Ulm News, 04.12.2011 23:32
Weißenhorner Basketballer im Pech - Knappe 70:75-Niederlage gegen Tabellenführer
Mehr Pech kann man fast nicht haben: Gegen den Tabellenführer Gotha lieferte die BG Illertal-Weißenhorn eine taktische sowie kämpferische Topleistung ab und war wie schon vor Wochenfrist gegen Nördlingen mindestens ebenbürtig. Lange Zeit führten die Panthers, erst mit der Schlusssirene erzielte David Watson die entscheidenden Punkte für die Oettinger Rockets. 70:75 (38:41) hieß es am Ende, ein Klassenunterschied zwischen dem Spitzenreiter und dem Schlusslicht war in keiner Phase der Partie zu erkennen.
Es kam wieder einmal alles zusammen bei den Weißenhorner Korbjägern: Forward Femi Oladipo fehlte wegen einer Sehnenverletzung am Finger, ebenfalls verzichten musste Head Coach John Staudt auf Andreas Wenzl (Knieprobleme). Eine professionelle Vorbereitung war im Prinzip nicht möglich, da auch Philip Vojkovic (Oberschenkelprobleme) unter der Woche nicht trainieren konnte und mehrere Spieler wegen beruflicher Verpflichtungen die Übungseinheiten verpassten.
Trotz der miserablen personellen Situation schlugen sich die Weißenhorner gegen den Ligafavoriten aus Gotha mehr als wacker, Klubchef Jochen Seif war stolz auf seine Mannschaft: „Es war ein klasse Spiel, wir hätten den Sieg wirklich verdient gehabt.“ Trainer John Staudt sah es ähnlich und betonte vor allem die starke Verteidigungsleistung: „Man muss Gotha erst einmal unter 80 Punkte halten. Vor einigen Wochen wäre das noch undenkbar gewesen.“
Aber wie schon so oft in der laufenden Situation fehlte den Panthers das entscheidende Quäntchen Glück: Mehrmals tanzten Bälle auf dem Ring, fielen jedoch schlussendlich nicht durch die Reuse. „Jetzt gilt es, das Glück einfach zu erzwingen. Ich bin mir sicher, dass wir in den nächsten beiden Spielen den ersten Saisonsieg feiern werden“, blickt Seif optimistisch in die Zukunft. Eine deutliche Leistungssteigerung zu den vorherigen Spielen zeigte Neuzugang Mike Mercer, der die ersten Punkte für die Panthers erzielte und mit 18 Punkten Topscorer war.
Im ersten Viertel kontrollierte aber erwartungsgemäß der Favorit aus Thüringen das Geschehen und setzte sich durch einen 8-0 Run nach knapp sechs gespielten Minuten auf 19:12 ab. Es sah zu diesem Zeitpunkt nach einer klaren Geschichte aus, mit 26:17 für Gotha ging es in den zweiten Spielabschnitt. In diesem holten die Fuggerstädter Punkt für Punkt auf, insbesondere aus der Nah- und Halbdistanz trafen sie zuverlässiger als in den letzten Wochen. Brian Butler brachte sein Team 2:39 Minuten vor der Halbzeitpause auf 36:39 heran, kurz darauf verkürzte Marcel Heberlein den Rückstand auf einen Punkt (38:39). Den Schlusspunkt in der ersten Halbzeit besorgte Tim Unterluggauer aus der Nahdistanz zum 41:38 für Gotha.
Das dritte Viertel ging ebenso wie das zweite an die Panthers: Schon nach eineinhalb Minuten brachte Michael Wenzl die Weißenhorner mit 42:41 in Führung, Mike Mercer erhöhte 20 Sekunden später auf 44:41.
Von Gotha war wenig zu sehen, was auch mit der verbesserten Reboundarbeit der Panthers zusammenhing. Michael Wenzl (11 Rebounds) und Mirko Soyer (8 Rebounds) kämpften um jeden Ball und machten den Gästen das Leben unter den Körben schwer. Nach dem dritten Viertel stand es 54:53 für die Panthers, die Sensation lag in der Luft. Den besseren Start ins entscheidende Viertel erwischte Gotha: Insbesondere Forward Marcus Monk erwies sich als treffsicher und konnte zusammen mit seinem Team die Führung wieder zurückerobern. 4:27 Minuten vor der Sirene führte Gotha mit 68:62, eine Vorentscheidung war aber noch lange nicht gefallen. Als Harley Fuller 1:13 Minuten vor Spielende auf 70:71 verkürzte, hatte Weißenhorn alle Möglichkeiten auf den lang ersehnten ersten Saisonsieg. Da jedoch Mike Mercer die beiden anschließenden Angriffe nicht erfolgreich abschließen konnte und die Rockets ihre Freiwürfe verwandelten, gab es n
ach Spielende wieder nichts zu feiern für die Panthers.
Trotz des verpassten Sieges würdigten die Zuschauer die engagierte Weißenhorner Vorstellung mit großem Applaus, der der Mannschaft sichtlich gut tat. Punkteverteilung: BG Illertal-Weißenhorn: Mike Mercer (18 P.), Michael Wenzl (14 P.), Brian Butler (10 P.), Harley Fuller (10 P.), Mirko Soyer (8 P.), Marcel Heberlein (5 P.), Mario Simic (5 P.), Tim Steiner, Philip Vojkovic Topscorer Gotha: Marcus Monk (18 P.); David Watson (15 P.), Albert Kuppe (14 P.) Matthias Sauter
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