Ein richtungsweisendes Spiel für die Weißenhorner Youngstars

Die Gäste aus Franken sind die Talentschmiede des Deutschen Meisters Brose Baskets Bamberg und verfügen über jede Menge hochkarätige Nachwuchsspieler. Sowohl für Weißenhorn als auch für Breitengüßbach ist die Partie am Sonntag richtungsweisend: Die Youngstars wollen nach der schmerzhaften Derbyniederlage bei der BG Leitershofen/Stadtbergen wieder in die Erfolgsspur zurückfinden und mit einem Heimsieg einen wichtigen Schritt in Richtung Play-offs machen. Dagegen hat sich der Tabellenletzte Breitengüßbach vorgenommen, den zuletzt gezeigten Aufwärtstrend fortzusetzen und mit einem Erfolg in der Dreifachturnhalle nach Punkten mit dem Vorletzten Konstanz gleichzuziehen. Für Brisanz ist also gesorgt in einem Duell, in dem auf beiden Seiten viele hoffnungsvolle Talente auflaufen werden. Mit einem Schnitt von 19,8 Jahren verfügt Breitengüßbach über das mit Abstand jüngste Team in der ProB. Die Weißenhorner gehören mit ihren 21,9 Jahren ebenfalls zu den jungen Wilden der Liga. Dank der engen Zusammenarbeit mit Bamberg können die Gäste auf namhafte Doppellizenzspieler zurückgreifen, die bereits fester Bestandteil im BBL-Team sind. Zu nennen sind unter anderem Center Johannes Richter und Point Guard Daniel Schmidt. Der erst 19-jährige Richter ist mit seinen 13,4 Punkten einer der wichtigsten Offensivkräfte des TSV und schnappt sich im Schnitt stolze 7,5 Rebounds. Bei den Brose Baskets kam er bislang zu vier Einsätzen in der Beko-BBL. Auf insgesamt sieben Einsätze in der höchsten deutschen Klasse schaffte es der 22-jährige Schmidt. Ob er allerdings in Weißenhorn aufläuft, ist fraglich, da er im bisherigen Saisonverlauf erst einmal in der ProB zum Einsatz kam. Als weitere Doppellizenzspieler für Breitengüßbach sind Flügelspieler Johannes Thiemann (11,1 ppg und 6,9 rpg in der ProB), Point Guard Alexander Engel (8,0 ppg und 3,9 rpg in der ProB) und der ehemalige Ehinger Small Forward Tobias Korndörfer (6,0 ppg und 3,2 rpg) spielberechtigt. „Die Doppellizenzspieler bringen alle großes Potenzial mit und haben sich in den letzten Monaten toll entwickelt. Jeder von ihnen ist in der Lage, ein Spiel zu entscheiden“, sagt Youngstars-Coach Tim Lewis. Nach einer schwachen Hinrunde, in der die Franken mit acht Niederlagen in Folge starteten, trennte sich der Verein von dem kanadischen Trainer James Duncan. Als Nachfolger für den ehemaligen Bundesligaprofi wurde Mirko Petrick berufen, der zuvor als Assistenztrainer des TSV fungierte. Die Wirkung der Personalveränderung ließ nicht lange auf sich warten: Am neunten Spieltag gelang der erste Sieg gegen die Skyliners Juniors, zwei Wochen später wurde Konstanz geschlagen. Um in der zweiten Saisonhälfte richtig angreifen zu können, verpflichtete Breitengüßbach zur Jahreswende den amerikanischen Power Forward Derrick Parker. Mit 20 Punkten und sieben Rebounds gegen den Spitzenreiter Rhöndorf fügte er sich ganz nach Vorstellung der Verantwortlichen in die Mannschaft ein. Zwar konnten die Franken bei den Dragons nicht gewinnen, jedoch präsentierten sie sich lange Zeit auf Augenhöhe mit dem Aufstiegsfavoriten und verloren am Ende nur knapp mit 66:72. Insbesondere defensiv machten sie den Dragons das Leben schwer – zur Halbzeit hielten sie den Tabellenführer bei 28 Punkten. „Die Güßbacher spielen inzwischen einen deutlich besseren Basketball als noch zu Saisonbeginn und werden alles versuchen, um die beiden Punkte aus Weißenhorn mitzunehmen“, prognostiziert Lewis. Dessen Team hat unter Woche per Vid eoanalyse die Niederlage in Leitershofen aufgearbeitet und einige Fehler aus dem Derby besprochen. Lewis: „Die Spieler wollen am Sonntag einige Sachen besser machen und gehen mit einer positiven Einstellung an die Aufgabe heran.“ Durch einen Sieg könnten sich die Youngstars eine gute Ausgangsposition für die nächsten Wochen erarbeiten, die es wahrlich in sich haben: Bereits am kommenden Freitag (18.01., 20 Uhr) sind die Youngstars beim Aufstiegsfavoriten Rhöndorf zu Gast, nur zwei Tage später reisen sie zu den Bayer Giants Leverkusen (20.01., 16 Uhr). Als drittes Auswärtsspiel in Folge steht am 27.01. die Begegnung bei den Dresden Titans an (16 Uhr). „Ein Heimsieg würde uns mit Sicherheit viel Rückenwind für die drei schweren Auswärtsspiele geben. Aber im Prinzip ist es uns egal, ob wir zu Hause oder in einer fremden Halle spielen. Wir wollen jedes Spiel gewinnen “, so Lewis.