Ulm News, 14.11.2011 14:44
Sechs Jahre Haft für Hicham "Roy" El-Halabi für Schüsse auf Tochter Rola
Hicham "Roy" El-Halabi wurde am Montag wegen gefährlicher Körperverletzung zu sechs Jahren Gefängnis verteilt. Das Gericht in Berlin blieb mit dem Strafmaß nur wenig unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die eine Haftstrafe von sechs Jahren und zehn Monaten gefordert hatte. Hicham "Roy" El-halabi hatte am 1. April seine Stieftochter Rola El-Halabi kurz vor einem WM-Kampf in Berlin mit vier gezielten Schüssen schwer verletzt.
Zuvor hatte er zwei Sicherheitsmänner mit Schüssen verletzt. Rola El-Halabi, die am Samstag noch bei der Radio 7 Charity Night unter den Stargästen war, war bei der Urteilsverkündung im Berliner Landgericht anwesend. Sie war als Nebenklägerin aufgetreten. Roy El-Halabi habe das Leben seiner Stieftochter privat und geschäftlich bestimmt. Dass er plötzlich nicht mehr der Macher sein sollte, habe der Angeklagte nicht überwunden. Rola El-Halabi hatte ihren Stiefvater nach vielen Streitereien um und über den neuen Freund und heutigen Verlobten auch als Manager entlassen.
Roy El-Halabi hatte vor Gericht stets bestritten, gezielt geschossen zu haben. Auch hatte er sich bei den Leibwächtern und der Boxerin entschuldigt. Dennoch wurde er jetzt wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Mit dem Strafmaß blieb das Gericht nur wenig unter der Forderung des Staatsanwaltschafts, der eine Haftstrafe von sechs Jahren und zehn Monaten gefordert hatte. Das Gericht unterstellte dem Angeklagten, gezielt, aber ohne Tötungsabsicht geschossen zu haben. Der Richter wertete die Tat zudem nicht als kriminelle, sondern als massive Beziehungstat. Außerdem habe Roy El-Halabi eine sehr narzistische Persönlichkeit.
Die Staatsanwaltschaft war dagegen überzeugt, dass der gedemütigte Goldschmied seine Stieftochter so verletzten wollte, dass sie nie wieder boxen kann. Der Vater habe seine Tochter so treffen wollen, dass sie nie wieder boxen könne. Rola El-Halabi wurde mehrmals operiert und war wochenlang auf den Rollstuhl angewiesen. Bei ihrer Vernehmung im Gericht sagte sie, dass sie wieder boxen wolle. Sie wird bereits imit dem Sauerland-Boxstall und mit diversen TV-Sendern in Verbindung gebracht. Ihre Ärzte halten eine Rückkehr der Boxweltmeisterin in den Ring für möglich.
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