Ulm News, 26.05.2013 13:41
Bitter: ratiopharm ulm verliert Spiel, Heimvorteil und Per Günther
Die EWE Baskets Oldenburg gewannen in der ausverkauften ratiopharm arena das zweite Halbfinale mit 72:60 (24:39) und glichen damit die Serie aus. Durch die 60:72-Niederlage von ratiopharm ulm im zweiten Halbfinale steht es 1:1 und das Duell wurde zu einer „best of three“ Serie verkürzt. Bereits am kommenden Mittwoch (20 Uhr, live auf Sport1) wird nun in Oldenburg über den ersten Matchball entschieden. „Wir werden zurückkommen, davon bin ich überzeugt“, verspricht Head Coach Thorsten Leibenath.
Durch den Oldenburger Sieg ist auch sicher, dass es am kommenden Samstag (17.30 Uhr) zu einem weiteren Halbfinale in der ratiopharm arena kommt. Der Ticketverkauf für Spiel 4 begann am Sonntagmorgen um 10 Uhr unter www.basketball-ulm.com.
Die alles überschattende Nachricht war allerdings die Verletzung von Per Günther, der mit Verdacht auf einen Muskelfaserriss in der linken Wade zunächst aller Voraussicht nach ausfallen wird.
Schlechter hätte die Partie gar nicht beginnen können. Nicht nur, dass dem Vizemeister bis zur 7. Minute kein Punkt gelang (2:11), schlimmer war, dass sich Per Günther in der 3. Minute verletzt hatte und mit schmerzverzerrtem Gesicht in die Kabine geführt wurde. Ohne ihren „Floor General“ fanden die Gastgeber keinen Rhythmus und verlegten die ersten 10 Versuche. „Pers Verletzung hat das Team geschockt. Wir haben ein Viertel gebraucht, um uns davon zu erholen“, sagt Leibenath. Was auch immer sein Team versuchte, wer auch immer warf, der Ball wollte nicht durch den Ring fallen, so dass die ersten 10. Minuten mit einem gewaltigen Defizit von minus 15 Punkten endeten (5:20). Dabei war ratiopharm ulm nur ein Feldkorb gelungen (1/15). Da Günther nicht mehr zurück aufs Feld kam, musste Coach Leibenath früh den erst 21-jährigen Till Jönke aufs Parkett schicken, was Oldenburg nicht stoppte, sein beeindruckendes Offensivpotential abzuspulen (7:25, 13.). Doch ratiopharm ulm gab sich nicht auf – allen voran Thorsten Leibenath, der sein Team und das Publikum immer wieder mit der geballten Faust anstachelte. Die Baskets ließen sich aber nicht aus der Ruhe bringen. Insbesondere Julius Jenkins nicht, der mit 6 Punkten in Folge das 14:33 (16.) erzielte. Am Einsatz lag es sicher nicht – weder auf dem Feld, noch auf den Rängen – allein der Rückstand wollte nicht kleiner werden. Beim Stand von 24:39 gingen beide Teams in die Kabine. Auf Oldenburger Seite hatte Jenkins bereits 14 Punkte dazu beigetragen, für ratiopharm ulm trafen Steven Esterkamp (9) und Philipp Schwethelm (7) am besten. Aber es war noch nicht vorbei. Der erste Punkt von John Bryant in der 24. Minute war die Initialzündung zu einer Aufholjagd infolge derer Bryant und Nankivil per Dreier den Rückstand auf 34:43 (25.) drückten. Doch Oldenburg widerstand dem Ulmer Druck, legte eine 6:2-Serie hin und erhöhte auf 51:36 (27.). Ein Steal von Allan Ray gegen Jenkins, den der Ulmer anschließend per Dunking krönte, hielt die Hoffnung am Leben (40:52, 29.). Angeführt von Jönke machte der Vizemeister in der Verteidigung jetzt richtig Druck, konnte die Ballgewinne in der Offensive aber nicht in Punkte ummünzen. Doch die aggressive Ulmer Verteidigung zeigte Wirkung. Die Baskets machten Fehler und Ulm verkürzte auf 10 Punkte (42:52, 31.). Allerdings erholten sich die Oldenburger auch von diesem Ulmer Comeback und nutzten ein Unsportliches Foul von Omar Samhan um erneut auf 44:58 davonzuziehen. Nun ging bei den Gastgebern zusehends die Kraft zuneige. Als nacheinander Ricky Paulding und Jenkins einen Dreier versenkten, war der Rückstand wieder auf 46:64 angewachsenen. Wenngleich das Spiel vorzeitig entschieden war, sorgte ein Szene für mächtig Aufregung: Ein Bodycheck von Ronny Burrell, den die Schiedsrichter mit einem Disqualifizierenden Foul ahndeten, brachte die Fans auf die Füße und ließ die Ulmer noch einmal auf 60:72 verkürzen. „Zum Schluss haben wir den kühlen Kopf verloren. Das Disqualifizierende Foul gegen Ronny Burrell war leider die richtige Entscheidung“, kommentiert Gästetrainer Sebastian Machowski.
Für rat
iopharm u lm spielten: Günther, Gausa, Jönke (2), Theis (4), Ray (4), Heberlein, Esterkamp (13), Schwethelm (9), Jeter (10), Samhan (8), Nankivil (5), Bryant (5)
Fanfahrt zu Spiel 3 nach Oldenburg
Das erste Spiel in Oldenburg wurde geklaut und bereits am kommenden Mittwoch, den 29. Mai 2013 braucht ratiopharm ulm erneut jede Unterstützung: Fahrt mit in den Norden und feuert das Team bei diesem so wichtigen Spiel an!
Der Fanclub Fan Attack Ulm lässt einen kleinen Betrag springen, damit die Fahrtkosten in Höhe von 30 € bzw. 35 € in einem erträglichen Rahmen liegen. Anmeldungen hier: http://www.fanattackulm.de/
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