Ulm News, 21.06.2013 15:22
Grundwasser im Unteren Illertal ist immer noch belastet
Das Grundwasser aus Gartenbrunnen im Illertal zwischen Bellenberg und Neu-Ulm kann nach wie vor mit Lösungsmitteln belastet sein. Das Landratsamt rät Gartenbesitzern: Obst und Gemüse während der Erntezeit nicht mit Brunnenwasser gießen
Deshalb sollten in den betroffenen Gebieten Gemüse- und Obstpflanzen während der Erntezeit nicht mit Brunnenwasser gegossen oder gewaschen werden. Weiter rät das Landratsamt, belastetes Grundwasser aus dem Brunnen nicht zum Baden, Duschen oder Tränken von Nutztieren zu verwenden.
„Das Leitungswasser aus der öffentlichen Wasserversorgung ist dagegen nicht verunreinigt und kann ohne Einschränkungen genutzt werden“, teilt Gerhard Wieser vom Fachbereich „Wasserrecht und Bodenschutz“ der Kreisbehörde mit. Auch das Wasser der Badeseen sei nicht belastet.
Die Belastungsgrade in Bellenberg, Vöhringen, Gerlenhofen und Ludwigsfeld liegen der Landkreisverwaltung zufolge inzwischen auf einem niedrigem Niveau. „Lediglich im Stadtgebiet von Senden sind noch höhere Konzentrationen vorhanden“, informiert Wieser.
Die Grundwasserverunreinigungen durch sogenannte Halogen-Kohlenwasserstoffe wie Tetrachlorethen (PER) und Trichlorethen (TRI) gehen nach wie vor von den Firmengrundstücken einer ehemaligen Großreinigung in Bellenberg und der Uhrenfabrik Senden aus.
Nach den aktuellen Untersuchungen ist in folgenden Gebieten des Landkreises der Grenzwert nach der Trinkwasserverordnung für Halogen-Kohlenwasserstoffe von 10 Mikrogramm je Liter Wasser noch überschritten:
Bellenberg:
im Gebiet nördlich der Linie Leipziger Straße - Silcherweg zwischen Mühlbach und Bahnstrecke Kempten - Ulm (Werte zwischen 14 und 52 Mikrogramm je Liter Wasser).
Vöhringen:
im Stadtgebiet westlich der Bahnlinie Ulm - Kempten (bis zu 18 Mikrogramm je Liter Wasser). Im Stadtteil Illerzell ist der Grenzwert unterschritten.
Senden:
im Stadtgebiet nördlich der Erich-Rittinghaus-Straße zwischen der Kemptener Straße und der Bahnlinie Ulm - Kempten (Werte um die 100 Mikrogramm, maximal 240 Mikrogramm je Liter Wasser).
Neu-Ulm, Stadtteil Gerlenhofen: entlang der Bahnlinie Ulm - Kempten und westlich davon (bis zu 20 Mikrogramm je Liter Wasser).
Neu-Ulm, Stadtteil Ludwigsfeld:
Östlich der Memminger Straße liegen die gemessenen Werte mit 12 Mikrogramm je Liter Wasser nur kapp über dem Grenzwert nach der Trinkwasserverordnung.
Neu-Ulm, Stadtteil Burlafingen:
Im Stadtteil Burlafingen wurden keine weiteren Untersuchungen vorgenommen, da die gemessenen Werte in den Vorjahren unter dem Grenzwert nach der Trinkwasserverordnung lagen.
Das Grundwasser in den restlichen Neu-Ulmer Stadtteilen und in der Innenstadt ist nicht belastet.
Das Landratsamt Neu-Ulm rät Gartenbesitzern aus den betroffenen Gebieten zu Vorsichtsmaßnahmen. So sollte das Grundwasser aus Haus- oder Gartenbrunnen nicht als Trinkwasser verwendet werden. Obwohl Halogen-Kohlenwasserstoffe an der Luft rasch verdunsten, empfiehlt die Behörde, vorsorglich während der Erntezeit Gemüse- oder Obstpflanzen nicht mit dem belasteten Brunnenwasser zu gießen. Gemüse, Obst oder Salat sollten auch nicht mit Brunnenwasser, sondern nur mit dem Trinkwasser aus der öffentlichen Wasserversorgung gesäubert werden.







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