Ulm News, 13.10.2025 11:13
Diözese Rottenburg-Stuttgart zeigt weltweite Solidarität
Katholische Kirche in Württemberg unterstützt weltkirchliche Partner mit 13,12 Millionen Euro / Projektinhalte wandeln sich im Lauf der Jahre
Das vergangene Geschäftsjahr der Hauptabteilung „Weltkirche“ der Diözese Rottenburg-Stuttgart verbindet sich mit einem historischen Einschnitt: dem Tod von Papst Franziskus. „Sein Pontifikat hat die weltkirchliche Ausrichtung unserer Diözese über mehr als ein Jahrzehnt maßgeblich geprägt – hin zu einer Kirche, die sich den Armen zuwendet, Fluchtursachen bekämpft und Schöpfungsverantwortung übernimmt“, sagt Dr. Wolf-Gero Reichert, geschäftsführender Referent in der Hauptabteilung.
Bereits 2013, im ersten Jahr seines Pontifikats, habe Franziskus mit seiner Reise zur Mittelmeerinsel Lampedusa ein Zeichen für die Solidarität mit Geflüchteten gesetzt. Die Diözese habe darauf mit der Einrichtung zweier Fonds für die weltkirchliche Flüchtlingshilfe sowie für die Unterstützung geflüchteter Menschen in Württemberg reagiert, sagt Dr. Reichert. Mit Blick auf die weltweite Flüchtlingshilfe und Entwicklungszusammenarbeit durch die katholische Kirche in Württemberg habe dies zu einem markanten Anstieg der Zuschüsse geführt: von 6,40 Millionen Euro im Jahr 2013 auf 13,12 Millionen Euro im Jahr 2024.
„Das ist mehr als eine Verdopplung. Die Flüchtlingshilfe machte in unserem vergangenen Berichtsjahr dabei den größten Haushalts-Einzelposten aus und beläuft sich auf einen Anteil von 37 Prozent“, hält Dr. Reichert fest. Gegenüber dem vorangehenden Geschäftsjahr steigerte sich die weltweite Flüchtlingshilfe von 3,23 auf 4,85 Millionen Euro.
Auch die Projektinhalte hätten sich über die Jahre gewandelt: Seien 2013 noch fast 30 Prozent der Mittel in die Errichtung oder den Erhalt kirchlicher Infrastruktur geflossen, habe dieser Anteil 2024 nur noch bei sieben Prozent gelegen. „Stattdessen gewannen andere Bereiche stark an Bedeutung: Der Anteil für Projekte im Bereich erneuerbare Energien – vor allem Photovoltaik – stieg in diesem Zeitraum von rund 5 auf nun 15 Prozent und belegt nach der Flüchtlingshilfe heute Platz zwei der Förderbereiche“, sagt Dr. Reichert.



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