Ulm News, 16.04.2012 11:41
Von der Bundeswehr in die Wirtschaft - Südwestmetall unterstützt Netzwerk
Ein neues Netzwerk von Südwestmetall zielt auf eine Verbindung der Bundeswehr und Wirtschaft ab. Denn in manchen Berufsgruppen besteht bereits ein Mangel an Fach- und Führungskräften.
„Die Unternehmen sind bereit neue Wege in der Personalgewinnung zu gehen und wir als Verband unterstützen sie gerne darin“, hebt Götz Maier, Geschäftsführer von Südwestmetall in Ulm hervor. Zeitsoldatinnen und Soldaten, die aus der Bundeswehr ausscheiden, weisen häufig hochwertige zivilberufliche Qualifikationen aus. Sie verfügen über Auslands- und Führungserfahrung mit hoher Verantwortungsbereitschaft. Zudem erhalten sie am Ende und nach der Wehrdienstzeit fachspezifische Aus- und Weiterbildungen auf Kosten der Bundeswehr. „Hier gibt es ein Rekrutierungspotential, das wir für unsere Firmen erschließen wollen“, betont Maier. Zuständig für die Personalvermittlung bei der Bundeswehr ist der Berufsförderungsdienst (BFD). Ein Weg der Personalgewinnung ist die Stellenbörse, in der sich zur Entlassung heranstehende Soldaten/-innen über Stellenangebote der Industrie informieren können. „Besonders interessant wird es, wenn ein Kandidat für die Industrie eine auf das Unternehmen zugeschnittene Ausbildung erhält – dazu gefördert und noch vor dem Start im Unternehmen“, sagt Hans-Jürgen Zimprich, Verbandsingenieur bei Südwestmetall und tätig für das Netzwerk Bundeswehr/Wirtschaft. So könne etwa ein Ingenieur eine fachspezifische Ausbildung zum Schweißfachingenieur erhalten. Hierzu können Unternehmen mit einem gewissen zeitlichen Vorlauf, von ca. einem halben Jahr bis einem Jahr, ein Stellenprofil beim BFD abgeben, der seinerseits nach geeigneten Kandidaten sucht und eine eventuell nötige individuelle Förderung dieser übernimmt. „Dies würde sich zum Beispiel gut bei einer Nachfolgeplanung im Unternehmen eignen“, so Zimprich. Eine individuelle Weiterbildung lasse den Mitarbeiter zum Unternehmen passen, wie den Schlüssel zum Schlüsselloch. Um diese Form der Personalrekrutierung bei den Betrieben bekannter zu machen, sind weitere Informationsveranstaltungen geplant. Bei der Ermittlung des zukünftigen Fach- und Führungskräftebedarfs unterstützt Südwestmetall die Mitgliedsbetriebe auch mit einer Altersstrukturanalyse.




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