Ulm News, 31.10.2011 15:30
Bildungsregion ist Hauptziel des Kreisentwicklungsprogramms
Am 2. November tagt der Kreisentwicklungsbeirat Es war die letzte von insgesamt 20 Sitzungen der vier Arbeitskrei-se für das Kreisentwicklungsprogramm des Landkreises Neu-Ulm. Im Kulturzentrum Wolfgang-Eychmüller-Haus in Vöhringen diskutierten Vertreter von Kindergärten, Schulen, Unternehmen und „normale“ Bürger im Arbeitskreis „Bildung und Wissenschaft“ über den Aufbau und die Ausgestaltung der Bildungsregion Landkreis Neu-Ulm.
„Die Bildungsregion soll das Hauptziel des Kreisentwicklungspro-gramms sein“, hebt Raphael Bögge, der Kreisentwicklungsbeauf-tragte im Landratsamt, hervor. Erste Themenfelder unter dem Dach der Bildungsregion werden bereits bearbeitet, etwa das „Haus der kleinen Forscher“. Hinter diesem Begriff steckt ein Bil-dungskonzept, für das sich bislang 22 von 83 Kindergärten im Landkreis haben zertifizieren lassen. Die Vorschulkinder sollen dabei über spielerisch aufgezogene Experimente für Naturwissenschaft und Technik begeistert werden. Hintergrund ist der sich abzeichnende Mangel an Naturwissen-schaftlern, Ingenieuren und Technikern in der Region. „Für unsere Unternehmen und Forschungseinrichtungen entwickelt sich das zu einem großen Problem“, erläutert Raphael Bögge. Das „Haus der kleinen Forscher“ sei der ernsthafte Versuch einer „vorausschauenden Nachwuchsförderung“. Die gleiche Zielrichtung verfolgt das Projekt „Naturwissenschaft und Technik in der weiterführenden Schule“. Zunächst nur in den Mittelschulen, später dann auch an Realschulen und Gym-nasien, soll den Schülerinnen und Schülern über Wettbewerbe, an denen sie teilnehmen können, Freude an Naturwissenschaft und Technik vermittelt werden. Angestrebt wird, jährlich ein Wettbewerbsthema auszuloben. Im Laufe des Schuljahres kann dieses dann bearbeitet werden. Am Ende werden die besten Ar-beiten prämiert. Aus einem zu bildenden Material- und Personalpool könnten die Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmer Unterstützung erhalten. Ein weiteres Projekt setzt wie das „Haus der kleinen Forscher“ im Kindergartenalter an. Mit gezielten Sprachförderprogrammen soll erreicht werden, dass jedes Kind bei seiner Einschulung über ein mindestens ausreichendes Sprachniveau verfügt. In der Grundschule ist vorgesehen, die musikalische Bildung zu stärken. Die Mädchen und Buben sollen wieder mehr zum Singen ermuntert und an das Spielen von Instrumenten herangeführt werden. Das Projekt fußt auf Erkenntnissen der Hirnforschung. So sagt etwa Dr. Gerald Hüther, einer der füh-renden Hirnforscher in Deutschland: „Singen ist Kraftfutter für Kindergehirne und Balsam für ihre Seele. In einer von Effi-zienzdenken und Reizüberflutung geprägten Welt bedeutet das unbekümmerte Singen eine Sternstunde für die Gehirne von Kin-dern.“ Die Bildungsregion soll auch so etwas wie Organe erhalten. An-gedacht ist, eine regionale Bildungskonferenz im Landkreis zu etablieren und einen Bildungskoordinator einzusetzen, der die verschiedenen Bildungsthemen aufeinander abstimmt und gleichzeitig als Ansprechpartner für die Bildungsregion fungiert. In der Bildungskonferenz sollen die verschiedenen Bildungsanbieter und -träger miteinander vernetzt werden und sich über sinnvolle und notwendige Bildungsprojekte im Landkreis Neu-Ulm austauschen. „Bildung ist der Schlüssel für eine gute Zukunft unseres Landkreises und seiner Bürgerschaft. Deshalb müssen wir alle verfügbaren materiellen und immateriellen Ressourcen und Po-tenziale für die Bildungsregion mobilisieren“, appelliert Landrat Erich Josef Geßner. Unter seinem Vorsitz wird am kommenden Mittwoch, 2. Novem-ber, der Kreisentwicklungsbeirat tagen, dem neben Landrat Geß-ner auch sein Stellvertreter Roland Bürzle, die vier Fraktionsvor-sitzenden im Kreistag, Kreisentwicklungsbeauftragter Raphael Bögge und die Leiter beziehungsweise Leiterinnen der vier Ar-beitskreise angehören. D ie Runde wird über die gesammelten Vorschläge aus den Arbeitskreisen informiert und darüber bera-ten. Bei der ersten Kreistagssitzung im Jahr 2012 sind dann alle Kreisräte als Beschluss fassendes Gremium gefragt. Weitere Informationen zur Kreisentwicklung gibt es im Internet unter www.lra.neu-ulm.de/inhalte/kreisentwicklung oder bei Ra-phael Bögge unter Telefon 0731/7040-105.







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