbst kein Tor, lieferte aber herrliche Vorlagen zu zwei Treffern. Auch sonst war Werner ein ständiger Unruheherd auf der linken Außenbahn. Zusammen mit Maxim und Ibisevic (3 Tore) war der 17jähre der herausragende Spieler auf dem Platz.

Antonio Rüdiger
Sein Tor zum frühen 1:0 war der „Dosenöffner“ für den VfB. Auch sonst lieferte Rüdiger eine solide Leistung ab. Nur beim späten Treffer der Hoffenheimer zum 2:6 sah Rüdiger etwas unglücklich aus.

Gotoku Sakai
Auf der Position des rechten Außenverteitigers zeigte Sakai eine klasse Vorstellung. Er bestach nicht nur durch ein sehr gutes Stellungsspiel und gutem Zweikamfverhalten, sodern lieferte mit einem weiten Kopfball die Vorlage zum 4:1 durch Ibisevic.

Moritz Leitner
Leitner zeigte sein bisher bestes Spiel im Trikot des VfB. Mit dem schnell ausgeführten Freistoß auf Maxim leitete er die Spielsituation ein, die dann zum 1:0 durch Rüdiger führte.

 

Ausblick

Die Voraussetzungen für eine neue Ära der "jungen Wilden" sind also gegeben. Aber selbstverständlich wird das kein Selbstläufer (das muss gesagt werden, auch wenn dafür fünf Euro ins Phrasenschwein müssen), sondern ein langer Weg, auf dem es auch Rückschläge geben wird. Abzuwarten bleibt beispielsweise, wie die jungen Stuttgarter Ballermänner mit Gegnern zurecht kommen werden, die tief in der eigenen Hälfte stehen, anstatt wie Hoffenheim recht hoch zu verteidigen. Mann darf gespannt sein, welche Antwort der junge Wilde an der Seitenlinie auf solche defensiv ausgerichtete Mannschaften haben wird.

Wie auch immer, als VfB-Fans sehen wir spannenden Zeiten entgegen...

 

Weitere Infos:

Überblick: Alles zum VfB Stuttgart

Die kommentierten Spielszenen der Begegnung VfB Stuttgart vs. TSG Hoffenheim (inkl. Bewertungsmöglichkeit der VfB-Spieller)



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