Ulm News, 08.04.2013 14:37
Uni Ulm nimmt Erstsemester an die Hand
Nach einer behüteten Schulzeit fühlen sich die Neulinge an der Uni schnell überfordert. „Viele wissen nicht, was sie im Studium erwartet, sie fühlen sich hilflos und allein gelassen“, so Dr. Lisa Kram. Im Rahmen des Starthilfeprogramms „UULM PRO MINT&MED“ sorgt sie als Studienlotsin bei den Wirtschaftswissenschaftlern dafür, dass sich die Studierenden an der Uni Ulm beim Start ins Studium nicht im Stich gelassen fühlen.
Das Studieneinstiegsprogramm wurde eigens eingerichtet für die Medizin und die sogenannten MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, die besonders hohe – vor allem mathematische – Anforderungen an die Studierenden stellen. Doch auch die Ulmer Wirtschaftswissenschaftler, die an der Uni fachlich und organisatorisch eng mit der Mathematik verbunden sind, tragen dafür Sorge, dass sich die Neulinge an ihrer Alma Mater gut aufgehoben fühlen. „Gerade zu Beginn des Studiums ist es wichtig, die Studenten an die Hand zu nehmen, sonst verlieren sie schnell die Lust und brechen ab“, meint die promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin Kram. „Nur motivierte Studenten sind gute Studenten. Wir setzen daher auch auf Unternehmensplanspiele, die sich hervorragend dafür eignen, in spannenden Rollenspielen unternehmerisches Handeln zu trainieren“, erklärt der Studiendekan für Wirtschaftswissenschaften, Professor Kai-Uwe Marten. Solche spielerischen Trainingseinheiten können nicht nur für wirtschaftswissenschaftliche Zusammenhänge begeistern, sondern auch strategisches Denken fördern. Dort wo es dann doch etwas trockener wird und ans Eingemachte geht, also im eigentlichen BWL- und VWL-Studium, helfen Tutorien bei der Vermittlung des umfangreichen Lehrstoffs. Die Tutoren, meist gute Studierende aus höheren Semestern, werden regelmäßig didaktisch trainiert und auf die besonderen fachspezifischen Anforderungen hin geschult. Die Bearbeitung des Lehrstoffs in Kleingruppen soll die Studierenden zu selbständigem Lernen und aktiver Mitarbeit anregen. „Niemand soll das Gefühl haben, auf der Strecke zu bleiben, denn das ist der häufigste Grund für einen Studienabbruch“, sagt Marten. Ein begleitendes Coaching- Programm mit erfahrenen studentischen Mentoren sorgt dafür, dass die Studenten ihren Studienalltag besser bewältigen. Dabei geht es vor allem um optimierte Lernstrategien, effektives Zeitmanagement und eine erfolgreiche Prüfungsvorbereitung. In einer ganzen Reihe von Unternehmensbesuchen können die WiWi-Studenten außerdem schon früh im Studium Kontakte zu regionalen Unternehmen knüpfen. Die Exkursionsreihe, die mittlerweile gut ein Dutzend mittelständischer und großer Firmen diverser Branchen umfasst, vermittelt zudem wichtige Einblicke in die Wirtschaftspraxis. „Das sorgt nicht nur für eine optimale Vernetzung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, sondern hilft ganz konkret bei der Suche nach Praktikumsplätzen und eigenen Forschungsthemen“, ist Marten, der Leiter des Instituts für Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung, überzeugt. „Ein Studium verlangt viel Eigeninitiative, Selbstständigkeit und vor allem Neugierde auf das Studienfach. Geborgenheit und Kuscheleinheiten wird man zu Beginn des Studiums eher weniger finden. Dafür hingegen viele Freiräume. Und das soll auch so sein. Wir helfen aber unseren Studenten dabei, den Übergang in diesen neuen Lebensabschnitt zu meistern“, sagt Professor Ulrich Stadtmüller. Der Vizepräsident für Lehre und Internationales leitet das PRO MINT&MED-Projekt an der Universität Ulm, das im Rahmen des „Paktes für die Lehre“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung eingerichtet wurde und insbesondere der Erleichterung des Studieneinstieges und der Verbesserung der Studienbedingungen in den MINT-Fächern und den Lebenswissenschaften dient. Seit der Bewilligung im vorletzten Jahr stehen der Universität Ulm für fünf Jahre lang Fördergelder in Hö ; ; ;he von insgesamt sechs Millionen Euro zu. Durch die besondere Nähe zur angewandten Mathematik haben die Wirtschaftswissenschaften an der Universität Ulm ein besonderes Profil. Sie sind nicht nur gemeinsam in einer Fakultät untergebracht, sondern insbesondere bei den fachlichen Vertiefungsmöglichkeiten auch inhaltlich eng miteinander verknüpft. „Doch das muss nicht abschrecken. Wenn die Studierenden wissen, was da auf sie zukommt und sie sich mit unserer Unterstützung darauf einstellen können, bekommen sie dafür eine anspruchsvolle Ausbildung mit hoher Praxisorientierung, die sie als Absolventen auf dem Arbeitsmarkt entsprechend begehrt macht“, versichert WiWi-Studiendekan Marten. Auch der Brückenschlag in die Wissenschaft soll erleichtert werden. Über das MWK- Projekt „Willkommen in der Wissenschaft“ wurde in den Wirtschaftswissenschaften ein spezielles Forschungskolloquium geschaffen, wo sich die Bachelor-Studenten gezielt Einblicke in die wissenschaftlichen Forschungsbereiche verschaffen können. Außerdem sorgt eine virtuelle Lerngruppenbetreuung dafür, dass die Studierenden gerade bei anspruchsvollen Lehrstoffen auch über die neuen Medien Hilfestellung von ihren Dozenten erhalten.









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