Ulm News, 24.03.2013 11:56
Noch ein Sieg bis zum Titel - Pokalfinale zwischen ratiopharm ulm und ALBA Berlin
ratiopharm ulm schlug im Halbfinale die Artland Dragons mit 86:77 (37:38) und trifft heute um 15 Uhr live auf Sport 1 im Pokalfinale auf Gastgeber ALBA Berlin.
Noch ein Sieg trennt den Ulmer Basketball vom ersten nationalen Titel seit 17 Jahren. Der deutsche Vizemeister überwand das Halbfinal-Trauma aus dem vergangenen Jahr und bezwang die Artland Dragons im diesjährigen Pokal-Semifinale mit 86:77. Und dass der Ulmer Erfolg zwar schwer erkämpft, aber durchaus verdient zustande kam, darin waren sich alle Beteiligten einig: „Wir haben über den kompletten Spielverlauf aggressiv gespielt. Vor allem über der Verteidigungsleistung bin ich sehr froh“, resümierte ratiopharm-Coach Thorsten Leibenath, dessen Gegenüber Stefan Koch eine „über 40 Minuten bessere Ulmer Mannschaft“ gesehen hatte. Einer solchen Leistung wird es auch morgen (15 Uhr) bedürfen, wenn ratiopharm ulm im Finale gegen ALBA Berlin die Chance hat, den Pokal-Sieg von 1996 zu wiederholen. Wie viel im Halbfinale gegen die Dragons auf dem Spiel stand, zeigte sich vom Tip-off an: Die Nervosität war auf beiden Seiten greifbar; nur zwei der ersten neun Wurfversuche fanden ihr Ziel. Erst, als John Bryant in der dritten Minute zur Ulmer 4:2-Führung einnetzte, nahm die Partie allmählich an Fahrt auf. Während die Dragons ihr Heil immer wieder in Korbnähe suchten, fand bei Ulm früh Allan Ray in Spiel: Ein Zauberlayup gegen die Dragons-Presse (8:7) war der Ausgangspunkt von zehn ratiopharm-Zählern in Folge, an denen der 28-Jährige durch einen Korberfolg oder Assist direkt Anteil hatte. Besonders sehenswert: der Dreier zum 15:12, dem eine Flugstunde für Gegenspieler Demond Mallet vorausgegangen war. Doch immer wenn eine Seite einen Treffer gelandet hatte, zog die andere nach – so wie in der 10. Minute, als Keaton Nankivil einen Dragons-Dreier prompt zum 18:18 beantwortete. Den Schlusspunkt des Auftaktviertels setzte aber dessen prägender Mann, nämlich Allan Ray (21:18). Und zu Beginn des zweiten Abschnitts bauten die Ulmer diesen marginalen Vorsprung zu ersten echten Führung des Spiels aus. Zwar fiel weiterhin wenig – insbesondere von außen (3/13 Dreier in Halbzeit eins) –, doch mehrere Offensivrebounds und ein Putback von Omar Samhan bescherten Ulm einen 25:18-Vorsprung. Doch mit einigen Nachlässigkeiten (8 Ballverluste in Hälfte eins) brachte sich Leibenaths Team prompt um den schwer erarbeitete Vorsprung – und die Dragons wieder ins Spiel. Der ersten Artland-Führung seit neun Minuten durch einen Ratkovica-Dreier (27:29) folgte der Beginn eines Privat-Duells zwischen MVP John Bryant und Petar Popovic, die die nächsten vier Feldkörbe unter sich ausmachten (35:33, 18.). Und wie sehr das Spiel in der ersten Hälfte hin und her wogte, unterstrichen insgesamt 14 Führungswechsel – mit dem zunächst besseren Ende für Quakenbrück (37:38) Und die zweite Halbzeit begann, wie die erste aufgehört hatte – nämlich mit zwei Ballverlusten. Doch dann wachte einer auf, der in der ersten Halbzeit quasi unsichtbar gewesen war: Nach einem John-Bryant-Dreier ging Per Günther von „coast to coast“ und legte zum 46:42 ab. Dem Ulmer Lauf setzte Bradley Buckmann zwei Zähler und einen Block gegen Big John entgegen, doch der Vizemeister hatte jetzt Feuer gefangen: Einem weiteren Günther-Leger und einem sehenswerten Stepback-Jumper vom MVP ließ Ulm – in Person von Keaton Nankivil und Steve Esterkamp – zwei Dreier zur höchsten Führung bis dato folgen (55:47, 27.). Und der Dreier wurde nun zur Hauptschlagwaffe der ratiopharm-Truppe: Nach einem Hakenwurf des starken Petar Popovic fasste sich Philipp Schwethelm ein Herz und netzte von „downtown“ zum 60:53 (30.) ein. Die Freude w urde nur kurz getrübt, als Daniel Theis vor der Viertelpause im Reboundkampf zu Boden ging. Doch dass der Wille beim Ulmer Forward größer war als der Schmerz, bewies Theis prompt – und zwar mit den ersten vier Zählern des Schlussviertels (62:53). Und nach einem Haynes-Dreier war es Steve Esterkamp, dessen Stunde geschlagen hatte: Der Kapitän stemmte sich mit seiner ganzen Erfahrung gegen den Dragons-Druck und brachte die Menge mit den nächsten sieben Ulmern Zählern zum Schweigen (71:58). „Wir haben in der zweiten Hälfte unsere alte Stärke herausgekramt – nämlich unser Spiel auf viele Schultern zu verteilen“, brachte Per Günther den Schlüssel zu einer starken zweiten Hälfte (49:39) auf den Punkt. Und von da an ließen sich die Schwaben von nichts mehr aus der Fassung bringen, was die Dragons dagegenhielten: Weder von zwei schnellen Dreier durch Bradley Buckmann (76:70, 38.), noch von der anschließenden Foul-Tirade. Für ratiopharm ulm spielten: Günther (12 Punkte), Betz, Theis (8), Ray (12), Esterkamp (17), Schwethelm (7), Jeter (2, 4 As), Samhan (2), Nankivil (10), Bryant (16, 10 Reb).
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