Ulm News, 10.12.2011 11:57
Weißenhorner Rumpftruppe ohne Chance in Leipzig
Mit 70:100 (36:42) verlor die BG Illertal-Weißenhorn gestern Abend ihr Auswärtsspiel bei den Uni-Riesen Leipzig. Es war die dreizehnte Niederlage im dreizehnten Spiel, wieder einmal kassierte die schlechteste Defensive der Liga deutlich zu viele Punkte.
Neun Spieltage vor Beginn der Play-downs stehen die Weißenhorner weiterhin abgeschlagen auf dem letzten Tabellenrang. Dass es in Leipzig nicht einfach werden würde, stand schon vor Beginn der Partie fest. Lediglich sieben Spieler traten die Auswärtsfahrt nach Sachsen an: Philip Vojkovic (Schmerzen am Oberschenkel) und Andreas Wenzl (Knieprobleme) fielen aus, Femi Oladipo musste wie schon gegen Gotha wegen einer Sehnenverletzung am Finger pausieren. Center Michael Wenzl war zwar in Leipzig mit dabei, konnte jedoch wegen einer Grippe nur eingeschränkt eingesetzt werden. „Das waren natürlich keine optimalen Vorzeichen, wir sind wirklich auf dem Zahnfleisch daher gekommen“, sagt BGIW-Geschäftsführer Stefan Indlekofer. Trotz der schlechten Ausgangsposition lieferten die Panthers in der ersten Halbzeit ein ordentliches Spiel ab. Davon war jedoch in der zweiten Hälfte nichts mehr zu sehen, innerhalb von wenigen Minuten konnte Leipzig für klare Verhältnisse sorgen. Indlekofer: „Im dritten Viertel fehlte uns komplett die Intensität. Fast alles, was wir vor der Pause richtig gemacht haben, hat nicht mehr funktioniert.“ Gleich zu Beginn der ersten Halbzeit übernahmen die Leipziger die Initiative. Richard Fröhlich brachte den Gastgeber per Dunking in Führung, in den ersten vier Spielminuten erzielten die Sachsen insgesamt elf Punkte. Die Panthers kamen bis zu diesem Zeitpunkt auf lediglich vier Punkte, beinahe alle Würfe verfehlten ihr Ziel. Insbesondere die Dreierquote der Weißenhorner war wieder einmal unterirdisch: In der gesamten Partie trafen die Panthers von zwanzig Versuchen nur vier Mal in den gegnerischen Korb. Es dauerte, bis die Weißenhorner in die Gänge kamen, nach dem ersten Viertel lagen die Sachsen mit 20:14 vorne. Die Anfangsphase des zweiten Spielabschnitts lief aus Weißenhorner Sicht besser wie Geschäftsführer Stefan Indlekofer schildert: „Wir sind gut in die Leipziger Zone gezogen und konnten einige sichere Punkte erzielen.“ Auch in Sachen Rebounds leisteten die Panthers gute Arbeit und erlaubten der Heimmannschaft nur wenige zweite Chancen. 8:01 Minuten vor der Halbzeitpause verkürzte der starke Brian Butler den Rückstand auf 20:25. In den Folgeminuten waren aber wieder die Uni-Riesen am Drücker, die ihren Vorsprung zwischenzeitlich auf 13 Punkte ausbauen konnten (40:27 für Leipzig, 2:53 Min. vor der Halbzeitpause). Leipzig schaffte es, Weißenhorn auf Distanz zu halten und führte zur großen Pause mit 42:36. Der große Einbruch folgte im dritten Viertel: Die Weißenhorner wurden von den Uni-Riesen förmlich überrannt und brachten offensiv fast nichts mehr zu Stande. Viel zu überhastet und unkontrolliert agierten die Panthers vor dem gegnerischen Korb, Verzweiflungswürfe aus der Distanz waren an der Tagesordnung. Nicht gestoppt werden konnte der Leipziger Guard Kai-Uwe Kranz, der in knapp zweieinhalb Minuten elf Punkte für sein Team erzielte (davon drei Dreier). Die Sachsen brauchten nur knapp sieben Minuten, um den Vorsprung auf mehr als zwanzig Punkte auszubauen (65:44, 3:14 Min. vor Ende des dritten Viertels). Im gesamten dritten Spielabschnitt kamen die Weißenhorner auf magere zehn Punkte. Beim Stand von 71:46 für Leipzig nach 30 gespielten Minuten war die Partie schon längst entschieden. Im letzten Viertel war die Luft raus, Leipzig verwaltete die Führung und konnte diese noch ausbauen. Zehn Sekunden vor der Sirene knackten die Gastgeber in Person von Lamar Morinia die 100-Punkte-Marke, die letzten vier Punkte der Partie erzielten die Panthers von der Freiwurflinie. Topscorer: BG Illertal-Weißenhorn: Mike Mercer (16 P.) Uni Riesen Leipzig: Lamar Morinia (20 P.) Beste Rebounder: BG Illertal-Weißenhorn: Mirko Soyer (9 Rebounds) Uni Riesen Leipzig: Mo Pratt (8 Rebounds), Ralph Schirmer (8 Rebounds) Text: Matthias Sauter
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