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Ulm News, 07.02.2013 10:29

7. Februar 2013 von Ralf Grimminger
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Konjunkturbericht zum Jahresbeginn: Neues Jahr verspricht leichte Erholung


Nicht nur die Aktienmärkte haben sich in den letzten Wochen spürbar erholt, auch zahlreiche Konjunkturindikatoren der IHK Ulm zeigen nach oben.

 Hatte man im Herbst noch befürchten müssen, dass die regionale Wirtschaft von der Rezession in vielen Teilen Europas erfasst wird, gewinnt jetzt wieder eine optimistischere Sichtweise die Oberhand. „Natürlich wird die Abkühlung der Konjunktur in den letzten Monaten gewisse Spuren im Jahr 2013 hinterlassen. Immerhin mehren sich aber nun positive Signale“, fasst IHK-Präsident Dr. Peter Kulitz die Ergebnisse einer aktuellen IHK-Umfrage zusammen.
Der IHK-Konjunkturklimaindex, der sich aus einer Kombination der aktuellen Lageurteile und der Geschäftserwartungen zusammensetzt, ist nach vier Rückgängen in Folge erstmals wieder gestiegen. „Ob das eine nachhaltige Wende zum Besseren ist, ist noch nicht ausgemacht und hängt auch davon ab, dass es nicht erneut zu einer Verschärfung der Eurokrise kommt“, sagt Kulitz.
Deutlich sichtbar wird die positivere Einschätzung der Wirtschaft bei der Frage nach den Erwartungen für das neue Jahr: Die Zahl der Pessimisten und Optimisten ist nunmehr nahezu ausgeglichen. Rund zwei Drittel der Betriebe gehen zudem von einem gleichbleibenden Niveau bei den Geschäftsaussichten in den kommenden zwölf Monaten aus.
Grund für diese Entwicklung ist eine Stabilisierung bei den Auftragseingängen. Besonders das Auslandgeschäft zieht wieder an. Zudem werden Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung des eigenen Unternehmens durchweg geringer eingeschätzt als noch vor vier Monaten. Lediglich die Energie- und Rohstoffpreise werden nach wie vor sehr kritisch beäugt. Für eine gewisse Bodenbildung sprechen auch die aktuellen Lageurteile.
Diese verharren in etwa auf dem Niveau von Herbst und liegen somit deutlich unter den Werten, die noch vor einem Jahr erreicht wurden. Dennoch laufen die Geschäfte weiterhin ordentlich: 44 Prozent der Betriebe vermelden eine gute, weitere 46 Prozent immerhin noch eine befriedigende Lage. Umsatz- und Ertragssituation bleiben im grünen Bereich. Dass trotz dieser positiven Daten aber eine gewisse Verunsicherung der Unternehmen bleibt, lässt sich am Investitionsklima ablesen. Zwar steigt die Zahl der Firmen, die mehr investieren wollen, wieder an. Auf der anderen Seite fahren aber auch immer mehr Betriebe ihre Investitionen zurück. Trotz relativ günstiger Finanzierungsbedingungen nimmt die Investitionsbereitschaft somit erneut ab. Auch gewinnt das Investitionsmotiv der Rationalisierung an Bedeutung. Zugleich werden Investitionen zur Kapazitätserweiterung reduziert. Beides miteinander spricht ebenfalls für eine zurückhaltendere Ausrichtung der Unternehmen. Ähnlich verhält es sich mit den Erwartungen zur künftigen Entwicklung der Beschäftigtenzahl. Stellenabbau steht vermehrt auf der Tagesordnung und überwiegt zu Jahresbeginn sogar leicht gegenüber den Aufbauplänen. Ein Gros von zwei Drittel der Unternehmen geht aber weiterhin davon aus, dass der Personalbestand auf heutigem Niveau gehalten wird. Der regionale Arbeitsmarkt hat seinen dynamischen Pfad damit verlassen, ist aber weitestgehend stabil. Im Zeitraum September bis Dezember 2012 hat sich die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen um etwa 85 auf nunmehr 9219 erhöht.
Die Arbeitslosenquote bleibt mit 3,4 Prozent (Dezember 2012) sehr niedrig. Nur eine der 80 IHK-Regionen in Deutschland, die benachbarte Region Bodensee-Oberschwaben, kann eine geringere Quote verzeichnen. Folglich verwundert es nicht, dass trotz langsamerer Gangart der Konjunktur immer noch fast ein Drittel der Firmen ein Betriebsrisiko in dem Thema Fachkräftemangel sieht.
„Das Jahr 2013 verl& ;aum l;uft politisch hoffentlich ruhiger als das Vorjahr. Die Euro-Schuldenländer, aber auch die USA müssen ihre Staatsfinanzen unbedingt in Ordnung bringen. Nur so kann eine nachhaltige Gesundung der Weltwirtschaft gelingen“, sagt IHK-Präsident Kulitz abschließend.
Industrie hofft auf Export
In der Industrie geht es in der IHK-Region Ulm rund einem Drittel der Firmen nach eigener Einschätzung gut. 50 Prozent vermelden immerhin einen befriedigenden Geschäftsverlauf. Damit fällt die Stimmung etwas schlechter aus als in der Gesamtwirtschaft. Die Zeiten deutlicher Umsatzzuwächse scheinen zudem gegenwärtig vorbei. Vor allem das schwierigere Auslandsgeschäft hinterlässt seine Spuren.
