Ulm News, 12.07.2012 16:49
Aufmerksame Bankerin verhindert Betrug mit Lotteriegewinn
Der Aufmerksamkeit einer Mitarbeiterin der Ulmer Volksbank verdankt es eine 78-Jährige Neu-Ulmerin, dass Sie dem Betrugsversuch eines skrupellosen Trickbetrügers nicht zum Opfer fiel. Die engagierte Bankerin verhinderte die Übergabe von 30.000 Euro.
Einer aufmerksamen Mitarbeiterin der Ulmer Volksbank verdankt eine 78-Jährige Neu-Ulmerin den Erhalt ihrer Ersparnisse. Sie wäre beinahe einer gängigen Masche von Trickbetrügern zum Opfer gefallen und in diesem Fall um 30.000 Euro erleichtert worden. Hintergrund: Die Rentnerin hatte einen Anruf erhalten, in dem ihr ein Lotteriegewinn in Aussicht gestellt wurde. Dem noch freundlichen Anruf folgte prompt das angekündigte Gewinnschreiben, quasi als Bestätigung. Es erschien der Neu-Ulmerin ganz harmlos und einleuchtend und lies ihre Vorfreude auf den Gewinn wachsen. Wenige Tage nach dem Empfang des Schreibens rief dann der vermeintliche Glücksbote erneut an und kündigte ihr an, dass mit der Auszahlung des Gewinns Bearbeitungsgebühren verbunden wären, die Sie jetzt zahlen müsse. Wie die Rentnerin später berichtete, habe sich der Telefonkontakt in den Folgetagen deutlich verschärft: zuletzt handelte es sich um sechs bis acht Anrufe am Tag. Alle mit dem gleichen Hintergrund. Der Anrufer setzte die 78-Jährige unter Druck und drohte ihr schließlich mit dem Inkassobüro und einer Gefängnisstrafe, sollte sie die geforderten Gebühren nicht zahlen. Dies führte schließlich dazu, dass die Neu-Ulmerin so verunsichert war, dass sie mit dem Taxi zur Bank fuhr und sich dort insgesamt 30.000 Euro auszahlen lies – die vom Anrufer geforderte Summe. Engagierte Bankerin verhindert Betrug und informiert Polizei Einer aufmerksamen Mitarbeiterin hat es die Kundin zu verdanken, dass sich diese 30.000 Euro heute noch immer in ihrem Besitz befinden. Sie hatte die Kundin angesprochen, nachdem sie von der aktuellen Auszahlung der 30.000 Euro wusste, und sie mit in ihr Büro genommen. Dort erfuhr sie weitere Einzelheiten und erlebte gleichzeitig eine völlig verunsicherte Kundin, die froh war, dass sie die Geschichte jemanden anvertrauen konnte. Die Bankerin zögerte nicht lange, schickte das Taxi fort und rief den Sohn der Kundin sowie die Polizei an. Gemeinsam mit ihrem Sohn ging die Neu-Ulmerin dann zur Polizei und erstattete dort Anzeige. Gute Kundenbeziehung als Präventionsmaßnahme „Unsere Mitarbeiterin hat vorbildlich reagiert und so eine Kundin vor höherem Schaden bewahrt“, sagt Hubertus Droste, Sprecher des Vorstandes der Volksbank Ulm-Biberach, anerkennend in Richtung der Mitarbeiterin. „Unser wichtigstes Pfand, um solche Betrugsschäden zu verhindern, sind unsere langjährigen, guten Kundenbeziehungen vor Ort“, erläutert Droste eine entscheidende Präventionsmaßnahme vor Betrügern. „Die Bankmitarbeiter vor Ort kennen ihre Kunden. Oftmals geht der persönliche Kontakt über die reine Geschäftsbeziehung hinaus. In den vergangenen Jahren hat sich das bei der Volksbank schon mehrmals ausgezahlt. Ältere Kunden wurden zum Beispiel bei ungewöhnlichen Abhebungen angesprochen, wie auch im vorliegenden Fall. „Dadurch konnte schon mancher Kunde vor Betrugsdelikten geschützt werden“, so der Sprecher des Vorstandes. Die Betrugsmasche „Lotteriegewinn“ Behörden und auch Banken warnen immer wieder vor der dreisten und leider all zu häufig erfolgreichen Betrugsmasche mit vermeintlichen Lotteriegewinnen. Bundesweit wird Bürgerinnen und Bürgern per Telefon, Fax, Post oder E-Mail mitgeteilt, dass Sie Empfänger eines hohen Gewinns seien. In aller Regel erhalten oftmals ältere Menschen per Telefon die Mitteilung, sie haben ein teures Auto oder einen größeren Gewinn in Höhe von mehreren zehntausend Euro gemacht. Der Anrufer gibt sich als zuständi ge Stelle für die Gewinnauszahlung aus, z.B. als Anwalt, Notar oder Geldtransportunternehmen. Die Opfer werden aufgefordert, zur Begleichung von vermeintlich anfallender Kosten (wie Überführungskosten, Vollkasko, Transportversicherung, Zollgebühren, Auslagen, Steuern, Gewinnsteuern, Verwaltungsgebühr, Geldwäschebescheinigung, Bearbeitungsgebühr, Anwaltsgebühr, Vollmachtsgebühr) Bargeld zu zahlen. „Es ist erschreckend, wie geschickt mit dem Respektverhalten einer Generation gegenüber Notaren, Anwälten und Menschen mit Dr.-Titel umgegangen wird. Hier werden ganz gezielt Senioren kontaktiert, um ihnen entweder hohe Bargeldsummen bzw. hochwertige Pkw als Gewinn in Aussicht zu stellen, nur um dann im Anschluss unter einem Vorwand Bargeld zu fordern“, so Droste.






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