Da die Kosten zugleich in allen Industriezweigen steigen, fällt die Bewertung der aktuellen Ertragssituation zwar noch positiv, aber merklich ungünstiger aus, als noch vor einem Jahr. Mut machen da die Auftragseingänge. Vermehrt wird wieder von einer Zunahme berichtet. Der Negativtrend ist damit erst einmal gebrochen. Und da sich die aktuelle Tendenz im Auftragseingang, wenn auch mit Verzögerung, positiv auf Produktion, Auslastung, Erlöse und Erträge auswirken wird, verbessern sich die Geschäftsaussichten spürbar.
Große Hoffnung setzen die Industriebetriebe zudem auf eine Wiederbelebung des Exports. Gerade aus dem asiatischen, aber auch aus dem europäischen Raum, werden wieder stärkere Impulse erwartet. Innerhalb der Industrie stehen die Investitionsgüterhersteller immer noch am günstigsten da. Die letzten vier Monate liefen allerdings bei den Konsumgüterproduzenten am besten. In diesem Industriebereich fallen auch die Investitions- und Beschäftigungspläne neutral aus.
Investitions- und Verbrauchsgüterindustrie weisen hingegen gerade bei den Beschäftigtenzahlen teils deutlich negative Tendenzen auf. Dennoch: Die Erwartungen an die weitere Entwicklung sind in allen Bereichen von Hoffnung geprägt.
Insbesondere im Investitionsgüterbereich ist dabei die Exportentwicklung das entscheidende Zünglein an der Waage. Händler bleiben skeptischer
Auch in den letzten Monaten des Jahres 2012 war die Umsatzentwicklung bei den Einzelhändlern tendenziell rückläufig. Viele Händler berichten von Kaufzurückhaltung. Da zugleich die Kosten steigen und die Spielräume für die Weitergabe dieser Kostensteigerungen an die Kunden schrumpfen, geraten bei immer mehr Einzelhändlern auch die Erträge unter Druck. Die weiteren Aussichten werden daher zurückgeschraubt. Beschäftigungs- und Investitionspläne bleiben von Vorsicht geprägt. Bei all diesen zurückhaltenden Meldungen darf allerdings nicht vergessen werden, auf welchem Niveau sich der Einzelhandel gegenwärtig bewegt: Die Geschäftslage verharrt weiterhin deutlich über dem langjährigen Durchschnitt.
Fast die Hälfte der Händler berichtet aktuell von gut laufenden Geschäften. Der Großhandel als Mittler zwischen Zulieferern und Produzenten sowie zwischen Herstellern und Einzelhandel passt sich bei seiner Erwartungshaltung der Stimmung seiner Abnehmer an. So laufen die Geschäfte im konsumnahen Großhandel weiter gut. Die Aussichten sind aber verhaltender als in anderen Branchen. Der produktionsverbindende Großhandel hebt seine Erwartungen hingegen deutlich an. Die gute Stimmung in der Industrie lässt hier auf steigende Umsätze hoffen. Und auch aktuell laufen die Geschäfte ordentlich. Schlecht geht es nahezu keinem der B etrie be. Der Personalbestand soll daher auch leicht erhöht, das Investitionsniveau beibehalten werden. Beides trifft so auch auf den konsumnahen Großhandel zu.
Weiter gute Stimmung bei Dienstleistern 
Den regionalen Dienstleistungsunternehmen geht es weiterhin gut - dank eines anhaltenden, wenn auch etwas verlangsamten Anstiegs der Umsätze, einer nahezu unverändert befriedigenden bis guten Ertragslage und gut gefüllter Auftragsbücher. Der allgemeine Abwärtstrend der letzten Monate ging somit an dieser Branche vorbei. Allerdings rechnen die meisten Serviceanbieter nicht mit einer weiteren Verbesserung ihrer Geschäfte in den kommenden Monaten, sondern gehen von einem gleichbleibenden Verlauf aus.
Die Investitions-, vor allem aber die Beschäftigungsabsichten, bleiben jedoch nach wie vor aufwärts gerichtet. Insbesondere um die unternehmensnahen Dienstleister ist es gut bestellt.
Aber auch beim Kreditgewerbe laufen die Geschäfte weiter auf ordentlichem Niveau. Sowohl die Kreditnachfrage als auch die Kreditvergabe wächst bei den meisten Banken. Über all dem drohen dabei freilich gewisse wirtschaftspolitische Risiken.
Die Mehrheit der Hotels, Pensionen, Kneipen. Cafés und Caterer in der Region sieht ihre Lage ebenfalls positiv.
Steigende Kosten konnten zumindest teilweise über höhere Verzehr- und Übernachtungspreise aufgefangen werden, die Umsätze sind in der letzten Zeit kontinuierlich gestiegen. Dennoch kann eine gewisse Abkühlung der Konjunktur nicht von der Hand gewiesen werden. Auch steht die weitere Entwicklung auf tönernen Füßen. Ähnlich stellt sich die Situation im Verkehrsgewerbe dar. Zwar bleibt die Lage gut, der Umsatz und die Auslastung der Beförderungs- und Transportkapazitäten sind aber stagnierend bis rückläufig. Hinzu kommt, dass die Auftragseingänge der letzten Zeit zu wünschen übrig lassen. Folglich hält sich der neu gewonnene Optimismus der Gesamtwirtschaft im Verkehrsbereich vorerst noch in Grenzen.



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